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  • Ordnung: Kürbisartige
  • Familie: Kürbisgewächse
  • Gattung: 1 Eintrag
  • Art: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • Pflanzen mit Laubblättern
  • wachsen rankend, klimmend
  • frostempfindlich
  • Nutzpflanzen wie Melonen, Gurken, Kürbisse
  • auffällige Blütenbecher

Kürbisgewächse

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Kürbisgewächse (bot. Cucurbitaceae) bilden nach der neuen Systematik eine Familie der Ordnung Kürbisartige. Sie umfassen heute rund 90 Gattungen mit etwa 850 Arten. Die meistens krautigen Pflanzen gehören in die Ordnung der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida) zur Klasse der Einkeimblättrigen (Liliatae).

Die Pflanzen dieser Klasse besitzen nur ein scheinbar endständiges Keimblatt am Embryo. Nach neuen Untersuchungen sind die Einkeimblättrigen Pflanzen als monophyletische Gruppe aus den Magnoliopsida entstanden. Sie ist ein Taxon und umfasst alle Abkömmlinge einer Stammart sowie die Stammart selbst. Abkömmlinge anderer Organismen gehören nicht dazu. 2009 wurde die neue Systematik durch die internationale Gruppe Angiosperm Phylogeny Group veröffentlicht.

Blatt

Die Pflanzen besitzen weiche, behaarte oder bestachelte Laubblätter. Nebenblätter fehlen meistens. Angeordnet sind sie in einer Schraube wechselständig an der Sprossachse. Die Blätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind einfach, manchmal leicht oder tief handförmig gelappt. Aufgeteilt sind sie in drei bis sieben Lappen. Die Blattadern sind ebenfalls handförmig angelegt.

Arten in trockenen Zonen besitzen keine sukkulenten (Wasser speichernden) Blätter, reduzieren jedoch die Wasserverdunstung. Die Blätter haben extraflorale Nektarien. Das sind oft umgewandelte Epidermiszellen oder Spaltöffnungen, durch die Nektar ausgeschieden wird. Sie haben keine Bedeutung für die Bestäubung.

Blüte

Die Blüte ist oft groß und besteht aus einem auffälligen Blütenbecher. Kelch, Krone und die Blütenachse sind miteinander verwachsen. Die Blütenhülle besteht meistens aus zwei Kreisen, die von fünf, manchmal drei oder sechs, Blütenblättern gebildet wird. Die Kelchblätter sind verwachsen. Die Kronblätter erscheinen frei oder verwachsen. Meistens sind sie radiärsymmetrisch angeordnet. Sie bilden die rad- oder glockenförmige Krone.

Alle Blüten stehen einzeln oder in unterschiedlichen Blütenständen in den Blattachseln. Am häufigsten sind weiße oder gelbe, selten rote Blüten. Die Pflanzen sind in der Regel eingeschlechtig. Die Blütenanlagen sind zwittrig. Aus ihnen entwickeln sich entweder männliche oder weibliche Blüten. Die Pflanzen sind einhäusig, mit männlichen und weiblichen Blüten an einer Pflanze. Zweihäusige Arten sind ebenfalls verbreitet. Die überwiegende Mehrzahl der Arten ist einhäusig. Manche Arten besitzen freie Staubblätter, bei anderen sind sie verwachsen. Der Fruchtknoten ist unterständig und besteht häufig aus den verwachsenen Fruchtblättern.

Die meisten Blüten öffnen sich am frühen Morgen und werden bis zum Mittag bestäubt, andere blühen tagsüber. Bienen und andere Insekten sind die Bestäuber. Einige Arten blühen am Abend. Schwärmer, eine Schmetterlingsfamilie, übernehmen die Bestäubung.

Frucht

Die Früchte der Kürbisgewächse sind häufig Beeren. Sie unterscheiden sich in ihrer Gestalt und Form sowie der Oberfläche. Die Früchte sind rundlich, kugelig bis länglich. Es gibt birnenförmige und flaschenförmige Beeren. Die Oberfläche ist glatt, gerunzelt und warzig. In ihrer Erscheinung sind sie einfarbig, gestreift oder gefleckt. Manchmal ist die Schale sehr hart, es sind Panzerbeeren.

Manche Arten sind geokarp. Dabei werden die Blüten nach der Befruchtung in der Erde versenkt. Erst hier entstehen die Früchte. Einige Arten entwickeln Kapselfrüchte. Die Größe der Früchte reicht von rund fünf Millimetern bis zu Sondergrößen. In den Früchten sind viele, oft hunderte Samen enthalten. Die Samen sind in der Mehrzahl flach. Die Größe der Samen reicht von drei Millimetern bis zu sieben Zentimetern Durchmeser.

Wuchs

Damit die Samen keimen, sind einige Wochen mit kühlen Temperaturen notwendig (Dormanz). Sie benötigen zur Keimung Dunkelheit und Temperaturen über +20°C. Die Pflanzen wachsen bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit sehr rasch.

Die meisten Arten bilden lange Ranken, die modifizierte Sprossachsen sind. Bei wenigen verholzenden Arten sind die Ranken zu Dornen umgewandelt. Meistens entwickelt sich eine Pfahlwurzel, die in bis zu zwei Meter Tiefe reicht. Dicht unter der Oberfläche bildet sich ein dichtes Wurzelnetz. An liegenden Sprossachsen entwickeln sich Adventivwurzeln, die typisch für die Klasse der Einkeimblättrigen ist. Bei einigen Arten in Trockenzonen bilden sich Speicherwurzeln.

Verbreitung

Fast alle Cucurbitacaea stammen aus tropischen oder subtropischen Klimazonen. Sie sind frostempfindlich und in gemäßigtem Klima nur in den Sommermonaten für das Freiland geeignet. In Mitteleuropa ist nur eine Gattung, die Zaunrübe (Bryonia), heimisch.

Nutzung

    Die Kürbisgewächse sind mit Blüten und Früchten vielfältig genutzt. Eine große Rolle spielen:
  • Gurke
    Die Gurke (Cucumis sativus) ist in unterschiedlichen Formen als Gemüse weit verbreitet. Die Früchte dienen dem Rohverzehr, gedünstet, gekocht oder in verschiedenen Arten konserviert. Die Blüten sind in der Küche begehrt.
  • Kürbis
    Die Früchte der Kürbisgewächse (Cucurbita) haben eine harte Schale. Das Fruchtfleisch ist mittelhart bis weich, manchmal mit besonderem Aroma. Gekocht, gedünstet oder konserviert, meistens sauer und salzig, ist Kürbis ein wichtiger Beitrag zur Ernährung. In süßer Zubereitung ist Kürbis ebenfalls beliebt. Aus den Samen besonderer Sorten lässt sich ein hochwertiges Speiseöl pressen.
  • Melone
    Die Melonen wachsen in spezifischen Arten und Sorten, meistens in wärmeren Klimazonen. Die Früchte sind sehr saftig. Wassermelonen löschen den Durst. Andere Melonen sind frisch verzehrt Beilage zu süßen oder salzigen Speisen. Regional werden sie kandiert.
  • Medizinische Verwendung
    Fruchtfleisch und Samen der Kürbisse sind in der Männermedizin unentbehrlich.
  • Zierpflanze
    Wegen des schnellen Wachstums und bizarrer Fruchtformen beliebt.

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