Die Marokko-Kamille bringt eine zauberhafte Leichtigkeit in den heimischen Garten. Die Pflanze gehört zur Gattung Bertram (Anacyclus), auch als Ringblume bekannt, und ist in die Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) eingegliedert. Vielen Gärtnern ist (bot.) Anacyclus pyrethrum var. depressus auch als Kreisblume oder als Marokkanischer Bertram geläufig. Aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist die hübsche Staude bei Gartenbesitzern beliebt. Die zweifarbigen Blütenblätter der Marokko-Kamille wirken wie kleine Gänseblümchen. Ihr weißes Blütenblatt erstrahlt an der Unterseite in einem kontrastvollen Rot und gibt der Marokko-Kamille ein unverwechselbares Merkmal. Mit den Gänseblümchen haben die zarten Blüten dieser Pflanze einen interessanten Mechanismus gemeinsam: Sie schließen sich schützend in der Nacht und bei Regen. Das graugrüne filigrane Blatt der Marokko-Kamille setzt die Blüten besonders gut in Szene. Die Blütezeit der Pflanzen dieser Art erstreckt sich von Juni bis in den August hinein. Die lange Dauer erfreut vor allen Dingen Insekten, denn die strahlenförmigen Blüten bieten ihnen Nahrung. Das macht diese Kamille als Teil einer Bienenweide im Garten unentbehrlich. Bienen und Hummeln lassen sich gerne auf den Blüten der Pflanze nieder und erfreuen mit ihrem emsigen Treiben. Mit ihrem horstigen Wuchs entwickelt sich die Marokko-Kamille auf eine Wuchshöhe von drei bis zehn Zentimeter. In der Breite ist mit bis zu 25 cm zu rechnen.
Im Garten macht die Marokko-Kamille an vielen Standorten eine gute Figur. Wer ein Alpinum pflegt, bereichert mit dieser Staude das Arrangement. Denn auch Anacyclus pyrethrum var. depressus stammt aus den Bergen. Die Pflanzen dieser Art sind im Atlas-Gebirge in Marokko heimisch und an trockene und karge Standorte angepasst. Daher eignen sie ebenfalls perfekt für einen Steingarten. Doch die Marokko-Kamille lässt sich auch als Bodendecker in Beeten einsetzen und wächst in Pflanzgefäßen wunderbar. In einem Kübel ziert die niedliche Staude den Balkon oder die Terrasse. Um die Wirkung der Staude zu verstärken, empfiehlt es sich, die Marokko-Kamille in kleinen Tuffs oder in Gruppen von bis zu 17 Pflanzen pro Quadratmeter zu setzen. Wichtig ist, stets auf ein passendes Substrat zu achten. Den Boden wünscht sich die Marokko-Kamille gut durchlässig und eher trocken. Staunässe verträgt die Staude nicht und auch vor Winternässe braucht sie einen Schutz. Kälte macht der Pflanze wenig aus, denn sie ist bis zu rund -15 °C winterhart. Ein weiteres Highlight der Marokko-Kamille ist ihr wintergrünes Laub, das auch in der kalten Jahreszeit präsent ist. Anacyclus pyrethrum var. depressus ist ausdauernd und mehrjährig. Zur Freude des Gartenbesitzers braucht die bienenfreundliche Staude keine Pflege und kommt mit Wenig Wasser auch über heiße und trockene Sommer. Dadurch ist diese Kamille für Klimagärten ideal und sie kommt auch mit Stadtklima gut zurecht.