Der Bergahorn ist ein stattliches Laubgehölz, das bis zu 30 Meter in die Höhe wächst. Auch mit seinem Alter von bis zu 500 Jahren weiß der Baum zu beeindrucken. Prächtig wirkt er in Einzelstellung und ist vielfach als Strukturelement in Parks zu finden. Auch Alleen säumt die sommergrüne Baumart aus der Gattung Ahorne (Acer) innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse. Als heimische Wildpflanze siedelt der Laubbaum in Wäldern. Auf einen Stammumfang von rund zwei Metern schafft es (bot.) Acer pseudoplatanus mit seinem aufrechten Wuchs. Junge Bäume dieser Pflanzenart haben eine graugrüne Rinde, die sich im Alter oftmals rotbraun verfärbt. Ältere Bäume haben eine gerissene Borke, die in graubraunen Schuppen abblättert. Die Blätter des Bergahorns wachsen 5-lappig und haben lange, rötliche Blattstiele. Während sich die Blattoberseite in einem satten Dunkelgrün zeigt, erscheint die Blattunterseite in Graugrün. Die Blattstellung ist gegenständig und dicht. Die Krone zeigt sich dicht und ausladend und besonders bei einem Solitärbaum wirkt sie prächtig.
In den Herbstmonaten zeigt der Bergahorn seine intensive Herbstfärbung, die insbesondere nach den ersten Frostnächten schnell voranschreitet. So zeigt sich das Laubgehölz etwa ab Oktober mit einer goldgelben bis rötlichen Blattfarbe. Während der Wintermonate wirft die Pflanze ihre Blätter schließlich vollständig ab. Nachdem sich im Frühjahr erneut Knospen bilden, blüht der Bergahorn von April bis Juni. Die Knospen entwickeln sich gegenständig und bestehen aus einer Endknospe sowie zwei Seitenknospen. Sie weisen eine satte Farbe auf, wobei die Knospenschuppen am Rand deutlich dunkler ausfallen. Aus den Knospen von Acer pseudoplatanus entwickeln sich schließlich die Blüten, deren Farbe zwischen gelb und grün variiert. Die circa zehn Zentimeter langen Blütenrispen hängen von den Ästen des Baumes herab und enthalten eine große Menge an Nektar. Damit locken sie Bienen und Hummeln und viele andere hungrige Insekten in Scharen an, die sich an dieser Nahrungsquelle erfreuen. Ab September entwickeln sich anschließend die geflügelten, 3 bis 5 cm großen Früchte. Sie verbreiten sich dank ihrer Form durch den Wind. So können die Samen des Baumes weite Strecken zurücklegen. Einige Früchte bleiben jedoch über den Winter unterhalb des Bergahorns liegen und verbreiten sich erst im folgenden Frühjahr.
Wer über einen großen Garten verfügt, pflanzt mit Acer pseudoplatanus einen eindrucksvollen Gartenbewohner mit großen Dimensionen an. Wichtig ist eine richtige Standortwahl, um der Pflanze ein gutes Gedeihen zu ermöglichen. Ein sonniger bis halbschattiger Platz kommt dem Gehölz entgegen. Der Bergahorn liebt einen Standort mit frischem bis feuchtem Boden. Das Substrat ist idealerweise kalkhaltig und humusreich. Da das Laubgehölz zu den Herzwurzlern gehört, empfiehlt sich außerdem ein tiefgründiges Erdreich. Neben einer Unverträglichkeit gegenüber Staunässe, ist der Bergahorn anspruchslos und fordert nur minimalste Pflege. Junge Bäumen benötigen regelmäßige und ausreichende Wassergaben, sodass sie gut anwachsen. Ein gut eingewurzelter Bergahorn benötigt nur bei anhaltender Trockenheit zusätzliches Wasser. Beim Gießen ist darauf zu achten, dies eher selten, dafür jedoch durchdringend und intensiv erfolgen zu lassen. Eine Mulchschicht hilft dem Baum zusätzlich beim Speichern von Bodenfeuchte im Wurzelbereich.