Ein Staudenbeet anlegen
Ratgeber: Anleitungen

Ein Staudenbeet anlegen

Wie lege ich ein Staudenbeet an?

Ein Staudenbeet bringt unglaubliche Farbe und Leben in den Garten. Dicht an dicht wetteifern die Blüten um Aufmerksamkeit und viele bieten nützlichen Insekten Nektar und Pollen. Stauden geben der Gartengestaltung den letzten Schliff und sind extrem vielseitig! Unterschiedliche Blütenfarben und faszinierender Blattschmuck lassen Ideen für toll gestaltete Beete viel Raum. Damit die Kreativität nicht in Chaos endet, sind Pflanzpläne wichtig. Nur nicht einfach drauflos pflanzen... Wer ein Staudenbeet anlegen will, sollte sich vorher gründliche Gedanken machen und alles gut planen.

Unsere vielen weiteren Themen in unserem Ratgeber erklären Schritt für Schritt, auf was es beim Anpflanzen und der Pflege der Stauden ankommt. Hier geben Experten ihr Gartenwissen an alle Hobbygärtner weiter. Auf was im Vorfeld zu achten ist, dazu geben wir hier Tipps und verraten Tricks für ein gutes Gelingen.

Einige Ideen für Staudenbeete

Ob bunt oder in einer einheitlichen Farbe, Staudenbeete wirken auf verschiedenste Weisen. Vor der weiteren Planung sollte man sich darüber im Klaren sein, welchen Ausdruck man dem eigenen Garten geben will. Der formal gestaltete Ziergarten profitiert von Beeten und Rabatten in nur einer Blütenfarbe. Fröhliche Arrangements entstehen, wenn man Stauden mit unterschiedlichen Farben kombiniert.

Interessant und durchdacht wirken Staudenbeete, die nach verschiedenen Themen arrangiert sind. In Steingärten sind Stauden wie Teppichphlox oder Glockenblumen echte Klassiker. Präriebeete haben einen Steppencharakter und sind der ideale Rahmen für prächtige Gräser. Ein echtes Alpinum lässt sich zum Beispiel mit Enzian, Edelweiß und anderen alpinen Stauden gestalten. Ein Beet im Schattengarten kommt ohne Pflanzen wie Funkien und Farne nicht aus.

Einen naturnahen und verspielten Charme haben Beete, in denen viele verschiedene Blühstauden und Ziergräser kombiniert sind. Achtet man bei der Auswahl der Sorten auf insektenfreundliche Blüten, erschafft man eine nützliche Bienenweide im Garten. Ökologisch wertvoll und herrlich anzusehen!

Die Blütenzeiten-Tabelle für ein gut angelegtes Staudenbeet

Neben der Frage, in welchen Farben die Pflanzen im Beet blühen sollen, ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Blütezeit. Attraktiv wirkt ein Staudenbeet, das das gesamte Gartenjahr über mit Blüten und im Winter mit Fruchtschmuck oder schönem Grün punktet. Dafür eignet sich eine Tabelle, in der die einzelnen Pflanzen und ihre Blütezeit eingetragen werden. So ist schnell ersichtlich, wo eventuell Lücken klaffen. Das wiederum erleichtert die Suche nach anderen Stauden, die das Staudenbeet komplettieren können. Wann welche Staude blüht und welche immer- oder wintergrün ist, erfährt der Gärtner in unserem Online Shop.

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Staudenbeet nach einem Pflanzplan anlegen

