Die Zwergspiere / Polsterspiere ist ein polsterartig wachsender Bodendecker, der rund 30 Zentimeter hoch wird. Dieser Zwergstrauch schmückt sich im Frühjahr mit schneeweißen üppigen Blütenwolken. Besonders vorteilhaft kommt die opulente Frühjahrspracht in einer flächigen Bepflanzung zur Geltung. Über Wurzelausläufer breitet sich der Zwergstrauch kontrolliert aus und bedeckt in kürzester Zeit zuverlässig den Boden. Er eignet sich ebenso für das Begrünen von Böschungen und zur Unterpflanzung höherer Sträucher oder Bäume an. Gemeinsam mit rund 80 verschiedenen Arten steht (bot.) Spiraea decumbens innerhalb der Pflanzengattung der Spiersträucher. Die Pflanzen sind in den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel heimisch. Der botanische Gattungsname leitet sich vom griechischen „speira“ her und bedeutet "Windung". Er bezieht sich auf die gedrehten Balgfrüchte, die die Pflanzen hervorbringen.
Die Wuchsform der Zwergspiere / Polsterspiere ist kompakt und dicht verzweigt. Zeitig im Frühjahr entwickeln sich zahlreiche aufrechte Triebe. Sie verbleiben während des Sommers straff aufrecht und fallen nicht bogig zur Seite. Wer diese robuste Zwergspiere / Polsterspiere als Bodendecker einsetzen will, benötigt vier bis sechs Pflanzen pro Quadratmeter. Durch diese Pflanzendichte zeigt sich nach zwei bis drei Jahren der Boden vollständig bedeckt. Jede Einzelpflanze breitet sich langsam in einem Umkreis von 50 Zentimetern über Ausläufer aus. Diese Eigenschaft macht die dekorativen Pflanzen ideal zum Befestigen von Hängen. Zeitig im Frühjahr treibt das Laub der Zwergspiere / Polsterspiere vor der Blüte aus. Die hellgrünen Blätter sitzen mit kurzen Stielen einfach oder wechselständig an den Zweigen. Jedes der mittelgrünen Laubblätter ist drei bis vier Zentimeter lang. Ihre Form ist eiförmig mit grob gesägten Blatträndern. Gelegentlich wirken sie wie gezackt. Im Mai entwickeln sich an den vorjährigen Triebspitzen weiße, flauschige Blütendolden. Dieser Effekt entsteht durch die langen, hoch über den Rand der Kronblätter aufragenden Staubblätter. Jede Einzelblüte der Spirea decumbens ist klein, gemeinsam wirken sie großartig! Ihre fünf Kelchblätter und Kronblätter ordnen sich radförmig um die zahlreichen Staubblätter. Aus den Blüten entwickeln sich im Herbst kleine, gedrehte unscheinbare Balgfrüchte. Jede Fruchtkapsel enthält viele mikroskopisch kleine Samen.
Das Herbstlaub der Zwergspiere / Polsterspiere nimmt unscheinbare Farben von violettbraun bis braunrot an. Spiraea decumbens entwickelt sich am besten auf einem feuchten, durchlässigen, einigermaßen nährstoffreichen Boden. Kalkhaltige Böden und viel lange Trockenperioden vertragen die Pflanzen weniger. Der Standort darf sonnig bis halbschattig sein. Je sonniger die Belichtung, desto üppiger fällt die Blüte aus. Im mitteleuropäischen Klima ist Spirea decumbens winterhart. Besondere Schutzmaßnahmen sind in der kalten Jahreszeit nicht nötig. Die Zwergspiere / Polsterspiere gehört mit einem jährlichen Wachstum von nur fünf bis zehn Zentimetern zu den langsam wachsenden Gehölzen. Der geringe Zuwachs ist gut kontrollierbar. Dennoch empfiehlt sich für einen dichten, polsterartigen Wuchs und eine lückenlose buschige Verzweigung ein radikaler Rückschnitt im späten Herbst. Die Pflanze sammelt auf diese Weise neue Kraft für einen reichen Blütenansatz im folgenden Jahr.