Stauden düngen
Ratgeber: Pflanzen pflegen

Stauden düngen

Wie dünge ich Stauden?

Stauden benötigen Haupt- und Spurennährstoffe um zu gedeihen. In der Gartenpraxis stellt nicht jeder Boden diese benötigten Nährstoffe in vollem Umfang und in ausreichender Form zur Verfügung. Um die Gesundheit der Stauden im Garten und auch bei Kübelpflanzen zu fördern, ist eine jährliche Düngung in Form von zielgerichtetem und durchdachtem Einsatz von Düngemitteln von Vorteil. Organische und mineralische Dünger liefern diese Nährstoffe, die die Stauden über ihr Wurzelwerk an Blätter und Blüten weitergeben. Ab Spätsommer bis Herbst zieht die Pflanze die Nährstoffe aus den oberirdischen Teilen heraus und in lagert sie über den Winter im Wurzelstock ein. Im folgenden Frühjahr rufen sie diese Energiequellen ab und nutzen sie, um sich erneut prächtig zu entwickeln. Tränendes Herz, Sonnenhut, Wasserdost und Co. entwickeln ihr Blattwerk in sattem Grün und erfreuen mit ihrem gesunden Wachstum.

Mit dem Beginn des Winters lassen viele Stauden ihre oberirdischen Pflanzenteile absterben. Das hat einen triftigen Grund: Sie benötigen diese Teile im kommenden Jahr nicht mehr. Stauden überwintern unterhalb der Erde, innerhalb ihres Wurzelstocks in Form von Ausläufern, Rhizomen oder Knollen. Nach dem Winter treiben sie im folgenden Frühling aus dieser verminderten Form komplett neu aus. Blüten, Blätter und Stängel bilden sich am richtigen Standort in der täglichen Gartenpraxis vollständig neu. Verschiedene Stauden treiben nach der Winterruhe mehrere Meter in die Höhe und machen Gartenträume wahr. Für diese besonderen Ansprüche, den großartigen Wuchs und eine üppige Blühphase sind viele Nährstoffe nötig. In den ersten Jahren bietet der Boden meist noch genügende Nährstoffe, die mit den Jahren schwinden und zusätzlich zugeführt werden sollten.

Stauden düngen - das brauchst Du:

  • Bodenanalyse
  • Dünger
  • Spaten
  • Grabgabel oder Kultivator
  • Kompost
  • Stauden-Dünger
  • Gießkanne

Bodenproben entnehmen und analysieren

Um die Stauden im Garten zu pflanzen und gezielt zu düngen, ist manches Mal eine Bodenanalyse von Vorteil. Da sich Staudendünger in mehrere unterschiedliche Komponenten unterteilen, ist es gut zu wissen, welchen pH-Wert ein Boden hat, ob und was dem heimischen Gartenboden fehlt oder was ihm zugeführt werden sollte. Eine Analyse des Bodens gibt Aufschluss über seine Zusammensetzung und über eventuelle Mängel von Nährstoffen. Erst danach lässt es sich für ein besseres Wachstum gezielt düngen. Professionelle Bodenanalysen werden in entsprechenden Laboren durchgeführt.

Wann und wie düngen

Sollen neue Stauden im Beet eingesetzt werden, ist der Boden für ein gesundes Wachstum vor dem Einpflanzen am besten mit einem organischen Dünger aufzubereiten. Mit der Grabgabel oder dem Kultivator lässt sich der Boden gut lockern und der Dünger gleichmäßig unterheben. So ist eine regelmäßige und langfristige Versorgung mit Nährstoffen gesichert.

Tipp: Um die Pflanzen weiterhin zu pflegen, empfiehlt es sich, umgebendes Unkraut regelmäßig zu entfernen.

Boden vorbereiten in kurzen Worten:

  • Boden auflockern
  • Dünger einarbeiten
  • Pflanzloch ausheben

Jährliches Düngen: So wird es gemacht

Um Stauden jährlich zu düngen, bietet sich das Frühjahr an. Vor allem Kompost, Schafswolle, Rinder- und Pferdedung stellen hier als organische Dünger die erste Wahl dar. Ein NPK-Dünger ist ein Volldünger, der die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Er erfüllt die hohen Anforderungen von Zierpflanzen. Für eine zweite Düngergabe im Sommer sind die besonders starkzehrenden Stauden mit ihrem hohen Nährstoffbedarf dankbar. Dazu zählen unter vielen anderen:

  • Astern
  • Flammenblumen
  • Rittersporn
  • Steppenkerzen
  • Sonnenblumen
  • Wasserdost

Auch Stauden, die nach der Pflanzung auf sehr leichtem, durchlässigem Boden wachsen, benötigen eine weitere Düngung im Sommer. Ein karger Boden hält die Nährstoffe nicht lange, sie werden schnell ausgespült. Dadurch blühen die Pflanzen weniger üppig. Düngergaben nach Ende Juli sind nicht zu empfehlen, da die Pflanzen ausreichende Zeit brauchen, um sich auf die kommende Winterruhe vorzubereiten.

Stauden mit Humus düngen

Im Herbst sind viele Stauden für das Aufbringen von Humus dankbar. Mit dieser Art des Düngens lassen sich bei den Zierpflanzen direkt zwei wichtige Punkte erledigen: Humus schützt die Pflanzen im Winter vor eisiger Kälte und hält im kommenden Frühling die ersten benötigten Nährstoffe bereit. Bringst Du also im Herbst Humus auf dein Staudenbeet, sparst Du dir das Düngen im Frühjahr.

Düngen und Wässern

Eine gute Bewässerung der Pflanzen ist unumgänglich. Besonders frisch gesetzte Stauden (u. a.) benötigen eine gute Wassergabe bereits beim Einpflanzen. Ideal ist das Gießen des Bodens bereits vor dem Düngen. Optimal wäre dazu Regenwasser aus der Regentonne zu verwenden. Es regnet kurz vor Deiner geplanten Düngung? Perfekt - ein kräftiger Regenschauer vor dem Düngen macht den Boden aufnahmefähiger. Lässt der Regen auf sich warten, lässt sich ein dieser Schauer auch mit durchdringendem Gießen - am besten mit dem Wasser aus der Regentonne - ersetzen.

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