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Eigenschaften

  • seidig-behaarte Fruchtstände
  • prächtige Herbstfärbung
  • hohe Trockenheitstoleranz
  • laubabwerfend und winterhart
  • enthält Gerbstoffe

Perückensträucher

Gattung Cotinus ab €16.50 kaufen
     
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Die Pflanzengattung der Perückensträucher (bot. Cotinus) gehört zur Pflanzenfamilie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Im Jahr 1753 benannte Carl von Linné die Vertreter der Gattung Cotinus. Experten ordnen der Pflanzengattung Cotinus zwei bis vier Arten zu.

Nur eine dieser Arten, der gemeine Zierstrauch (Cotinus coggygria), ist in Europa zu Hause. Hier ist er unter den Volksnamen Tiroler Sumach, Fisettholz oder Färbersumach bekannt. Perückensträucher beeindrucken durch ihre attraktive Erscheinung. Zu verdanken haben sie ihren Namen der Optik ihrer buschigen Fruchtstände. Sie erinnern den Betrachter an Haare. In der Vergangenheit dienten Teile der Pflanzen zum Gerben und Färben von Leder, Wolle und Oliven. Heute beleben Perückensträucher Gärten und Parks.

Blatt

Die Pflanzengattung der Perückensträucher bildet wechselständige Blätter. Diese gliedern sich in einen langen Blattstiel und in eine Blattspreite. Die Stiele der Blätter sind dünn und erreichen rund drei bis vier Zentimeter Länge. Die Blattspreite zeigt ein elliptisches bis verkehrt-eiförmiges Aussehen. Sie ist zwischen drei und acht Zentimeter lang und weist eine Breite von drei bis sechs Zentimeter auf.

Die Blätter sind glattrandig. Es bilden sich zwischen sechs und elf Paare an Seitennerven. Bei den Wildarten der Gattung Cotinus präsentiert sich das Laub in einem mittleren bis dunklen Grün. Daneben gibt es Variationen mit hellgrünem Laub. Andere Sorten sind goldgelb-grün oder dunkelrot bis purpur gefärbt.

Blüte

Gehölze aus der Gattung der Perückensträucher blühen je nach Art und Form in der Zeit zwischen Februar und August. Die Blüten sind hell bis gelblich und unscheinbar. Zu Beginn der Blüte sind die zarten, langstieligen Blütenstände stark verzweigt. Die Blüten sind ungefüllt, fünfzählige Einzelblüten stehen endständig in Rispen oder in Scheindolden zusammen. Die Einzelblüten haben einen Durchmesser von rund drei Millimetern und sind in der Regel getrenntgeschlechtlich.

Frucht

Perückensträucher bilden Steinfrüchte. Sie reifen von Mai bis in den November, in europäischen Lagen bis Ende September. Ab Anfang Oktober und sind nicht genießbar. Die glatten Früchte sind unbehaart und bilden eine leicht schiefe Form aus. Mit einer Länge von vier bis fünf Millimetern und einem Durchmesser von 2,5 Millimetern sind die nierenförmigen Gebilde extrem klein. Dennoch sorgen sie für die beliebte Zierde der Perückensträucher. Die Stiele der Früchte gehen in die Länge und bilden lange abstehende Haare aus. Sie sind meist violett, umgeben jede einzelne Frucht vollständig und erinnern in ihrer gesamten Erscheinung an Perücken.

Wuchs

Perückensträucher wachsen breitbuschig. Im zunehmenden Alter entwickeln sich die Gewächse stark ausladend. Im Durchmesser erreichen sie drei Meter und mehr. In der Höhe erreichen die Sträucher der Gattung Cotinus gerne zwei bis drei Meter. Einige Vertreter der Pflanzenart kommen in ihrem Wachstum auf Höhen von bis zu fünf Metern, zum Teil bis zu acht Metern. Junge Pflanzen legen in den ersten Jahren nach der Pflanzung bis zu fünfzig Zentimeter im Jahr zu. Damit zählen Perückensträucher zu den schnell wachsenden Pflanzen.

