Der Russische Natternkopf findet seine Heimat in Teilen Osteuropas, der Türkei und vor allem in Russland - so wie der Name es bereits verrät. Dort wächst er vorwiegend in Steppenregionen, an Berghängen und steinigen Hügeln sowie in offenen Pinienwäldern. Die botanische Bezeichnung dieser Staude 'Echium' stammt aus dem Griechischen und ist auf das Wort 'echis' zurückzuführen, welches übersetzt so viel wie 'Natter' bedeutet. Diese Betitelung leitet sich aus der Form der Samen her, die an einen Natternkopf erinnern können. Aus der Familie der Raublattgewächse stammend, zeichnet sich der Russische Natternkopf durch seine ausgesprochen schillernden Blüten aus, welche an den aufrechten Stängeln majestätisch in die Lüfte ragen. Echium russicum besitzt eine Vorliebe für einen sonnigen Standort, während er in einem frischen, gut durchlässigen und sandigen bis steinigen Boden gedeihen darf. Die Blätter werden bis zu 10 cm lang, sind lanzettlich und weisen eine für diese Pflanzenfamilie typische rauhaarige Struktur auf.
Die dekorative Blattrosette bildet sich im ersten Jahr aus und wird im zweiten Jahr von der Blüte überragt. Im Juni beginnt die Blütezeit von Echium russicum, die bis in den August hinein andauern kann. Weinrote Blütenkerzen, die eine leuchtende, elegante und zugleich mächtige Präsenz ausstrahlen, ziehen sodann Blicke prompt auf sich. Mit einer Länge von bis zu 60 cm werden die Blüten recht lang und sind von zahlreichen kleinen, kelchförmigen Einzelblüten gestaltet, die auf dem Kolben sitzen. Aus den 4 - 5 Staubblättern der Blüten stehen feinste rote Staubfäden hervor, die der ganzen Pflanze trotz ihrer borstigen Blätter und ihres stolzen Äußeren, einen gewissen Sanftmut verleihen.
Diese mehrjährige Staude gilt als ausgesprochen winterhart und kommt sorgenlos mit Temperaturen bis zu - 20 °C zurecht. Ebenso übersteht sie längere Trockenperioden mit Bravour, ist anspruchslos und benötigt nur wenig Pflege. Staunässe verträgt der Russische Natternkopf allerdings nicht und sollte von daher möglichst vermieden werden. Ideal fügt sich die Pflanze in Natur- und Wildgartenanlagen ein. Gleichermaßen fantastisch gliedert er sich jedoch auch in Staudengärten ein. Dort erzeugen die leuchtend roten Blütenrispen im Vordergrund des Beetes ein wahrhaft dekoratives Highlight. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die einzelnen Pflanzen in einem Abstand von 40 - 50 cm angepflanzt werden, sodass ihnen ausreichend Platz, um ihre Pracht zu entfalten, zur Verfügung steht.