Eigenschaften
- wunderschöne lange, feuerrote Blütentrauben
- blüht von Juli bis Oktober
- pflegeleicht & unanfällig für Krankheiten
- stark giftig
- frostempfindlich
Korallenbäume
Gattung Erythrina- Beschreibung
- Fotos
- Pflanzen in unserem Sortiment
Die außergewöhnlichen Korallenbäume (bot. Erythrina) mit malerischem Wuchs gehören zur Familie der Schmetterlingsblütler. Der Korallenbaum stammt aus Südamerika und ist die Nationalpflanze Argentiniens, wo er unter dem Namen Ceibo bekannt ist. Unter dem botanischen Namen Erythrina sind 129 bis 163 Arten zusammengefasst.
Der Korallenbaum bildet im Sommer bis zu 40 Zentimeter lange feuerrote Blütentrauben aus. Diese, an einen Hahnenkamm erinnernden Blütentrauben, brachten dem Baum den Namen Hahnenkammbaum ein. Die auffälligen Blüten machen den Baum im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon zu einem extravaganten Blickfang. Mit den Jahren bildet der Korallenbaum knorrige Stämme mit gefurchter Rinde aus, die an Weinstöcke erinnern. Zu beachten ist, dass alle Pflanzenteile der Korallenbäume stark giftig für den Menschen sind, insbesondere die Samen. Insgesamt ist der Erythrina pflegeleicht und leicht zu überwintern. Das macht ihn für Garteneinsteiger zur perfekten Kübelpflanze.
Blatt
Der Korallenbaum ist sommergrün und verliert im Herbst alle Blätter. Die wechselständig angeordneten Blätter des Korallenbaums setzen sich aus drei breiten Teilblättern zusammen. Ebenso wie die Blätter tragen sie Nebenblätter. Die Nebenblätter der Teilblätter sind zum großen Teil drüsig oder fleischig, während die Nebenblätter der Blätter zum Teil abfallend und teils ausdauernd sind. Stiel, Rhachis und Mittelrippe sind meistens bestachelt und bei allen Arten der Erythrina-Gattung ist der Stil der Fiederblättchen gegenüber der Blattrhachis verdickt.
Blüte
Im Frühjahr bildet der Korallenbaum lange, dunkelgrüne Triebe aus, an deren Enden zwischen Juli und September die charakteristischen scharlachroten Blütentrauben wachsen. Die langen, endständigen Blütenstände erreichen eine Länge von bis zu 40 Zentimetern und jede Blüte weist fünf Kelch- und fünf Kronblätter auf. Die duftlosen Blüten sind nektarreich und locken mit ihrer roten Farbe Vögel wie den Kolibri an, die als Bestäuber fungieren. Für Insekten sind die Blüten kaum zugänglich.
Frucht
Nach der Befruchtung bilden sich teilweise oder ganz verholzende Hülsenfrüchte, die bei Reife an der Naht aufreißen. Die Hülsen enthalten glatte, ellipsenförmige, rote oder braune Samen.
Wuchs
Der Korallenbaum wächst in der Regel als stark verzweigter Baum mit einer breiten Krone und seltener als Strauch oder Halbstrauch. Als Baum erreichen die Pflanzen aus der Gattung Erythrina eine Höhe zwischen sechs und neun Meter. Die unterirdischen Wurzelstöcke sind knollig, angeschwollen oder sukkulent. Die Stämme sind manchmal mit konischen oder sichelförmigen Stacheln bestückt.
Standort
Da der Korallenbaum aus subtropischen und tropischen Gebieten stammt, liebt er es im Sommer warm und sonnig. Idealerweise befinden sich die Pflanzen der Gattung Erythrina an einem leicht windgeschützten Platz, ohne stehende Hitze, auf frischem bis feuchtem Boden. In warmen Ländern dienen Korallenbäume als Zierpflanzen im Freiland, in Mitteleuropa kommen sie als Kübelpflanze zum Einsatz. Aufgrund der prachtvollen Blüten sind die Blütengehölze von Frühjahr bis Herbst eine Bereicherung für Terrasse und Balkon.
