Die klassische Weide (Salix cinerea) ist jedem von Kindesbeinen an bekannt. Die Zweige mit den wichen Weidenkätzchen sind typische Deko geworden. Gerade zu Ostern sind sie kaum wegzudenken. Das frostharte Gehölz verträgt längere Überschwemmungen. Wild verschmäht die saftigen Blätter und Zweige der Weide. Der Gärtner nutzt sie für die Bepflanzung von Knicks oder an Gräben. Auch findet sie sich an Moorrändern und auf Nasswiesen wieder. Die Aschweide / Grauweide ist ein wertvolles Gehölz für den Landschaftsschutz.
Die Salix cinerea wächst strauchartig und erreicht eine Höhe von bis zu fünf Metern und wird ebenso breit. Jedes Jahr nimmt die Aschweide / Grauweide zwischen 40 und 50 Zentimetern an Größe zu. Die Äste dieses Gehölzes sind im Alter ausladend. Die Weide gehört zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten im zeitigen Frühjahr. Die Aschweide / Grauweide ist damit ein wertvolles Bienennährgehölz! Die Weide ist anspruchslos und unkompliziert. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Ideal ist ein frischer bis feuchter oder sogar nasser, neutral bis leicht saurer Boden. Fast jeder Untergrund eignet sich für diese schöne Pflanze zum gesunden Wachsen und Gedeihen. Trockenheit verträgt die Aschweide / Grauweide nicht gut. Feuchtigkeit umso mehr. Salix cinerea besiedelt gerne Teichufer, Feuchtwiesen, Bachufer oder Waldränder. Das Gehölz eignet sich optimal zur Bepflanzung von Ufern oder Knicks. Die Aschweide / Grauweide findet häufig als sogenannte Zeigerpflanze Anwendung, um Staunässe anzuzeigen.
Die Blätter der Grauweide sind aschgrau und unterseits samtig. Die Zweige sind ebenfalls samtig behaart. Sonnenseits sind sie etwas rötlich angehaucht, der im Schatten liegende Teil ist graugrün und filzig. Die wechselständigen Laubblätter von (bot.) Salix cinerea sind elliptisch oder verkehrt eiförmig. Im Frühling bildet die Aschweide / Grauweide, die für dieses Gehölz typischen Kätzchen aus. Sie erscheinen in der Zeit von März bis April. Bevor sich das Gehölz seines Blattkleides entledigt, nehmen die Blätter eine herrliche Herbstfärbung an. Leuchtend gelb zeigt sich das Laub, bevor es zu Boden fällt. Die Aschweide / Grauweide gilt als frosthart. Das mehrjährige Gehölz zeigt sich gut schnittverträglich und pflegeleicht. Es eignet sich als Wildgehölz für Naturgärten, Parkanlagen oder freie Naturlandschaften. Auch bei der Ufer- oder Hangbepflanzung ist das Bienennährgehölz ein verlässlicher Partner. Im Frühjahr eignen sich die zweige mit den silbernen Kätzchen wunderbar als Deko. Entweder als Bund in der Vase, oder auch mit Moos und kleinen Figuren dekoriert, lässt es den Blick kurz verweilen. Weide ist ein gern genommenes Handwerksmaterial. Der Gärtner hat seinen Garten mit der Salix cinerea eine vielseitig einsetzbare Pflanze erweitert.