Die beliebte Krause Petersilie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet. Dort wächst sie wild auf trockenen, steinigen Standorten. Mauern oder Schuttplätze sind in diesem Umfeld die Lebensgrundlage der (bot.) Petroselinum crispum var. crispum, kraus. In diesem wilden Zustand hat sie keine krausen Blätter. Bereits im 16. Jahrhundert kam die schöne Pflanze zu uns. Seit dieser Zeit ist sie durchgängig in Beeten oder gezogen auf der Fensterbank, zu finden. Als wichtiger Bestandteil in der Küche, zum Garnieren und Würzen, ist sie nicht wegzudenken. Schon früh begannen die Menschen, die Krause Petersilie zu züchten. Der damalige Hauptgrund bestand darin, das Verwechseln mit der optisch ähnlichen, giftigen Hundspetersilie zu vermeiden. Hildegard von Bingen hinterließ in ihren Kräuterbüchern, dass die Petersilie den Geist der Menschen zu ernsthaften Gedanken veranlasse. Ob das der Wahrheit entspricht, muss jeder für sich ausprobieren. Auf jeden Fall ist der Doldenblütler eine beliebte Nutzpflanze. Ebenso wie Anis, Fenchel, Dill oder Kümmel. Das Anpflanzen des köstlichen Krautes findet seit jeher statt. Besonders wegen des intensiven Aromas. Im Mittelalter galt die Krause Petersilie als nützliches Heilkraut, später fand sie als Würzpflanze ihren Nutzen in Klostergärten. Erst später gelang ihr der Sprung in die Bauerngärten. Petroselinum crispum var. crispum, kraus ist reich an Vitamin A und C. Besonders gesund ist die Petersilie im rohen Zustand oder kurz erhitzt. Auf diese Weise verflüchtigt sich das herrliche Aroma nicht.
Die Krause Petersilie braucht nach der Aussaat lange, um zu keimen. Dagegen wachsen abgeschnittene Blätter schnell nach. Ideal ist ein sonniger, nicht frisch gedüngter Platz. Erst später ist die Petersilie für einen Dünger dankbar. Die Erntezeit ist das ganze Jahr. Staunässe ist zu vermeiden. Gärtner, die eine Mischkultur betreiben, setzen die Petersilie nicht neben Salat. Dagegen sind Zwiebeln, Tomaten, Rettich und Gurken gute Nachbarpflanzen. Die Aussaat der Krausen Petersilie erfolgt ab März direkt ins Freie. Die sich bildende, rübenförmige Pfahlwurzel, ist bis zu zwei Zentimeter stark und erreicht eine Länge von rund zehn Zentimetern. Aus ihr entspringen mehrere aufrechte, röhrige Stängel, die sich gut verzweigen. Die dunkelgrünen, grundständigen Blätter von Petroselinum crispum var. crispum, kraus sind mit dreieckigen Abschnitten versehen. Diese sind unterschiedlich zerteilt, die keilförmigen Zipfel bis zu zwei Zentimeter lang. Bei der Ernte schneidet der Gärtner die stärksten Stiele ab, die Herzblätter lässt er stehen! Die Krause Petersilie ist ein beliebtes Würzmittel in der Küche. Sie verzaubert allerlei Speisen. Salate, Soßen, Kräuterbutter, Käse, Kartoffeln und Suppen wertet sie auf. Die Wurzel der Petroselinum crispum var. crispum, kraus wirkt verdauungsfördernd und ist beigemischter Bestandteil vieler Gewürzmischungen. Pur verwendet, ist es ein bitteres, aromatisches, harntreibendes Kraut, das Entzündungen hemmt und Krämpfe löst. Volkstümlich galt die Petersilie als große Hilfe bei Darmbeschwerden und Diabetes.