Die Purpurblütige Königskerze ist uns im allgemeinen eigentlich eher bekannt als große, mächtige Staude mit hellgelben Blütenkerzen. Verbascum phoeniceum dagegen, wie diese Staude botanisch genannt wird, ist eine besondere Ausnahme, denn diese Königskerze bringt außergewöhnliche rotviolette bis violette Blüten hervor. Insgesamt bleibt diese osteuropäische Art mit bis zu 60 Zentimetern kleiner als ihre großen Verwandten. Ihre schmalen Blütenstängel bringen einzeln stehende Blüten und somit lockere Blütentrauben hervor, so dass diese Königskerze insgesamt einen sehr zierlichen Charakter erhält.
Genau wie übrigen ca. 300 Arten der Gattung Verbascum liebt diese Staude einen trockenen Standort in voller Sonne. Auf Freiflächen, Steinanlagen oder als Beetstaude wird sie sehr gerne verwendet. Dank ihres natürlichen Charakters ist sie eine Bereicherung für naturhafte Pflanzungen oder Kiesgärten. Auch die Insektenwelt weiß dies zu schätzen und nutzt die lange Blütezeit von Mai bis Juni, um regelmäßig von dem süßen Nektar zu naschen. Wer Verbascum phoeniceum in seinen Garten pflanzen möchte sollte wissen, dass diese Staude zweijährig ist. Die Purpurblütige Königskerze vermehrt sich ausschließlich über die zahlreichen Samen, die im Herbst an den Blütentrauben gebildet werden.
Diese Samen wiederum entwickeln sich zunächst zu Blattrosetten, die in Bodennähe wachsen. Die wunderschönen Blütenstängel erscheinen dagegen erst im zweiten Jahr, nachdem die sehr winterharten Blattrosetten den Winter oberirdisch unbeschadet überstanden haben. Bis zum Sommer hat sich dann eine prächtige Blütenkerze entwickelt. Nacheinander und von unten nach oben öffnen sich die einzelnen Blüten den ganzen Sommer hindurch und sorgen für ein farbiges Schauspiel. Da die Staude sich durch Aussaat vermehrt, ist die Blütenfarbe Variabel. Zwischen hell-rosa bis dunkel-violett variiert die Blütenfarbe. Die Purpurblütige Königskerze sieht wunderschön aus in Pflanzungen mit verschiedenen Rot- und Blautönen, kombiniert mit weißen Farbtupfern. Gräser geben den letzten Schliff und bringen mit ihren schmalen Halmen einen besonderen Kontrast in das Beet.