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Eigenschaften

  • echte Wasserpflanzen
  • sonniger oder halbschattiger Standort
  • namensgebende dekorative Blütenähren
  • Überwinterung als Knolle oder Rhizom
  • ursprüngliche Verbreitung in Australien, Afrika und Asien

Wasserähren

Gattung Aponogeton ab €13.30 kaufen
     
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Die Gattung der Wasserähren (bot. Aponogeton) umfassen 56 beschriebene Arten. Es handelt sich um eine erdgeschichtlich extrem alte Pflanzengruppe. Die frühesten Nachweise stammen aus dem Oberoligozän und sind mindestens 23 Millionen Jahre alt. Entsprechend ursprünglich sind die Blütenmerkmale dieser Wasserpflanzen.

Schwierige Umweltbedingungen, wie Trockenheit, der sie in ihren heimischen Verbreitungsgebieten regelmäßig ausgesetzt sind, überdauern die Wasserähren als Knolle oder Rhizom. Während die Pflanzengattung bei uns vor allem in der Aquaristik bekannt ist, gibt es Arten, die sich eignen, um den Teich zu begrünen. Die Südafrikanische oder Zweiährige Wasserähre (Aponogeton distachyos) bildet im Frühjahr und Herbst hübsche, nach Vanille duftende Blüten aus. Bei einer Pflanztiefe von mindestens 50 Zentimetern sind diese exotischen Wasserpflanzen auch bei uns winterhart.

Blatt

Die Blätter entspringen paarig einem einzigen Vegetationspunkt an der Sprossachse. Die einzelnen Blattpaare wachsen um 90° versetzt zueinander. Die meisten Arten bilden einen deutlichen Blattstiel aus. Lediglich bei der Art Aponogeton vallisnerioides sprießen sitzende Blätter ohne Stiel. Viele Arten bilden sowohl lang gestielte Schwimmblätter, deren Blattspreiten an der Wasseroberfläche treiben als auch Unterwasserblätter. Diese sind zu jeder Zeit vollständig untergetaucht. Im Gegensatz zu den gleichförmigen Unterwasserblättern, sind die Schwimmblätter bilateral gebaut. Auf diese Weise unterscheiden sich Ober- und Unterseite. Spaltöffnungen sind ausschließlich an der Oberseite zu finden. Alle Blätter sind ganzrandig und meist länglich geformt. Wenige Arten bilden rundliche Blätter aus.

Blüte

Jedes Blattpaar bildet einen Blütenstängel aus, der die Wasseroberfläche durchbricht und an der Luft aufblüht. Die einfachen Blüten stehen an auffälligen Blütenständen zusammen. Ein dekoratives Blütenhüllblatt umgibt die Knospe und vergeht, sobald sich die Blüten, beginnend bei den tief sitzenden bis zur Spitze der Ähre, öffnen. In der Regel sind die Blütenähren allseitswendig. Die weißen, gelben, roten, blauen, grünen oder violetten Blüten sind zwittrig oder selten eingeschlechtlich. Käfer, Bienen oder Hummeln übernehmen bei der Suche nach Pollen und Nektar die Befruchtung der Blüten. Dabei ist die Befruchtung einer Blüte durch eine andere Blüte der gleichen Ähre möglich. Beim Verblühen sinkt der Blütenstand langsam ins Wasser ab.

Frucht

Die kleinen Sammelbalgfrüchte reifen am untergetauchten Blütenstand. Sie enthalten vier Samen. Bei einigen Arten sind diese Samen schwimmfähig. Sie treiben von der Mutterpflanze weg, bevor sie zum Grund sinken und dort keimen.

Wuchs

Die Wasserähren wachsen krautig und mehrjährig. Wie die Blätter wachsen die Wurzeln unverzweigt aus der stark gestauchten unterirdischen Sprossachse. Die grünen Pflanzenteile besitzen kein Stützgewebe. Daher fallen sie außerhalb des Wassers in sich zusammen. Am Ende der Wachstumsperiode sterben Wurzeln und Blätter ab. Nur die Knolle oder das Rhizom überdauern.

Standort

Es handelt sich bei Wasserähren um reine Wasserpflanzen, deren Rhizom oder Knolle unterhalb der Wasseroberfläche anzupflanzen ist. Viele Arten gehen bei einem zu hohen Wasserspiegel in eine Ruhephase über. Daher ist es wichtig, die Pflanze, entsprechend ihrer artspezifischen Wuchshöhe, in nicht zu tiefen Wasserzonen anzupflanzen. Die meisten Arten bevorzugen sonnige oder halbschattige Standorte.

Verbreitung

Die Wasserähren kommen ursprünglich in Afrika, Australien und Asien vor. Sie sind heute in Nord- und Südamerika und Europa eingebürgert. Sie gedeihen in Gewässern mit schwankenden Wasserständen. Sogar regelmäßig austrocknende Gewässer nennen sie ihr Zuhause.

Nutzung

In ihren Heimatländern sind die Wasserährengewächse als Speisepflanzen bedeutsam. Die Knollen sind reich an Stärke und schmecken roh, gekocht oder geröstet. Die Blüten der Zweiährigen Wasserähre sind als Gemüsebeilage in der südafrikanischen Küche beliebt. In unseren Breiten sind Wasserähren vor allem in der Aquaristik bekannt. Einige Arten eignen sich mit einer Vorliebe für kühlere Temperaturen und ausgeprägten Schwimmblättern für das Anpflanzen im Gartenteich.

Pflege/Schnitt

Das Einsetzen in den Teich erfolgt im Frühjahr. Dabei ist zu beachten, dass die Knolle oder das Rhizom nicht vollständig vom Bodensubstrat bedeckt ist. Der Einsatz von Gitterkörben hat sich bewährt. In diesen erfolgt später die Überwinterung im rund 50 Zentimeter tiefen Wasser oder an einer hellen und trockenen Stelle im Haus. Wasserähren sind genügsam und benötigen nicht viel Pflege. Für ein gutes Gleichgewicht im Teich zahlt es sich aus, verblühende Blütenstände und welkende Blätter zu entfernen. So lässt sich ein übermäßiger Nährstoffeintrag vermeiden.

Krankheiten/Schädlinge

Der Seerosenblattzünsler befällt gelegentlich die Arten der Wasserähren. Die Larven bauen kleine Schiffchen aus Teilen der Blätter, mit denen sie von Blatt zu Blatt gelangen. Die einfachste Methode dem Befall Herr zu werden, ist, diese Schiffchen zu entfernen. Auch bei Blattlausbefall, der gelegentlich auftritt, ist es am erfolgversprechendsten, die Plagegeister manuell zu entfernen.

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