Die Hanfpalme präsentiert sich mit wunderschönen Wedeln und ist erstaunlich robust. Sie wächst einstämmig und erreicht in unseren Breiten eine Höhe von bis zu zehn Metern. Im Kübel erreicht die südländische Pracht zwischen 200 und 400 cm in der Höhe. Ihren Namen verdankt sie ihrem Stamm. Dieser schmückt sich mit braunen Fasern. Diese ähneln den Hanffasern, die noch heute für die Herstellung zahlreicher Produkte dienen. Die Fasern lösen sich im Laufe der Jahre vom Stamm ab. Der heutige botanische Name der Pflanze ist Trachycarpus fortunei. Der frühere Name Chamaerops excelsa ist mittlerweile nicht mehr gebräuchlich. Er geht auf auf Unterschiede zu anderen Hanfpalmen zurück, die wissenschaftlich nicht mehr gültig sind. Die Hanfpalme stammt ursprünglich aus Asien. Dort kommt sie im Himalaya, im Norden des Indischen Subkontinents bis nach Nordthailand, Vietnam und China vor. So wundert es nicht, dass viele Gärtner die Pflanze unter ihrem Namen Chinesische Hanfpalme kennen. In ihrem angestammten Verbreitungsgebiet ist ihr Wachstum üppiger als in Europa. In ihrem natürlichen Vorkommen erreicht sie Wuchshöhen von bis zu 15 Metern. Die Hanfpalme wächst schnell, in Europa rund 15 cm im Jahr.
Trachycarpus fortunei wächst auf einen Stammdurchmesser von 70 bis 110 cm heran. Die Krone der Hanfpalme besteht in freier Natur aus bis zu 50 Wedeln. Oberseits sind sie dunkelgrün, unterseits sind die Blattfächer bläulich-weiß mit Streifen. Sie ist unkompliziert und anpassungsfähig. Die Pflanze kommt sowohl in den Regionen auf Meereshöhe als auch in Gebirgslagen gut zurecht. Diese schöne Zierpflanze verschönert viele mediterrane Gebiete. Diese Palmenart ist in warmen, sonnigen Lagen am Gardasee, in Meran, im Tessin sowie in Südengland zu finden. In der Schweiz wächst Trachycarpus fortunei in freier Natur, wo sie sich deutlich schneller entwickelt, als im Kübel gehalten. Diese eingewanderte Art (Neophyt) heißt hier auch Tessinerpalme. In Parkanlagen, Gärten, Terrassen und Uferpromenaden verbreitet die Hanfpalme ein exotisches Urlaubsflair. Das Besondere sind ihre fächer- oder halbreisförmigen Wedel und die langen, kräftigen Blattstiele, die bis zu einen Meter Länge erreichen. Trotz ihrer stabilen, kräftigen Wedel bevorzugt die Palme einen windgeschützten Platz. So knicken ihre Wedel nicht ab und hängen herab. Die Palme ist bedingt winterfest. Temperaturen ab -10°C oder Dauerfrostperioden erfordern einen Winterschutz. Jungpflanzen sind frostempfindlicher und benötigen bis zu einem Alter von fünf Jahren einen Winterschutz. Stehen die Pflanzen im Kübel, ist es sinnvoll, diesen zu umwickeln oder in einen hellen Wintergarten zu stellen.
Wichtig sind regelmäßige Wassergaben, da die Palme über ihre Wedel das Wasser verdunstet. Um die Gefahr von Frostschäden im Winter zu minimieren ist das Palmenherz (dort wo sich die neuen Wedel bilden) möglichst trocken zu halten. In Innenräumen besprüht der Palmenfreund die Wedel von Zeit zu Zeit. Die Hanfpalme bezaubert mit ihrem großartigen Anblick! Sie verbreitet ein tropisches Urlaubs-Feeling! Die Blütezeit der Hanfpalme liegt in der Zeit zwischen April und Juni. In dieser Zeit schmückt sich die Pflanze mit gelben Rispenblüten. Im Sommer entwickeln sich daraus bläulich-schwarze Beeren. Die Hanfpalme bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen, durchlässigen, lockeren und leicht sauren Boden. Die Palme mit ihren dekorativen Fächern lässt sich gerne in die Erde auspflanzen. In Kübeln entfaltet sie ihr exotisches Flair auf der Terrasse, dem Balkon, im Innenhof oder Wintergarten. Wichtig ist ein sonniger Standort. Trachycarpus fortunei zählt zu den beliebtesten Palmenarten in Europa. Wuchsform und Wedellänge passen sich dem individuellen Standort an. An einem idealen Standort bildet die Chinesische Hanfpalme im Jahr sechs bis acht neue Wedel aus. Der sorgsame Gärtner schneidet vertrocknete Wedel regelmäßig ab. Auf diese Weise sorgt er für ein wunderschönes Erscheinungsbild der Hanfpalme.