Die Palmblatt Nieswurz ist eine pflegeleichte, absolut winterharte Staude. Diese Pflanzenart ist auch als Stinkende Nieswurz bekannt und zählt zur Gattung der Nieswurz (Helleborus) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Bezeichnung von (bot.) Helleborus foetidus hängt mit dem unangenehmen Geruch der Blätter zusammen. Auch der botanische Namensteil foetidus weist auf den Geruch der Blätter hin. In den vergangenen Jahrhunderten stellten die Menschen aus den Wurzeln der Palmblatt Nieswurz ein Niespulver her. Das hauptsächliche Vorkommen der Palmblatt Nieswurz ist in Mittel- und Südeuropa. Besonders in Süddeutschland ist die Pflanze viel zu finden.
Die dekorative Staude verschönert den Garten auf vielfältige Art. Sie kann als Beetpflanze, am Rand von Gehölzen oder in Rabatten gepflanzt werden. Am besten kommt sie als solitäre Pflanze oder in kleinen Tuffs zur Geltung. Auch als Nährstaude für Bienen und Hummeln ist die Stinkende Nieswurz nicht zu unterschätzen. Während der Blühphase von März bis April freuen sich die fleißigen Insekten über die angebotenen Nahrungsquelle. Auf diese Weise erfüllt die Palmblatt Nieswurz einen wichtigen ökologischen Nutzen im Garten. Viele Gärtner schätzen die frühe Blütezeit der Pflanze. Der Palmblatt Nieswurz blüht bereits im zeitigen Frühjahr und die hoch angesetzten, reichen Blütenstände zeigen viele kleine hellgrüne bis gelbgrüne Blüten. Die grünen Blätter von Helleborus foetidus liefern daneben einen wunderbaren Kontrast, der zu einem harmonischen Anblick führt. Die immergrüne Pflanze ist auch im Winter ein attraktiver Blickpunkt im Garten. Besonders schön wirkt sie in der Kombination mit anderen winterharten Pflanzen wie Schneeglöckchen oder anderen Schneerosen. Durch die glänzende, palmenartige Belaubung ist der Palmblatt Nieswurz das ganze Jahr über eine attraktive Gartenpflanze.
Der Palmblatt Nieswurz stellt keine großen Pflegeansprüche. Die Staude wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten, auch trockenen Boden verträgt sie gut. Die schöne Staude wächst auf eine Höhe von 20 bis 40 cm heran. In der Breite entwickelt sie sich auf 40 bis 60 cm. Dieser Wuchs gibt ihr ein schönes und kompaktes Aussehen. Im Herbst darf kein Rückschnitt erfolgen, besser ist es, die Pflanze kurz vor der Samenreife zurückzuschneiden, um eine Selbstaussaat zu verhindern. Nach Möglichkeit sollte der Palmblatt Nieswurz immer am gleichen Standort bleiben. Die Wuchsform ist recht ausladend, auf ausreichenden Pflanzabstand sollte unbedingt geachtet werden. Längere Phasen ohne Regen übersteht die Palmblatt Nieswurz ohne zu leiden, Schäden durch Schnecken oder andere Schädlinge sind auch nicht zu befürchten. Die schönen Knospen der Pflanze erscheinen bereits im Winter und öffnen sich im darauf folgenden zeitigen Frühling.