  • Standort: Die erste Frage, die sich bei der Neuanlage eines Staudenbeets stellt, ist die nach den Lichtverhältnissen. Der gewählte Platz im eigenen Garten bestimmt später maßgeblich, welche Stauden sich dort pflanzen lassen. An zu schattigen Standorten wachsen viele Blühstauden nicht gut. Schattenstauden hingegen fühlen sich hier wohl. In den Halbschatten lassen sich viele Stauden setzen, entwickeln dort aber weniger Blüten als in voller Sonne.
  • Bodenbeschaffenheit:: Verschiedene Stauden vertragen karge und trockene Böden, andere lieben hingegen feuchte Erde. Schwere Lehmböden verträgt kaum eine Staude und mit reinen Sandböden kommen außer Dünengräsern wenige Pflanzen zurecht. Es ist daher sehr wichtig, vor der Anlage des Staudenbeets zu prüfen, wie die Erde am gewählten Standort ausfällt. Wie die Bodenvorbereitung für Stauden am besten gelingt, erklärt unser Ratgeber Schritt für Schritt.
  • Wuchshöhe der Stauden: Einige Stauden wachsen auf 3 Meter Höhe heran, Bodendecker bleiben mit 5 cm niedrig. Die Wuchshöhe der verschiedenen Pflanzen sollte auf jeden Fall vorher bedacht werden! Ein Beet mit zu hohen Stauden kann eine schöne Sichtachse stören, andererseits bietet es an der richtigen Stelle einen tollen Sichtschutz. Hohe Stauden brauchen häufig eine Stütze, die eingeplant werden sollte.
  • Skizze des Staudenbeets:: Sind die wichtigsten Vorüberlegungen getroffen, sollte man nicht einfach drauflos buddeln. Erstmal sind Papier und Stift gefragt. Denn es ist hilfreich, das Beet maßstabsgerecht aufzuzeichnen. Mit dem Bleistift lassen sich die gewünschten Pflanzen darin leicht platzieren. Mit dem notwendigen Pflanzabstand lässt sich errechnen, wie viele Pflanzen einer Staudensorte Platz finden können. Daran denken: Hohe Stauden gehören in die Mitte eines runden Staudenbeetes, ansonsten aber in den Hintergrund von Beeten und Rabatten! Vor ihnen stehen mittelhohe Stauden und den Abschluss bilden niedrige Stauden. Nicht vergessen: Bereits vorhandene Pflanzen, die im Beet bleiben sollen, mit einzeichnen!

Wenn klar ist, welche Stauden sich am Standort des neuen Beets wohlfühlen und ob sie in dem gegebenen Boden wurzeln können, erleichtert das die Auswahl. Wer sich vorab Gedanken darüber gemacht hat, welche Wirkung er mit dem Staudenbeet erzeugen möchte und welche seine liebste Blütenfarbe ist, kann sich auf bestimmte Stauden konzentrieren. Auch die maximale Wuchshöhe gibt vieles vor. Nachdem die Skizze des Gartenbeets den Pflanzenbedarf verdeutlicht hat, weiß der Gärtner, wie viele Pflanzen einer Sorte er benötigt. Nun können die Stauden bestellt werden. Sobald sie gut verpackt zu Hause ankommen, kann der Pflanzspaß beginnen!

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Das neue Staudenbeet vorbereiten

Nach all den wichtigen Vorüberlegungen geht es endlich raus in den Garten! Mit Spaten, Schaufel, Grubber und Harke zieht der Gärtner los und vergisst den Gartenschlauch nicht... Denn dieser ist für gleich zwei wichtige Aufgaben nötig. Neben dem Vorwässern hilft er dabei, sich den Umriss des Staudenbeets klarzumachen. Mit einem Maßband prüft man, ob der Umfang oder die Länge des Beets der Skizze entspricht. Bei größeren Neuanlagen umreißt man die Form mit einer gut sichtbaren Schnur, die mit Steinen in Position gehalten wird. Alternativ steckt man kleine Stäbe in die Erde, an denen die Schnur befestigt wird. Ist die Position und Form des Beets festgelegt, schreitet der Gärtner zur Tat.

  • Die Grasnarbe (falls vorhanden) mit dem Spaten in gewünschter Form ausstechen und entfernen.
  • Unkraut sorgfältig entfernen und die Wurzeln aus dem Boden lesen!
  • Eine Beetumrandung anlegen und bei großen Beeten eventuell Wege pflastern. Trittsteine für spätere Arbeiten im Staudenbeet sind praktisch.
  • Die Erde vorbereiten: mindestens spatentief umgraben, größere Steine auflesen, störende Wurzeln entfernen.
  • Den Boden aufbereiten und je nach gewünschter Beschaffenheit verbessern (Mutterboden, Kompost, Pflanzerde oder Sand und Kies beimischen).
  • Den Boden gerade harken und kleinere Steine entfernen.
  • Die Beetfläche einen Tag vor dem Bepflanzen durchdringend wässern (bei Trockenheit) und wieder gerade harken. Das erleichtert nach dem Pflanzen das Angießen der Stauden, weil der Boden dadurch das Wasser besser aufnimmt.

Dann geht es daran, die Stauden zu pflanzen. Auf was es dabei ankommt und welche Fehler sich vermeiden lassen, verraten wir in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung Stauden pflanzen.

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