Eigenschaften
- Sumpf- oder Wasserpflanzen
- rhizombildend
- je nach Klima immergrün
- vierblättrig
- glattrandige Blätter
Kleefarne
Gattung Marsilea- Beschreibung
- Fotos
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Kleefarne (bot. Marsilea) sind eine Gattung in der Pflanzenfamilie der Kleefarngewächse. Namensgebend ist der italienische Graf Marsili, dem die Klassifizierung zuzuschreiben ist. Es gibt verschiedene Arten, die alle vierblättrige Sumpf- oder Wasserpflanzen sind.
Marsilea bilden verzweigte, auf oder im Schlamm kriechende Rhizome. Kleefarne unterteilen sich in 50 bis 70 Arten, von denen fünf in Europa wachsen. Durch den hohen Feuchtigkeitsbedarf sind Kleefarne ausschließlich in Feucht- und Sumpfgebieten verbreitet. Die größte Artenvielfalt befindet sich an den Uferbereichen von Teichen, Seen und ruhigen Flüssen. Die Blätter sind schwimmend oder aufrecht stehend und ragen aus dem Wasser heraus. Durch ihren hohen Wasserbedarf sind Marsilea beliebte Aquarien- und Vivarien-Pflanzen. Das Rhizom aller Arten ist schlank und oftmals behaart.
Blatt
Die Laubblätter der Kleefarne bestehen aus vier mittig verbundenen Einzelblättern. Die Blätter ordnen sich wechselständig am langen Stiel an. Sie sind mittel- bis dunkelgrün, stielrund oder binsenförmig. Die Fiederblättchen der Marsilea haben einen einfachen Aufbau. Die gabelig verzweigten Blattadern verschmelzen am unteren Ende bei den meisten Arten miteinander. Einige Arten haben zweifarbiges Laub, das im mittleren Teil dunkler als am äußeren Blattrand ist. Immer sind die Laubblätter glattrandig.
Blüte
Kleefarne bilden keine Blüten und oder Samenanlagen aus. Die Vermehrung erfolgt über Sporen.
Frucht
Einige Arten bilden bohnenförmige Früchte, in denen sich die Sporen befinden. Die Fruchtbildung der Kleefarne ist unbedeutend.
Je nach Art erreichen Marsilea eine Wuchshöhe von fünf bis 20 Zentimetern. Sie bilden schlanke, filigrane Stiele, die aus dem Wasser herausragen oder in oberflächigen Schwimmblättern enden. Die Wuchsbreite ist arten- und altersabhängig. Kleefarne bilden Kissen, die bis zu 30 Zentimeter breit wachsen.
Standort
Kleefarne wachsen im Sumpf, an Teichufern oder am Rand von Seen. Durch ihre niedrige Wuchshöhe besiedeln sie ausschließlich flache oder randflache Gewässer. Der Standort ist sonnig bis halbschattig, seltener schattig. Bei Trockenheit stirbt Marsilea ab und verliert das Laub.
Verbreitung
Marsilea sind im eurasischen Raum verbreitet. Kleefarne besiedeln submediterrane und subkontinentale Gebiete. Im gemäßigten Klima Europas wachsen fünf der 50 bis 70 Arten. Einige Arten sind im südlichen Brasilien und in Argentinien verbreitet.
Nutzung
Die Kleefarne sind Wildpflanzen. Sie sind bevorzugte Verstecke kleiner Fische und Uferbewohner. Als Zierpflanze spielt Marsilea in der Aquaristik eine wichtige Rolle. Ebenso ist die Pflanze in Vivarien beliebt. Kleefarne sind keine Nutzpflanzen im eigentlichen Sinn. Sie wachsen in Sümpfen und an Ufern, wo sie kleinen Wasserbewohnern Schutz und einen Unterschlupf bieten.
Pflege/Schnitt
Marsilea sind pflegeleicht und anspruchslos. Je nach Art genießt die Pflanze einen komplett oder teilweise im Wasser stehenden Bereich. Der Bodengrund ist locker, lehmig und nährstoffreich. Breitet sich Marsilea im Aquarium zu stark aus, lässt sie sich durch Teilen verkleinern. Kleefarne reagieren empfindlich auf Wasserstandsänderungen. Sinkt der Wasserspiegel, verliert die Pflanze ihr Laub. Ein konstanter Wasserstand bildet die Lebensgrundlage aller Marsilea Arten. Bei wenig Tageslicht wachsen die Stängel in die Höhe und die Laubblätter bleiben klein.
Krankheiten/Schädlinge
Kleefarne sind unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge. Im Aquarium dienen sie pflanzenfressenden Bewohnern als Nahrungsquelle, wodurch ihre Blätter an den Rändern ausfransen. Bei zu wenig Licht oder einer schlechten Wasserqualität neigen Marsilea zu Pilzerkrankungen. Diese äußert sich in hellen oder braunen Flecken auf den Laubblättern.