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Eigenschaften

  • prächtige und farbenfrohe Blüten
  • lange Blütezeit
  • langer, aufrechter Stängel
  • hoher Wuchs bis zu 150 Zentimeter
  • winterhart, überdauern in Knollen

Gladiolen

Gattung Gladiolus
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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Die Pflanzengattung der Gladiolen (bot. Gladiolus) beinhaltet 250 bis 260 Wildarten. Die Pflanzen mit der prächtigen Blüte zählen zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) und beeindrucken mit ihren vielfältigen Farbtönen und dem langen, aufrechten Stängel.

Auch bekannt ist die Gladiole unter dem Namen Schwertblume oder Siegwurz. Die großen und farbenfrohen Blüten, die spitzen Blätter und ein hoher Wuchs sind typische Merkmale der Pflanze. Die Blütezeit der majestätisch wirkenden Gladiole findet in den Monaten Juni bis September statt. Einige der Wildarten, sind durch verschiedenste moderne Zuchtformen wie die Edel-, die Schmetterlings- oder die Babygladiole ergänzt. Sie zählen zu den winterharten Arten und Sorten. Diese Pflanzen fangen nach der kalten Jahreszeit erneut an auszutreiben und zu blühen.

Blatt

Alle Gladiolenarten haben sattgrüne, schwertartige und parallelnervige Blätter. Die hohen, lanzettartigen Laubblätter der Gladiole sind über zwei Zentimeter breit und betonen aufgrund ihrer Länge die Blütenrispe. Einige Gladiolen sind immergrün, manche Arten sind laubabwerfend.

Blüte

Der Blütenstand der Gladiole ist ährig und besteht aus 10 bis 28 Blüten, unregelmäßig an der dicken Ähre angeordnet. Die Blütenhüllblätter sind an jeder Blüte doppelt oder dreifach vorhanden und rund fünf Zentimeter lang. Die Blüten bilden einen inneren Kreis, bestehend aus drei Staubblättern. Insgesamt besteht eine Gladiolenblüte aus fünf oder sechs Blütenblättern in den verschiedensten Farbtönen. Das Farbspektrum erstreckt sich von weiß, grün und gelb über orange und rot bis hin zu verschiedenen Rosé- und Fuchsiatönen. Ebenso zählen violette Nuancen, rauchgrau und braun zur vielfältigen Farbpalette der Gladiolenarten. Einige Blüten duften leicht. Die Blütezeit der Gladiole erstreckt sich von Ende Juni bis September.

Frucht

Da die Gladiole der Familie der Schwertlilien angehört, besitzt sie einen typischen unterständigen Fruchtknoten. Dieser liegt unterhalb der Blütenhülle und Staubgefäße und ist mit drei Fruchtblättern verwachsen. Somit ist die Frucht eine dreifächrige Kapselfrucht, die 20 bis 100 geflügelte Samen beinhaltet.

Wuchs

Die Gladiole ist eine ausdauernde und krautige Pflanze. Die Wildarten der Gattung erreichen eine Höhe von 60 bis 80 Zentimeter. Die Zuchtformen wachsen am optimalen Standort auf eine Höhe von 150 Zentimetern heran. Gladiolen wachsen aufrecht und schlank und bilden Knollen als Überwinterungsorgane aus.

Standort

Gladiolen bevorzugen einen sonnigen, geschützten und vor allem windstillen Standort, um sich optimal zu entfalten. Außerdem präferieren sie einen durchlässigen und tiefgründigen Boden.

Verbreitung

Gladiolen sind in Südeuropa, Vorderasien und vor allem in Afrika heimisch. Die Arten mit den buntesten, prächtigsten und verrücktesten Blüten finden sich in Südafrika. In Deutschland wachsen fünf Wildarten, die in den Moorgebieten Süddeutschlands und in Teilen Sachsens vorkommen. Wilde Gladiolen sind in der Bundesrepublik sporadisch verteilt. Daher steht das Vorkommen unter strengem Schutz.

Nutzung

Gladiolen dienen aufgrund aufgrund ihres majestätischen Charakters und ihres hohen Wuchses in erster Linie als Zier- und Schnittpflanzen. Neben diesem Dasein als Zierpflanzen sind Gladiolen ein beliebter Bioindikator. Sie reagieren empfindlich auf anorganische Fluorverbindungen in der Luft und weisen diese dementsprechend nach. Außerdem ist die Gladiole bei der Zubereitung verschiedener Gerichte im Einsatz. Die Blüten mancher Arten sind roh oder gegart als Delikatesse im Salat zu verwenden. Die unterirdischen Pflanzenteile anderer Arten sind gegart essbar und haben einen kastanienähnlichen Geschmack. In der afrikanischen Kultur ist die Gladiole als Heilmittel von Nutzen.

Pflege/Schnitt

Nach den ersten frostfreien Nächten lassen sich die Knollen in die Erde einsetzen. Dabei ist darauf zu achten, dass die über den Knollen liegende Erdschicht in doppelter Höhe zum Durchmesser der Gladiolenknollen ist. Die Gladiolen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Daher ist es sinnvoll, die Pflanzstelle unmittelbar nach dem Einpflanzen der Knollen mit Hornmehl, reifem Kompost oder Viehmist zu bedecken. Schwerer Boden lässt sich durch eine Drainageschicht aus grobem Sand oder Kies auflockern. Idealerweise ist das Substrat frisch bis feucht und reich an Nährstoffen. Darüber hinaus haben Gladiolen einen hohen Wasserbedarf.

Verwelkte Blütenstände sind in regelmäßigen Abständen zu entfernen, um die Samenbildung zu verhindern. Erst nachdem sich die ersten Blüten bilden und öffnen, ist ein Schnitt der Gladiolen sinnvoll. Dabei belässt der Gärtner vier bis fünf Blätter an der Pflanze, um das Entwickeln neuer Knollen zu fördern.
Während einige der Wildformen in unseren Breiten winterhart sind, sind die Zuchtformen der Gladiole auf Hilfe im Winter angewiesen. Wenn die Zeit des Nachtfrosts beginnt, gräbt der Gärtner die Knollen aus. Er befreit sie von Erdklumpen und bringt sie in einer mit grobem Sand gefüllten Kiste in einem kühlen und luftfeuchten Kellerraum unter. Zu Beginn der nächsten Saison bekommen sie erneut ihren Platz im Garten.

Krankheiten/Schädlinge

Bei suboptimalen Bodenbedingungen sowie bei nasskalter Witterung sind Gladiolen anfällig für Knollen- und Stängelfäule. Verschiedene Pilzerreger und Bakterien sind die Verursacher. Auch Schädlinge wie Thripsen, Blattläuse und Schnecken finden Gefallen an den bunten Pflanzen, während es Wühlmäuse auf die Knollen der Gladiole absehen. Des Weiteren treten Blattfleckenkrankheiten auf. Befallene Exemplare sind zügig zu entfernen.

Pflanzen innerhalb der Gattung Gladiolen Gladiolus

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