Diese herrliche Strauchmispel erreicht eine Höhe von bis zu fünf Metern. Die Weidenblättrige Hängemispel erfreut den Gärtner mit ihrem schönen Wuchs. Im Juni schmückt sie sich mit kleinen Blüten in schönstem Weiß. Rote Früchte schmücken die Mispel im September und Oktober und bis in den Winter hinein. So erfreut (bot.) Cotoneaster salicifolius var. floccosus den Gärtner viele Monate im Jahr. Der Volksmund nennt den immergrünen Busch Strauchmispel, da ihre runden Früchte denen der echten Mispel stark ähneln. Botanisch gehört sie nicht zu den Mispeln, sondern ist eine Cotoneaster-Art aus der Familie der Rosengewächse. Ihre Heimat liegt im Himalaja und in europäischen Gebirgslagen. In der Natur sind heute rund 50 Arten bekannt. Die einfachen Blüten locken hungrige Bienen an, die den süßen Nektar lieben. Während sich im Juni viele der nützlichen Insekten an dem Bienennährgehölz tummeln, locken im Herbst ihre Früchte Vögel an. Denn die Weidenblättrige Hänge-/ oder Felsenmispel zählt zu den Vogelschutz- und nährgehölzen. Für den Menschen sind sie nicht genießbar.
Cotoneaster salicifolius var. floccosus ist dekorativ und pflegeleicht. Das wintergrüne Laubgehölz wächst aufrecht und liebt einen windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort. An das Substrat stellt es keine besonderen Ansprüche. Ein normaler, schwach saurer bis alkalischer Gartenboden reicht ihr aus. Das schnellwüchsige Gehölz erreicht nach wenigen Jahren seine volle Breite und Höhe. Ein Rückschnitt ist jederzeit machbar, da die Weidenblättrige Hängemispel gut schnittverträglich ist. Das großzügiges Zurückschneiden ihrer Äste stört die Weidenblättrige Hängemispel nicht. Optimal ist ein Schnitt zur Pflege im Frühjahr vor dem Beginn des Austriebs. Das fördert den Blütenwuchs und die einfachen weißen Blüten bleiben für die Bienen erhalten. Ähnliches gilt für Verblühtes. Das Abschneiden verblühter Äste verhindert den Fruchtansatz. Ohne die zierlichen runden Früchte entgeht dem Gärtner im Herbst das rotgrüne Farbenspiel und der Vogelwelt eine wichtige Nahrungsquelle.
Die Weidenblättrige Felsenmispel eignet sich als Garten- oder Kübelpflanze für Balkon oder Terrasse. Am besten kommt der ausladende Strauch als Solitär zur Geltung. In der Wachstumsperiode braucht die Pflanze regelmäßige Wassergaben. Die Gießintervalle richten sich nach dem Wetter. Eine abgetrocknete, oberste Erdschicht dient als Zeichen für eine erneute Wassergabe. Staunässe verträgt die Pflanze nicht. Cotoneaster salicifolius var. floccosus ist stadtklimafest. Von möglichen Frostschäden erholt sich die Pflanze schnell. Im Kübel helfen Vlies oder Noppenfolie der Weidenblättrigen Felsenmispel über die kalte Jahreszeit. Lange Zeit gehörte der imposante Cotoneaster salicifolius zu den vergessenen Pflanzen. Heute erfreut er sich einer großen Beliebtheit in den heimischen Gärten. Robust, anspruchslos und schnittverträglich - diese Eigenschaften machen die Weidenblättrige Hängemispel attraktiv für Garteneinsteiger und -profis.