Die Blütenfarbe hat eine immense Leuchtkraft und macht von Weitem auf sich aufmerksam. Die Europäische Trollblume begeistert mit ihren zunächst kugeligen Blüten. Sie verleihen ihr einen niedlichen Charakter. Nach und nach öffnen sich die Blüten zu zauberhaften Schalen und geben den Blick frei auf die Staubgefäße in ihrer Mitte. Die (bot.) Trollius europaeus ist robust und winterhart. Trotzdem ist sie mittlerweile in freier Wildbahn ein seltener Anblick. Das liegt am Verschwinden ihrer natürlichen sumpfigen Habitate. Seit 2001 steht die Staude unter Naturschutz und der Gärtner trägt mit dem Anpflanzen der wundervollen Pflanze zum Erhalt der Art bei.
Die Europäische Trollblume gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Sie eignet sich für ein naturnahes Bepflanzen von Gewässern, Teichufern oder Wasserläufen im Garten. Dies entspricht ihrem natürlichen Lebensraum. Die Pflanze bevorzugt feuchte bis sumpfige Böden, die wenig durchlässig und nährstoffreich sind. Ein sonniger Standort, der diese Grundlagen bietet ist ideal. Im Garten leider schwer zu finden. Daher gießt der Gärtner seine Trollius europaeus ausgiebig und achtet darauf, dass das Substrat zu keiner Zeit austrocknet. Während der Sommermonate benötigt die Staude viel Wasser. Findet die gelbblühende Pflanze einen ihr zusagenden Standort, erreicht sie eine Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimetern. Mit ihrem kräftigen Wuchs bildet sie Horste von bis zu 35 Zentimeter Durchmesser. Das Wurzelsystem ist breit und dicht. Es reicht bis zu 40 Zentimeter in die Tiefe. Der Pflanzbedarf der Staude liegt bei zwölf Exemplaren pro Quadratmeter. Dabei ist ein Pflanzabstand von 30 Zentimetern zu berücksichtigen. In einer Gruppe, wirken Trollblumen vor dunklen Gehölzen leuchtstark. Als Pflanzpartner der niedlichen Blütenstaude eignen sich beispielsweise Wiesen-Iris oder Wiesen-Rauten.
Während der Hauptblütezeit im Mai bis Juni, ist die Trollblume, mit ihren leuchtend gelben, circa drei Zentimeter großen Blüten, weithin sichtbar. Am unverzweigten, aufrechten Stängel befindet sich eine Blüte. In Ausnahmefällen kann sich der Blütenstängel leicht verzweigen. Bis zu 15 Blütenblätter bilden die dichte, schalenförmige Blüte, die Staub- und Fruchtblätter umschließt. Erst wirkt die Blüte kugelig, mit der Zeit öffnet sie sich und gibt den leckeren Nektar in der Blütenmitte frei. Manchmal gelingt es Hummeln oder Bienen, sich durch die Blütenblätter zu zwängen. Nach der Blütezeit bilden sich dunkelbraune Kapselfrüchte, die viele glänzend schwarze, circa einen bis zwei Millimeter lange, Samen enthalten. Die Blätter der Trollius europaeus sind in einen schönen Grünton gehalten. Die fünfteiligen, handförmigen Stängelblätter sitzen wechselständig und sind mehrfach unterteilt. Die Grundblätter sind langstielig und fünfteilig gefiedert. Die mehrjährige und winterharte Staude hält extremen Frösten stand. Der Gärtner braucht sich im Winter nicht um sie zu kümmern. Während der Blütezeit entfernt er regelmäßig verwelkte Blüten und regt damit das Ausbilden neuer gelber Leuchtkugel an. Ein kompletter Rückschnitt der abgeblühten Stängel bis zum Blattschopf, regt in einigen Fällen zur zweiten Blüte an.