Der Mönchspfeffer / Keuschbaum zeigt reizvolle blaue bis violette Blüten und ist ein wahrer Insektenmagnet! Dieser Strauch ist wundervoll anzusehen und punktet mit dem aromatischen Duft seiner Blätter. Die Pflanze wächst aufrecht und präsentiert sich buschig. Besonders zur Blütezeit zieht (bot.) Vitex agnus-castus var. latifolia die Blicke der Betrachter magisch an. Locker verzweigt und mit langstieligen Blättern ist der Mönchspfeffer / Keuschbaum ein formvollendeter Strauch. Die Pflanzen dieser Art erreichen eine Höhe von 150 bis 300 cm und entwickeln sich verhältnismäßig breit. Mit 70 Zentimetern muss der Gärtner in der Wuchsbreite rechnen und viele Exemplare wachsen bis zu einem Durchmesser von einem Meter heran. Dieses Gehölz gehört zur Gattung Vitex und zählt zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Vitex agnus-castus var. latifolia ist ein wahrer Spätblüher. Erst Ende August öffnen sich die vielen kleinen Knospen, die endständig an den Rispen stehen. 20 bis 30 Zentimeter lang und ährenförmig angeordnet, entstehen unzählige blaue bis violette Blüten. Sie verwandeln diesen faszinierenden Strauch in ein unbeschreibliches Blütenmeer. Wie kleine Fackeln wiegen sich die Blütenstängel harmonisch im Wind.
Dies Blütenpracht des Vitex agnus-castus var. latifolia bleibt Insekten nicht verborgen. Der Mönchspfeffer wirkt auf Bienen und Hummeln nahezu elektrisierend und zieht sie magisch an. Faszinierend sind auch die Blätter dieser Pflanze, die sich aus fünf bis sechs lanzettlich geprägten Einzelblättern zusammensetzen. Diese großen Blätter sind saftig grün und verströmen einen herrlichen Duft. An der Unterseite sind sie weißfilzig behaart und hinterlassen einen samtenen und anschmiegsamen Eindruck. Der Mönchspfeffer / Keuschbaum steht gern in der Sonne. Dort entwickelt er eine reiche Blüte und gedeiht prächtig. Idealerweise ist der Boden humos und bietet der Pflanze ausreichend Feuchtigkeit. Nur Staunässe gilt es zu vermeiden, da diese die Wurzeln schädigt. Ist die Erde gut durchlässig und dabei nährstoffreich, findet der Strauch optimale Grundlagen zum Wachsen. Zwei bis drei Pflanzen passen auf einen Quadratmeter. Durch seinen imposanten Wuchs eignet sich der Mönchspfeffer / Keuschbaum vor allen Dingen für den hinteren Bereich im Beet und macht auch als Begrenzung einer Freifläche eine gute Figur. In einer gemischten Blütenhecke bringt die Pflanze im späten Sommer nochmals Farbe in den Garten. Interessant ist, woher die Namen Mönchspfeffer und Keuschbaum rühren. In früheren Zeiten wurde der Pflanze die Eigenschaft nachgesagt, das Verlangen nach weltlicher Liebe zu unterdrücken. Wohl nicht von ungefähr steht dieser Strauch schon seit dem 16. Jahrhundert in Kultur. Heute verwendet die Naturheilkunde den Vitex agnus-castus var. latifolia bei Menstruationsbeschwerden als Heilpflanze.