Der eigenwillige Name lässt nicht erahnen, welche Zierde in den Hausgarten einzieht. Der Name Balkan-Bärentatze, oder Balkan-Bärenklau, sagt nichts über die wahre Schönheit dieser prachtvollen Pflanze aus. Die botanische Namensgebung Acanthus hungaricus, macht sie gärtnerisch unverwechselbar. Die Balkan-Bärentatze gilt als unverwüstliche und robuste Staude. Wie der Name vermuten lässt, stammt sie aus dem Balkan. Diese Frucht- und Blattschmuckstaude ist bekannt und beliebt. Wer sie betrachtet, lässt sich begeistern und von diesem attraktiven Äußeren schnell in den Bann ziehen. Die zur Familie der Acanthaceae gehörende Staude bildet einen aufrechten und horstigen Wuchs aus. Damit erreicht sie im Garten eine maximale Höhe von bis zu einem Meter. Ist Acanthus hungaricus am optimalen Standort gesetzt, benötigt sie, zur Freude der Besitzer, wenig Pflege. Lediglich vor Staunässe benötigt die Balkan-Bärentatze Schutz. Sie gehört zu den Gartenpflanzen, die gerne im sonnigen Bereich stehen. Wichtig ist ein tiefgründiger, gut durchlässiger und frischer Gartenboden, in dem Acanthus hungaricus wachsen kann.
Die Balkan-Bärentatze lässt ihre schönen Blütenähren von Juli bis August erstrahlen. Dabei wachsen die pompösen und großen Ähren aufrecht empor. An ihnen sitzen rund herum, in vielen Etagen, die kleinen kronröhrigen Einzelblüten. Ihre Blüten weisen eine weißlichrosa Färbung auf. Über der Blüte ist ein überdeckender Kelchzipfel vorhanden. Dieser Kelchzipfel ist matt-rosa gefärbt mit bräunlichen Adern. Die robusten Blütentrauben machen diese Pflanze zu einer beliebten Schnittpflanze. Das schmückende Blattwerk der Staude ist fiederteilig. Aus dem dicht wirkenden Wuchs heraus, steigen im Juli die Blütentrauben empor. Zum Winter zieht sich diese Pflanze in die Erde zurück und alte, verblühte Pflanzenteile schneidet der Gärtner im Spätherbst zurück. Der Zeitpunkt des Schnitts ist jedem Gartenfreund frei überlassen. Auch im verblühten Stadium glänzen die Blütenstände mit dekorativem Charakter. Im Frühjahr treibt Acanthus hungaricus erneut aus und präsentiert ab Juli aufs Neue ihre Attraktivität.
Der zierende Fruchtschmuck des Balkan-Bärenklau ist nicht für den Verzehr geeignet und ungenießbar für den Menschen. Jedoch tragen die schmückenden Früchte zu dem dekorativen und zierenden Gesamteindruck der Staude bei. Für die unterschiedlichsten Bereiche im Garten ist diese eindrucksvolle Pflanze einsetzbar. Ob im typischen Staudenbeet, am Gehölzrand oder auf der Freifläche, die Balkan-Bärentatze überzeugt. Als einzelner Blickfang gesetzt oder in Gruppe mit mehreren Exemplaren ihrer Art gepflanzt, die Staude fällt auf. Bis zu zwei Pflanzen reichen aus, um einen Quadratmeter schön zu bestücken. Für ein gutes Wachstum, ist ein Abstand von ca. 90 Zentimetern zwischen zwei Exemplaren empfehlenswert. Schnecken sind für die Pflanze absolut keine Gefahr. Sie meiden die Pflanze.