Die Portugiesische Lorbeerkirsche ist eine interessante Art und hebt sich von der gewöhnlichen Lorbeerkirsche ab. Dieser schöne, immergrüne Busch veredelt jeden Bereich des Gartens und verbreitet mediterranen Charme. Damit ist (bot.) Prunus lusitanica einen willkommener Anblick in verschiedensten Arrangements. Der Strauch macht als Solitär und als Heckenpflanze eine gute Figur! Die Portugiesische Lorbeerkirsche, die der Gärtner oftmals Portugiesischer Kirschlorbeer nennt, stammt aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Strauch ist dem echten Lorbeer zum Verwechseln ähnlich und aus diesem Grund verbreitet der dieser Kirschlorbeer mediterranes Flair im Garten. Ursprünglich vor allem auf der iberischen Halbinsel beheimatet, trägt er seinen Namen, der im Gärtner Fernweh weckt. Verbreitet kommt Prunus lusitanica im Mittelmeerraum vor, beispielsweise in Südfrankreich und Marokko. Auf weiter entlegenen Inseln ist der beeindruckende Busch ebenfalls zu finden. Auf den Kanarischen Inseln, den Azoren und Madeira ist diese Art mittlerweile heimisch. Winterfest und robust, fühlt sich die Lorbeerkirsche in den Gärten unserer Breitengrade zu Hause.
Das Blattwerk der Pflanze ist dicht und glänzt in einem wunderbaren, dunklen Grün. Die einzelnen Blätter fallen kleiner aus, als der Gärtner dies von anderen Arten des Kirschlorbeers kennt. Die ledrigen Blätter sind lanzettlich und länglich und haben einen gesägten Blattrand und einen rötlichen Blattstiel. Der Gartenfreund sehnt den Juni herbei, da in diesem Monat die Blütezeit des Prunus lusitanica beginnt. Es erscheinen reizende weiße Blüten, die üppig wachsen und mit dem glänzenden Laub um die Wette strahlen. Sie wachsen in aufrechten Trauben und ziehen mit einer Größe von bis zu 15 cm den Blick des Betrachters in ihren Bann. Die Blütentrauben der Portugiesischen Lorbeerkirsche duften dezent nach Noten von Honig und ziehen zahlreiche Insekten und Bienen an. Nach der Blütezeit schmückt sich der Strauch mit purpurfarbenen bis in Schwarz gefärbten Beeren. Sie sind von ovaler Form und erfreuen Vögel im Herbst. Die Äste des Kirschlorbeers sind grau, die frischen Triebe erscheinen in einem dunkelroten Farbton. Der Wuchs von Prunus lusitanica ist aufrecht und im Laufe der Zeit wächst ein dichter Busch heran. Dieser kann eine Wuchshöhe von sechs bis acht Meter entwickeln, im Schnitt pendelt sich die Höhe bei vier Metern ein. Der jährliche Zuwachs beträgt 25 bis 30 Zentimeter. Mit diesem imposanten Wuchs eignet sich die Portugiesische Lorbeerkirsche als Solitärpflanze. Sie entwickelt mit den Jahren eine eindrucksvolle Krone.
Als Heckenpflanze eignet sich der schöne Busch, da er schnell einen dichten Sichtschutz bietet, der im Sommer wie im Winter grün bleibt. Hierfür pflanzt der Gärtner bis zu drei Pflanzen auf einen Meter. Er schneidet die Hecke jährlich nach der Blüte in Form. Aufgrund der kleinen Blätter kann hierfür praktischerweise eine elektrische Heckenschere Einsatz finden. Der dichte Wuchs des Kirschlorbeers erweist sich ebenfalls auf der Terrasse und dem Balkon als nützlich. Die Portugiesische Lorbeerkirsche hält das gesamte Jahr neugierige Blicke ab. Da sich Prunus lusitanica in größeren Gefäßen und Kübeln entwickelt, kommt sie Pflanzenfreunden mit kleinem Garten entgegen. Diese Lorbeerkirsche ist pflegeleicht und robust. Sie gibt sich mit normalen Gartenböden zufrieden und kommt mit trockenen, heißen Phasen im Sommer gut zurecht. Ihrer Herkunft gemäß liebt sie sonnige Standorte. Die Pflanze begnügt sich ebenso mit einem halbschattigen Platz im Garten. Der dichte Busch steht gerne windgeschützt und verträgt Frost und Temperaturen bis -20 °C. Die beste Pflanzzeit kommt im Frühjahr nach der Frostperiode. Früh gepflanzt, hat die Portugiesische Lorbeerkirsche genügend Zeit, um ihre Wurzeln gut zu entfalten. Junge Exemplare schneidet der Gartenfreund zurück und erhält einen dicht verzweigten Strauch. Einen Verjüngungsschnitt vertragen ältere Gewächse gut und treiben erneut dicht aus.