Die Sumpfkalla / Drachenwurz (bot. Calla palustris) verdankt ihren schlangenähnlichen Rhizomen den Beinamen Schlangenwurz. Sie ist eine wertvolle einheimische Sumpfpflanze und vielen Gärtnern als Schlangen- oder Drachenwurz bekannt. Im Jahre 1988 war sie die Blume des Jahres. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Europa, Amerika und Europa. Mittlerweile gehört sie zu den geschützten Pflanzen. Weitere gängige Bezeichnungen für diese Pflanze sind Sumpf-Calla, Drachenwurz, Schlangenwurz, Schlangenkraut, Schweinsohr oder auch Sumpf-Schlangenwurz. Neben ihren wachsartigen, rundlichen Blättern fallen vor allem die dekorativen Blüten auf. Diese zeigen sich von Juni bis Juli. Der lange, grüngelbe Blütenkolben ist von einem einzigen strahlend weißen Hochblatt umhüllt. Unterseits sind die Hüllblätter leicht grün. Nach ihrem Absterben bilden sich an den Kolben kleine, rote, beerenartige Fruchtstände. Calla palustris ist eine robuste Sumpfpflanze, die sich für den Uferbereich eines Teiches, kleinere Sumpfbecken und Moorbeete eignet. Neben Sumpfvergissmeinnicht, Sumpfdotterblume, Wasserminze oder Zwergrohrkolben ist diese edel wirkende Sumpfkalla eine Augenweide. Die Sumpfkalla / Drachenwurz ist eine mehrjährige Pflanze. Ihr Wuchs ist ausdauernd, krautig, aufrecht und kriechend, mit Wuchshöhen zwischen 15 und 30 Zentimetern. Sie wächst schnell und bildet ein kriechendes Rhizom. Bei wenig Konkurrenz, bildet sie in kurzer Zeit dichte Bestände. Beste Pflanzzeit ist im späten Frühjahr von Mitte April bis Mitte Mai. Zu dieser Zeit sind Boden und Wasser warm genug, die Pflanzen wachsen gut an.
Beim Einpflanzen ist es sinnvoll, die Sumpfkalla zunächst in größere Pflanzgefäße mit einem Sand-Erde-Gemisch zu setzen. Anschließend lassen sie sich problemlos im oder am Teich platzieren. Am Teichufer ist kein Pflanzgefäß erforderlich, hier kann die Pflanzung direkt in den Boden erfolgen. Für einen optimalen Wuchs sind bis zu acht Pflanzen pro Quadratmeter empfehlenswert. Diese elegante Sumpfpflanze gedeiht an nassen und sumpfigen Bereichen am Teichrand oder Uferbereich. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte mit stehendem Wasser. Bestenfalls steht sie im Sumpf- oder Flachwasserbereich. Das Wasser für die Sumpfkalla sollte sauer sein. Die zauberhafte Drachenwurz toleriert Wassertiefen von null bis zehn Zentimetern, kurzzeitig bis zu fünfzehn Zentimetern. Als Substrat empfiehlt sich ein Gemisch aus Humus, Lehm und gegebenenfalls ungedüngtem Torf. Ideal ist ein saures bis neutrales Milieu und ein kalkfreier bis kalkarmer Boden. Im Gegensatz zu Sandböden, halten Lehm-Humus-Böden die Feuchtigkeit besser und länger. Ein kleiner Wall schützt vor dem Abrutschen des Substrats in die Flachwasserzone. Auf Dünger verzichtet der Gärtner bei der wunderschönen Sumpfkalla / Drachenwurz komplett. Die robuste Calla palustris ist gut winterhart. Auch im Winter benötigt sie eine ausreichende Bodenfeuchte. Sie ist mit -34 °C winterhart und benötigt keinen Winterschutz. Mit ihren langen Rhizomen, wächst die Sumpfkalla in den Teich hinein. Um ihren Wuchs einzudämmen, lässt sie sich problemlos zurückschneiden. Dazu sind im Frühjahr die Seitentriebe entsprechend einzukürzen. Mittels einzelner Triebteile ist die Sumpfkalla / Drachenwurz problemlos zu vermehren. Das sorgt für den Fortbestand dieser dekorativen Pflanze und einen traumhaften Blickfang am Gartenteich.