Der Ungarische Flieder 'Holger' ist ein zauberhaftes Gehölz und begeistert ab Mai mit seinen weißen Blüten. In der Zeit von Mai bis Juni sind die duftintensiven Blüten von (bot.) Syringa josikaea 'Holger' zu bewundern. Die einzelnen Blüten setzen sich aus vier Blütenblättern zusammen. Diese sind im unteren Teil miteinander verwachsen und bilden eine sogenannte Kronröhre, die nach oben hin geöffnet ist. In aufrechten, schlanken Blütenrispen sind unzählige dieser Einzelblüten zu sehen. Die Blütenrispen des Ungarischen Flieders 'Holger' befinden sich an den Triebspitzen und betören nicht nur mit ihrer großartigen Optik, sondern zudem mit einem betörenden Duft. Dieser Duft lockt eine Vielzahl von Insekten an. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Schwebfliegen sind begeisterte Besucher der Blüten des Ungarischen Flieders 'Holger'. Syringa josikaea stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Europa. Das wärmeliebende Gehölz ist in seiner natürlichen Form vielfach an den Waldrändern der Karparten anzutreffen.
Der Ungarische Flieder 'Holger' wächst nach einigen Jahren auf eine Höhe von drei bis vier Metern heran. Der Wuchs ist straff aufrecht sowie dicht und buschig. Die sommergrüne Pflanze wirft im späten Herbst die Blätter ab. Doch zuvor lassen sich die schönen Blätter ausgiebig bewundern. Syringa josikaea 'Holger' trägt deutlich schmalere Blätter als die, die wir vom Gewöhnlichen Flieder kennen. Wer einen genauen Blick riskiert, stellt fest, dass jedes einzelne Blatt mit einem fein gewimperten Rand versehen ist. In der Länge erreichen die Blätter etwa zehn Zentimeter. Aus den Blüten entwickeln sich später die Kapselfrüchte. Diesen bleiben bis in den Winter am Strauch hängen. Wie zuvor die Blüten, sind auch die Früchte rispenförmig angeordnet. Allerdings ist ihr Zierwert weniger bemerkenswert. Die üppigste Blütenpracht lässt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort fördern. Der Ungarische Flieder 'Holger' ist zwar ein wärmeliebendes Gehölz, trotzdem aber absolut winterhart. Am liebsten bewohnt Syringa josikaea 'Holger' einen frischen bis feuchten, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. In der Regel gibt sich das Gehölz mit fast allen zufrieden, solange sie nicht zu schwer sind. Um die schönste Entwicklung des Gehölzes zu erleben, ist es sinnvoll auf Rückschnitte zu verzichten. Lediglich in den ersten Standjahren sollten die Triebe nach der Blühphase um rund ein Drittel gekürzt werden, damit das Gehölz eine formschöne und gut verzweigte Krone entwickelt. In späteren Jahren sind gelegentliche Auslichtungsschnitte völlig ausreichend.