Weiße Blüten, durchzogen von feinen, blauen Adern, schmücken das hochgewachsene Grün. Ihre geschlossenen Blüten erinnern an Trauben oder Ähren. Geöffnet sind sie vierblättrig und flach. Dabei sind die oberen drei Blütenblätter rundlich, das vierte Blütenblatt ist länglich und deutlich schmaler als seine Nachbarn. An ihrer Blütenpracht und dem wunderbaren Duft lässt sie ihre Besucher von Ende Mai bis Anfang Juni teilhaben. Im Gegensatz zur Blüte ist der Stiel der Pflanze mit wenigen Blättern bestückt. Diese präsentieren sich in lanzettlicher Form und bilden mit ihrer dunkelgrünen Färbung einen guten Kontrast zu den strahlenden Blütenblättern. Wunderschön erhebt sich der Ehrenpreis und stellt mit seiner aufrechten und leicht buschigen Form eine unverzichtbare Dekoration dar.
Veronica gentianoides ist eine genügsame Staude. Sie hat es sich angewöhnt, auf fast jedem Boden zu wachsen. Jedoch freut sich der Enzianblättrige Ehrenpreis über einen Standort auf gut durchlässigem Boden. Dabei darf der Boden feucht bis sogar sumpfig sein. Die Pflanze liebt es zudem sonnig. Dennoch lässt sie es sich auch an halbschattigen Plätzen gut gehen. Da die Pflanze winterhart ist, braucht sie keine Winterabdeckung. Geeignet ist Enzianblättriger Ehrenpreis für alle Steinanlagen. Auch als Beet- oder Wasserrandstaude ist ihre bläulich-weiße Blütenpracht hübsch anzusehen. Veronica gentianoides erreicht eine Höhe von 20 bis 50 Zentimetern. Dadurch ist sie ebenso als Schnittblume geeignet und bereichert jedes Zuhause mit ihrem wohligen Duft. Zugegeben ist dies der Grund, warum Veronica gentianoides nicht direkt vor der Haus- oder Terrassentür einen Platz bekommt. Denn ihr herrlicher Duft zieht nicht nur Menschen sondern auch Hummeln und Bienen an.
Enzianblättriger Ehrenpreis kommt ursprünglich aus den südlichen Ländern. So nennt sie Russland, Kleinasien, die Türkei und den Kaukasus ihr Zuhause. Über den Ursprung ihres Namens gibt es zwei Versionen. Die erste besagt, dass ihr Name bis in das tiefe Altertum zurückgeht. Dort bekam sie um das Jahr 1542 den Namen "Veronika" von einem deutschen Botaniker namens Leonartom Fuksom. Er benannte die Pflanze nach der heiligen Veronika. Der zweiten Version nach zu urteilen, geht der Name dieser Pflanze auf das lateinische "vera unica" zurück. Doch welche Version sich bewahrheiten mag: Veronica gentianoides ist wunderschön und eine äußerst dekorative Pflanze.