Eigenschaften
- ausdauernde Pflanzen
- weiße Trichterblüten
- stark duftend
- stammen aus Europa
- frosthart, pflegeleicht
Paradieslilien
Gattung Paradisea- Beschreibung
- Fotos
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Paradieslilien (bot. Paradisea) wachsen als krautige Pflanzen. Sie sind ausdauernde, sommerliche Blütenpflanzen und bilden neuen Systematik der Gefäßpflanzen eine Gattung innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Weltweit sind nur zwei Arten der Gattung bekannt.
Benannt ist die Gattung Paradisea nach dem italienischen Grafen Paradisi aus Modena. Durch seine Unterstützung konnte der italienische Botaniker Giovanni Mazzucato im achtzehnten Jahrhundert die Paradieslilien entdecken und beschreiben. Die Pflanzen tragen manchmal den Namen Trichterlilien wegen ihrer Blüten. Sie stammen aus Europa und sind Teil der ursprünglichen Pflanzenwelt in einigen Teilen der Alpen, dem Apennin und den Pyrenäen. Ihr Bestand ist bedroht und steht teilweise unter gesetzlichem Schutz. Seit dem sechzehnten Jahrhundert sind Paradieslilien in Kultur.
Blatt
Die Pflanze entwickelt Grundblätter. Sie sind grasartig, fest und umfassen den Stängel mit ihrer Blattscheide. Die Form ist linealisch mit glattem Rand und mit einer Spitze.
Blüte
Paradieslilien bilden trichterförmige Blüten, die eine Länge zwischen drei und fünf Zentimetern aufweisen. Immer sind sie zwittrig und dreizählig. Die Blüten bestehen aus sechs gleichen Blütenhüllblättern, sechs Staubblättern und einem Griffel. Die verdickte Narbe des Griffels entsteht aus drei miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Alle Einzelblüten besitzen kurze Stiele. Sie bilden traubige Blütenstände mit zwei und bis zu zehn Blüten. Die Blüten sind in kurzem Abstand ausschließlich an einer Seite der Blütenstängel angeordnet (einseitswendig). Ihre Blütenfarbe ist ausschließlich weiß und die Blütezeit liegt in den Monaten Juni und Juli. Auffällig ist ihr starker Duft der schönen Blüten.
Wuchs
Die Pflanze bildet an der Basis eine Blattrosette. Die grasartigen Blätter erreichen eine maximale Länge von 40 Zentimetern. Aus der Blattrosette entwickeln sich ein oder mehrere Blütenstängel. Sie stehen aufrecht und sind zwischen 30 und 50 Zentimeter lang. Die Stängel weisen keine Blätter auf.
Standort
Paradieslilien stehen in ihrem natürlichen Vorkommen auf kalkhaltigem, steinigem Untergrund. Sie lieben überwiegend tiefgründigen Boden in sonniger Lage. Bergwiesen bieten diese Vorteile. Magerrasen ist ebenfalls ein Lebensraum für Paradieslilien. Die Pflanzen kommen vereinzelt, manchmal in Gruppen vor. Sie wachsen in Höhen von 800 bis rund 2000 Meter.
Verbreitung
In den Alpen ist die Art Paradisea liliastrum weit verbreitet. Bekannt sind Standorte in den Bergwiesen der Schweiz und ein Schwerpunkt liegt in einer Schutzzone im Kanton Graubünden. Einzelne Fundorte gibt es in den französischen Alpen. In Österreich kommen vereinzelte Standorte in Bergtälern von Südwest-Kärnten vor. Paradieslilien gelten insgesamt als vom Aussterben bedrohte und sind nach der Roten Liste des Internationalen Artenschutzabkommens streng geschützt.
Nutzung
Obwohl die Paradieslilie seit langem in Kultur ist, findet sie sich in Ziergärten selten. Regional wurden beide Arten der Gattung, Paradisea liliastrum und Paradisea lusitanica, gepflanzt. Aus ihnen sind wenige Züchtformen entstanden. Die Sorten haben größere oder gefüllte Blüten und die Blütenstängel wachsen höher.
Die Pflanzen erregen an jedem Standort Aufsehen durch ihre grüne Blattrosette, ihre leuchtend weißen Blüten und ihren Duft, den sie weithin verbreiten. Sie eignen sich als Einzelpflanze oder als Gruppe für Steingärten, naturnahe Wiesen. Lichten, sonnigen Innenhöfen geben die Pflanzen gemeinsam mit anderen, trockenverträglichen Stauden, ein sommerliches Flair. In Kübeln beleben Paradieslilien Terrassen und Dachgärten.
Pflege/Schnitt
Die Pflanzen benötigen tiefgründige und wasserdurchlässige Böden. Sie wachsen auf steinigem Untergrund oder kiesigen Flächen. Wichtig ist ein warmer, sonniger Standort. Sie sind frostfest. In klimatisch weniger günstigen Lagen bevorzugen Paradieslilien einen geschützten Platz. Gießen ist nicht notwendig und Dünger bekommt ihnen nicht.
Krankheiten/Schädlinge
Bei passendem Standort sind keine Krankheiten an den Pflanzen bekannt. Auch Fraßfeinde haben sie nicht.