Eigenschaften
- Pflanzenfamilie mit nur zwei Gattungen
- charakteristische Blütenstände
- schmückende Blätter
- Vorkommen in nassen Bereichen oder im Wasser
- hoher Zierwert für Gartenteiche
Rohrkolbengewächse
Familie Typhaceae ab €7.10 kaufen- Beschreibung
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Innerhalb der Ordnung der Süßgrasartigen (bot. Poales) bilden die Rohrkolbengewächse (bot. Typhaceae) eine Familie mit nur zwei Gattungen. Zu ihr zählen die Igelkolben (bot. Sparganium) und die namensgebenden Rohrkolben (bot. Typha).
Früher bildeten diese jeweils eine eigene Familie. Neuere botanische Erkenntnisse zeigen jedoch ihre enge Verwandtschaft auf. Die Pflanzen der Typhaceae wachsen als Wasser- oder Sumpfpflanzen an verschiedenen Standorten in tropischen und gemäßigten Regionen. Hauptsächlich sind die Rohrkolbengewächse in der nördlichen Hemisphäre anzutreffen. Mit ihren charakteristischen langen Blättern und den auffallenden Blütenständen fallen sie an jedem Standort auf. Sie sind eine gute Wahl für das Gestalten naturnaher Seen und Teiche.
Blatt
Das Laub der Pflanzen dieser Familie findet sich bei im Wasser wachsenden Arten sowohl ober- als auch unterhalb des Wasserspiegels. Mit den Sumpfpflanzen gemeinsam haben sie die Lamina. Diese Blattspreite ist bei allen Rohrkolbengewächsen einfach, meistens linealisch und lang mit glattem Blattrand. Die Blattscheide umfasst die Sprossachse und ordnet die Blätter wechselständig oder zweizeilig an. Die Blätter stehen aufrecht und hängen teilweise leicht bogig über.
Blüte
Die Blüten sind innerhalb der Familie der Typhaceae extrem unterschiedlich. Beim Igelkolben bilden viele kleine Einzelblüten, die häufiger dreizählig sind, einen auffälligen Blütenstand. Dieser ist entweder ährenförmig, traubenartig oder rispig gestaltet mit kugelförmigen Teilblütenständen. Die Gattung der Rohrkolben trägt einen charakteristischen Kolben als Blüte. Dieser steht endständig an einem langen Stängel und ist unterteilt in einen weiblich- und männlichblütigen Bereich.
Frucht
Als Früchte bilden die Pflanzen der Rohrkolbengewächse extrem kleine Schließfrüchte, die ein nussähnliches Aussehen haben.
Wuchs
Die Rohrkolbengewächse bilden teilweise sehr kräftige Stängel aus, die sich aus den Rhizomen emporrecken. Diese Blatt- und Blütenstiele kommen einfach vor oder verzweigen.
Standort
Die Standorte der Familienvertreter unterscheiden sich teilweise stark. Sie wachsen in sumpfigen Bereichen, im Flachwasser oder in tieferen Gewässern submers oder mit Schwimmblättern versehen oberhalb der Wasserfläche. Typische Vorkommen liegen an Ufern verschiedener Gewässer oder in Überflutungsgebieten und Sümpfen oder Mooren.
Verbreitung
Beinahe weltweit sind die Rohrkolbengewächse verbreitet. Einen besonderen Schwerpunkt bildet China, wo äußerst viele Arten, teilweise als Endemiten, vorkommen. Während der Igelkolben vorwiegend in gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel auftritt, steht der Rohrkolben auch in tropischen Regionen.
Nutzung
Sowohl der Rohrkolben als auch der Igelkolben sind als Zierpflanzen in heimischen Gärten und in Parkanlagen anzutreffen. Sie zieren See- und Teichanlagen und geben sumpfigen Bereichen ein ansprechendes Aussehen. Darüber hinaus dienen sie hier als Repositionspflanzen, die Gewässer reinigen.
Die Gattung der Rohrkolben hat darüber hinaus verschiedene wirtschaftliche Nutzen. Pflanzenteile dienen als Baumaterial, Dämmstoff oder zum Heizen. Auch zum Flechten und Spinnen finden sie Einsatz. Außerdem lassen sie besonders die Rhizome wie Gemüse verzehren oder zu Mehl verarbeiten. In Frühzeiten dienten sie dem Erzeugen von Feuer, da ihre Kolben im aufgeblühten Zustand leicht entzündlich sind.
Pflege/Schnitt
Da verschiedene Pflanzen der Typhaceae sich schnell und freudig ausbreiten, empfiehlt sich eine Wurzelsperre beim Anpflanzen. Beispielsweise können sie in Pflanzkörben gedeihen. Ein Rückschnitt oder ein Ausputzen schadet den Pflanzen nicht. Allerdings erfolgt dies erst im Frühjahr, damit die Blätter als Winterschutz erhalten bleiben.
Krankheiten/Schädlinge
Die Pflanzen nehmen Schaden, wenn sie an einem zu trockenen Standort stehen. Die stärkehaltigen Rhizome der Gattung Typha sind für Wühlmäuse ein gefundenes Fressen. Weitere Schädlinge kommen nicht verbreitet vor.