Standort

Die Pflanzen aus der Gattung der Perückensträucher bevorzugen warme und sonnige Standorte. Auch im lichten Halbschatten gedeihen diese Gewächse. Halbschattige Bereiche eignen sich für Perückensträucher mit grünem bis gelbgoldenem Laub. Zur vollen Pracht bilden sich Gehölze mit dunklen Blättern jedoch nur an vollsonnigen Standorten aus.

An den Boden stellen die Pflanzen dieser Gattung geringe Ansprüche. Die Pflanzen zeigen sich extrem anpassungsfähig. Das zeigt sich in ihrer natürlichen Umgebung. Selbst mit trockenen und steinigen Böden kommen sie in diesem Umfeld zurecht. In der kultivierten Form bevorzugen sie mäßig nährstoffreichen, kalkhaltigen, frischen bis trockenen und gut durchlässigen Gartenboden. Zu schwere, verdichtete Böden und feuchtes Substrat macht den Wurzeln der Pflanzen zu schaffen.

Verbreitung

Die Arten der Pflanzengattung Perückensträucher sind ausschließlich auf der nördlichen Halbkugel der Erde verbreitet. In der freien Natur bevorzugen sie lichte Waldflächen und steinige, trockene Hänge. In den USA sind die Ebenen und Wälder in den Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Texas, Missouri, Oklahoma und Tennessee die Heimat der Art Cotinus obovatus. Vertreter aus der Gattung der Perückensträucher finden sich in den chinesischen Provinzen Yunnan und Sichuan. Weit verbreitet ist der gemeine Perückenstrauch (Cotinus coggygria). Andere Vertreter der Pflanzenart wachsen im Süden von Europa und im Mittelmeerraum. Heimisch ist der Perückenstrauch im südwestlichen Asien, dem Nordwesten Indiens, in Nepal, Pakistan sowie in der Volksrepublik China. Auch in Kleinasien sind Arten von Cotinus vertreten.

Nutzung

In den heimischen Gärten bewähren sich die Cotinus als attraktive Ziergewächse. Sie eignen sich für die Einzelstellung in Gärten und Parkanlagen. Dabei überzeugen sie mit ihrer schönen Optik und dem Farbspiel ihrer Blätter. Diese Blätter und die Rinde der Sträucher enthalten einen natürlichen Gerbstoff. Wegen des hohen Gehalts des Stoffes Fisetin dienten die Teile der Pflanze zum Färben von Leder und Wolle.

Pflege/Schnitt

Bei den Gewächsen dieser Pflanzengattung handelt es sich um Flachwurzler. Sie benötigen einen geregelten Wasserhaushalt. Das ideale Substrat ist gleichmäßig feucht. Staunässe schadet den Wurzeln. Für die Nährstoffgabe arbeitet der Pflanzenfreund einmal im Jahr eine große Portion Kompost in den Boden rund um die Pflanze ein. Mulch versorgt die Pflanze zusätzlich mit Nahrung und hält den Boden warm und feucht. Geeignet ist Grasschnitt oder Rindenmulch.

Perückensträucher sind das gesamte Jahr über gut schnittverträglich. Einen regelmäßigen Rückschnitt benötigen die Gehölze nicht. Sie blühen ohne Schnitt zuverlässig und bilden eine schöne Form. Bei Pflanzen der Gattung, die sich zu stark ausbreiten, entfernt der Gärtner die am Boden liegenden Triebe. Auch eingewurzelte Triebe und nach innen wachsende und sich kreuzende Zweige schneidet er am Ansatz ab. Ältere Exemplare antworten auf einen starken Schnitt mit einer ausbleibenden Blüte im Folgejahr.

Krankheiten/Schädlinge

Perückensträucher sind empfindlich gegen den Befall durch die Verticillium-Welke. Dieser Krankheit liegt eine Pilzerkrankung zugrunde. Verantwortlich sind die Arten Verticillium albo-atrum und Verticillium dahliae. Ausgelöser sind zu dichte und nasse Bodenverhältnisse. Die Pilzsporen gehen über die Wurzeln in die Wasserleitungsbahnen und verstopfen sie. Das führt zum Absterben des Gewächses.

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