Das Tüpfel-Johanniskraut ist eine überaus beliebte Pflanze für den Garten und für jedes gut sortierte Kräuterbeet. Diese schöne Pflanze ist eine alte und bekannte Heilpflanze. In einem leuchtenden und fröhlichen Gelb erscheinen die Blüten vom Tüpfel-Johanniskraut. Fast schon sternförmig ist die Anordnung der großen goldgelben Blütenblätter, die den sonst so kargen Stiel schmücken. Die Blüten der Heilpflanze bestehen aus einer lockeren, pyramidenförmigen Rispe. Wie kleine Pilze ragen die feinen Stempel aus den Pflanzen heraus. In wundervoller Farbenpracht zeigt sich (bot.) Hypericum perforatum während der Blütezeit von Juni bis August. Das Tüpfel-Johanniskraut oder auch das Echte Johanniskraut ist auch unter den Namen Echt-Johanniskraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Tüpfel-Hartheu oder Johanneskraut bekannt. Diese Pflanzenart zählt zur Gattung der Johanniskräuter (Hypericum) innerhalb der Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae).
Die Blätter des Tüpfel-Johanniskrauts sind oval geformt und in einem herrlichen saftig-grün. Auf ihnen haften viele kleine Öldrüsen, die ein angenehmes Aroma versprühen. Ätherische Öle und Linole erzeugen den charakteristischen Duft des Echten Johanniskrauts. Je nach Herkunft der Stauden, lassen sich so feine Unterschiede erkennen und herausfiltern. Man findet das mehrjährige Johanniskrautgewächs an Wegrändern, lichten Gebüschen und Böschungen. Die einfachen Blüten sind eine beliebte und gern aufgesuchte Nahrungsquelle für hungrige Insekten. Bienen und Hummeln lassen sich dieses schmackhafte Angebot nicht entgehen. Im warmen Sonnenlicht tummeln sie sich auf den Blüten und sammeln fleißig den Nektar. Das Verbreitungsgebiet des Echten Johanniskrauts erstreckt sich von Europa über Asien bis hin zu Nordafrika. In vielen weiteren Nationen wurde das Kraut nachträglich eingeführt. Bevorzugt wächst es in seinem natürlich Umfeld in den tiefen und mittleren Höhenlagen. Hier hat sich das echte Johanniskraut aufgrund seiner einzigartigen Morphologie perfekt angepasst.
Auch als Heilpflanze hat das Tüpfel-Johanniskraut einen guten Ruf. Beispielsweise konnten im Kampf gegen depressive Verstimmungen Johanniskrautextrakte ähnlich positive Effekte auf den Verlauf einer Depression ausüben, wie chemisch synthetisierte Antidepressiva. Eine Pflanze mit diesen positiven und einzigartigen Eigenschaften darf in keinem Kräutergarten fehlen. So lassen sich die selbstgezogenen Heilkräuter später auch sehr gut als Tee oder Aufguss zubereiten. Die Ernte des Johanniskrauts beginnt, sobald die Pflanze in voller Blüte steht und reichlich blüht. Nach dem Trocknen ist es dann einsatzbereit, auch die Blätter lassen sich teilweise gut weiterverarbeiten. In Öl eingelegt, lässt sich das bekannte Rote Johannisöl selbst gewinnen, da die Knospen den dafür nötigen blutroten Saft in sich tragen. Es wirkt wohltuend bei Rheuma, Nervenschmerzen und bei Brandwunden, sofern diese nicht zu groß sind. Dem zubereiteten Tee aus Johanniskraut wird eine beruhigende Wirkung für die Nerven zugeschrieben.