Der Schwalbenwurz-Enzian ist ein Gebirgsbewohner in West-, Mittel- und Südeuropa bis nach Westasien und gehört zu den gefährdeten Arten. Diese Art (bot.) Gentiana asclepiadea, ist die einzige im Wald vorkommende Enzianart, ist mehrjährig und winterhart. Die Pflanze bevorzugt halbschattige Standorte und gedeiht auf mäßig feuchten Böden, die leicht alkalisch sind, weder besonders nährstoffarm noch besonders nährstoffreich. In den Alpen und im Alpenvorland trifft man ihn bis zu einer Höhe von 2.000 Meter. Einen größeren Bestand findet man auch im Harz auf dem Brocken. Neben seiner natürlichen Standorte hat diese wunderschöne Staude es auch in unseren Gärten geschafft. Mit seinen leuchtenden blauen Blüten und seinem attraktiven Laub ist er ein Blickfang. Sein kompakter Wuchs sorgt für eine schnelle Bodendeckung und bildet schnell dichte Teppiche. Das schützt den Boden vor Erosion, unterdrückt das Wachstum von Unkraut und lässt den Boden nicht austrocknen. Der Schwalbenwurz-Enzian ist gut an unser Klima angepasst, ist robust und übersteht selbst kältere Winter ohne besondere Schutzmaßnahmen.
Der Schwalbenwurz-Enzian ist eine horstig wachsende Staude, die bis zu 60 cm in der Höhe erreicht. Wuchshöhe und Wuchsbreite sind ähnlich groß. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte durchlässig, lehmig und humusreich sein, was das Wachstum der Staude fördert. Die Staude ist anspruchslos, braucht kaum Pflege, benötigt aber in trockenen Phasen Wasser. Er passt zu jeder Staudenrabatte und kann gut mit anderen Staude kombiniert werden. Der Schwalbenwurz-Enzian lässt sich ganzjährig in den Boden einsetzen. Man kann ihn ins Freiland setzen sowie in Kübeln und Töpfen kultivieren. Wer seinen Schwalbenwurz-Enzian selber vermehren möchte, kann ihn aus Samen heranziehen. Die reifen Samen werden im Herbst gesammelt und man kann diese aussähen. Die Pflanze lässt sich darüber hinaus durch Teilung vermehren. Das ist ohnehin aller 2 bis 3 Jahre angebracht, um der Pflanze neue Wuchs- und Blühkraft zu verleihen. Eine gute Gelegenheit, um kahle Triebe sowie schwache Wurzeln mit zu entfernen.
Wie alle Enzianarten enthält auch der Schwalbenschwanz-Enzian Glykoside. Diese bitteren Inhaltsstoffe finden sich in allen Pflanzenteilen sowie besonders konzentriert in den unterirdischen Bereichen. Diese Bitterstoffe schützen die Pflanze vor Tierfraß, nur für Raupen ist sie eine gute Futterpflanze. Für Bienen, Hummeln und Schmetterline stellt die Pflanze eine willkommene Futterquelle dar. Schwalbenwurz-Enzian wurde früher in der Volksmedizin für medizinische Zwecke verwendet. Es wurde dem Gentiana asclepiadea eine heilende Wirkung bei Tollwut zugeschrieben, weswegen man den Wirkstoff bei Hundebissen einsetzte und die Veterinärmedizin wandte den Wirkstoff zur Behandlung von Klauenkrankheiten an.