Verbreitung
Die Arten der Gattung Erythrina stammen aus Brasilien, Paraguay, Argentinien und Bolivien und befinden sich hauptsächlich in Galeriewäldern entlang von Flussufern. Mittlerweile sind sie weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet. Einige Arten sind aufgrund ihrer eindrucksvollen, orangefarbenen bis roten Blüten weit außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes als Zierpflanzen anzutreffen. Aufgrund ihrer unzureichenden Winterhärte sind Korallenbäume in Mitteleuropa fast ausschließlich als wintergeschützte Kübelpflanzen kultiviert.
Nutzung
Die verschiedenen Erythrinaarten dienten den Einheimischen des Amazonasgebiets als Fischgift, Insektizid und Medizin. Außerdem verwenden Südamerikaner Korallenbäume als Schattenspender oder zum Bau von Kanus. In Deutschland dient der Korallenbaum in erster Linie als extravagante Zierpflanze, beispielsweise im Topfgarten, auf dem Dachgarten und auf Balkon oder Terrasse.
Pflege/Schnitt
Grundsätzlich sind Korallenbäume wenig pflegeintensiv und erreichen bei angemessener Pflege ein stolzes Alter. In der Blütezeit ist es wichtig, den Korallenbaum ausgiebig zu gießen. Dabei ist Staunässe zu vermieden. Bekommt der Baum zu wenig Wasser, droht ein Befall mit Spinnmilben. Es empfiehlt sich, die Pflanzen der Gattung Erythrina wöchentlich mit einem Dünger für Kübelpflanzen zu versorgen. Erst ab August ist das Düngen einzustellen. Um den Korallenbaum auf die Winterruhe vorzubereiten, ist die Wassergabe langsam zu reduzieren.
Alle zwei bis drei Jahre benötigt der Korallenbaum einen größeren Topf mit frischer Erde. Für das Umtopfen eignet sich das Frühjahr am besten. Damit der Baum mühelos weiter wächst, benötigt er gut durchlässiges Substrat. Die geeignete Erde lässt sich aus Gartenerde und einer großzügigen Menge abgelagerten Kompost herstellen.
Die Erythrina Pflanzen sind frostempfindlich und benötigen im Winter einen dunklen Standort. Vor dem Überwintern ist es notwendig, den Wurzelballen etwas eintrocknen zu lassen. Für das Winterquartier sind Temperaturen von 5°C bis 10°C ideal. Trocknet der Erdballen während des Winters fast aus ist dies, sofern die Pflanze dunkel und kühl gelagert ist, kein Problem. Im Winterquartier benötigt der Baum kein oder wenig Wasser. Da der Korallenbaum kurzzeitig mit leichtem Frost bis zu -5°C zurechtkommt, bleibt er bis spät in den Herbst im Freien. Im Frühling lässt sich der Baum zeitig auf Terrasse oder Balkon platzieren.
Die eingetrockneten Triebe sind erst beim Ausräumen im März abzuschneiden und nicht, wie oft fälschlicherweise empfohlen, im Herbst. Der einfache Grund: Der dezente Rückschnitt im Frühjahr ist für den Baum besser verträglich, als ein Schnitt im Herbst. Verblühte Bereiche sind regelmäßig während des Sommers zu entfernen.
Krankheiten/Schädlinge
Die Pflanzen der Erythrina Gattung treiben Jahr für Jahr neu aus, weshalb Winterschädlinge wie Schildläuse beim Korallenbaum keine große Rolle spielen. Im Frühjahr und Sommer kommt es, insbesondere bei Hitzestress, in seltenen Fällen zu einem Befall von Spinnmilben, Blattläusen oder Weißen Fliegen. Es lohnt sich, die Pflanzen in dieser Zeit gut zu beobachten und bereits bei den ersten Anzeichen von Schädlingen einzugreifen. Eine ausgiebige Dusche mit einem harten Wasserstrahl schafft Abhilfe und schwemmt die Tiere weg. Gegen Krankheiten ist der Korallenbaum insgesamt unempfindlich.