Die Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf lässt sich vielfältig in der Küche einsetzen. Immer wieder aufs Neue begeistern sie mit ihren aromatischen Nuancen, die an Gurken oder Gurkenschale erinnern. (Bot.) Sanguisorba minor ist aus vielen traditionellen regionalen Gerichten nicht wegzudenken und begeistert gleichfalls in der modernen Küche, die auf spannende Aromen und frische Kräuter Wert legt. Vielen ist die Staude unter dem Namen Kleiner Wiesenknopf bekannt und sie ist seit Jahrhunderten ein Bestandteil der Naturheilkunde. Als ausdauernde Staude findet Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf nicht nur praktischen Nutzen. Auch als interessante Zierpflanze macht sie im Garten eine gute Figur! Außergewöhnlich schmückend sind die kleinen gezackten Blätter der Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf. Die Fiederblätter sind länglich bis eiförmig und erscheinen in einem frischen Grün, das Appetit auf die Ernte macht. Die Blättchen stehen an filigranen Stängeln der kleinen Staude. Sie erreicht die Höhe von rund 40 Zentimetern. Für den letzten Höhenschub sind die langen, aufrecht wachsenden Stängel der Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf verantwortlich. An ihnen sitzen später die Blütenköpfe.
Diese kleinen kugeligen und bunte Blüten sind ein weiteres Highlight von Sanguisorba minor. Oberhalb des rötlichen, starken und aufrecht empor wachsenden Stängels, präsentieren sich die ballenförmig bis kugelig wirkenden Blütenköpfe. Die Blütenstände setzen sich aus vielen kleinen Einzelblüten zusammen und ergeben ein unvergleichliches Gesamtbild. Die knollenartigen Knospen sind zunächst hellgrün und rötlich überzogen. Die Blütezeit der Staude erstreckt sich von Mai bis August. Nach der Blüte bildet die krautige Pflanze kleine und unscheinbare Nüsschen aus. Für den kulinarischen Hochgenuss der Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf sind die Blätter interessant. Ihre Ernte findet vor der Blütezeit statt. Danach verlieren sie ihren Wohlgeschmack. Wer in Norddeutschland beheimatet ist, weiß, dass der Kleine Wiesenknopf traditionell in der Hamburger Aalsuppe Einsatz findet. Köche aus dem hessischen Raum kommen um die Pimpinelle nicht herum. Denn sie ist ein essentieller Bestandteil der berühmten Frankfurter Grünen Soße und verleiht diesem Kräuterklassiker einen einzigartigen Geschmack. Auch Eierspeisen, Kräuterbutter, verschiedenen Salaten und Dressings und Kräuteressig gibt Sanguisorba minor den letzten Frischekick. Allerdings bedenkt der Koch, dass sich die feinen Blättchen der Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf nicht zum Mitkochen eignen. Sie fügen das Kraut fertigen Speisen oder kalten Gerichten hinzu. In jedem Fall sorgt das einmalige, leicht gurkenartige Aroma für eine wahre Geschmacksexplosion und ist jedem experimentierfreudigen Gourmet ans Herz zu legen.
Beim Anpflanzen im Garten ist ein trockener Standort für die Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf ideal. Genügsam wie sie ist, nimmt sie mit jedem Substrat Vorlieb. Neutrale bis kalkhaltige und trockene Böden fordern die zierliche Staude nicht heraus. An sonnigen bis halbschattigen Plätzen entwickelt Sanguisorba minor das volle Aroma. Mit dem Gießen darf sich der Gärtner zurückhalten und freut sich über eine durch und durch anspruchslose Staude. Die filigrane Pimpinelle / Kleiner Wiesenknopf ziert mit ihrem schönen Laub ein Kräuterbeet und ist ein schöner Akzent in einem Steingarten. In einem klassischen Staudenbeet lockert das adrette Laub den Vordergrund auf. Auch im Kübel wächst der Kleine Wiesenknopf gut und ziert die Fensterbank vor der Küche. Auf den Balkon und der Terrasse kommt das zierliche Pflänzchen gut zum Vorschein und ist immer in Reichweite des kulinarisch interessierten Pflanzenfreundes.