Eigenschaften
- die meisten Arten wärmeliebend
- in der Regel nicht winterhart
- medizinische Nutzpflanzen
- in der Küche als Gemüse geschätzt
- sonnige bis halbschattige Standorte
Talinum
Gattung Talinum- Beschreibung
- Fotos
- Pflanzen in unserem Sortiment
Talinum (bot. Talinum) ist eine Pflanzengattung, die zu der Familie der Talinaceae innerhalb der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) zählt. Seit einer Neuklassifizierung im Jahr 2001 gehören rund 15 Arten der Gattung an. Einige Talinum-Arten dienen dekorativen Zwecken.
In Deutschland gilt Talinum als Rarität, einige Arten schmücken hierzulande heimische Wintergärten oder verschönern die Zimmer. Viele Arten der Gattung Talinum sind in ferneren Ländern als Nutzpflanzen bekannt, wo sie als Blattgemüse oder Salat auf dem Teller landen. Einige Arten sind in Asien aufgrund ihrer medizinischen Wirkweise von Nutzen. Zu den zahlreichen Leiden, die sich mit Extrakten der Pflanzen behandeln lassen gehören Magenprobleme, Arthritis oder Lungenprobleme.
Blatt
Die Laubblätter sind artabhängig wechselständig oder gegenständig angeordnet. Häufig weisen sie unregelmäßige Abstände auf. Teilweise haben die Laubblätter kurze Stiele oder sitzen auf. Die Gestalt der Blattspreiten variiert innerhalb der Pflanzengattung enorm: Einige sind einen Zentimeter breit, andere messen bis zu sieben Zentimeter Länge. Einige sind stark sukkulent, andere weniger. Gemeinsam ist den Blattspreiten, dass sie von einfacher und ganzrandiger Form sind. Die Pflanzen der Talinum führen keine Nebenblätter, haben jedoch kleine, früh abfallende Schuppen.
Blüte
Bei einigen Talinum-Arten stehen die Blüten einzeln in den Blattachseln. Andere Arten weisen rispige Blütenstände auf. Diese sind endständig angeordnet. Die Blüten sind zwittrig. Sie sind von radiärsymmetrischer Form und weisen einen Durchmesser von 0,3 bis zu 1,5 Zentimetern auf. Viele Arten öffnen ihre Blüten einmalig und kurzzeitig.
Manchmal sind die Blüten kleistogam. Das bedeutet, dass das Selbstbestäuben und -befruchten bei geschlossener Blüte stattfindet. Die Blüten verfügen über zwei Kelchblätter. Diese fallen in der Regel nach kurzer Zeit ab, bei wenigen Arten sind sie haltbar. Die meisten Pflanzen aus der Gattung Talinum besitzen fünf Kronblätter, einige Arten zählen bis zu sieben. Die Kronblätter sind frei oder an ihrer Basis verwachsen. Die Blüten weisen zwischen zehn und 30 Staubblättern auf. Die drei Fruchtblätter bilden einen Fruchtknoten, der als oberständig und einkammerig zu klassifizieren ist.
Frucht
Die Früchte sind von kugeliger bis länglicher Gestalt und enthalten jeweils eine hohe Anzahl kugelförmiger schwarzer Samen.
Wuchs
Die meisten Talinum-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen heran, die nicht verholzen und mehrfach blühen. Wenige Arten der Gattung sind als Halbsträucher zu charakterisieren, die in den unteren Bereichen verholzen. Die Pflanzen verfügen über einen knolligen Wurzelstock, der in der Botanik Caudex heißt. Der Caudex ist fleischig. Auch ein Verholzen ist vorkommend. Die Pflanzen bilden aufrechte Sprossachsen aus, die einfach oder verzweigt sind. In der Regel wachsen die Pflanzen der Gattung Talinum auf durchschnittliche 20 bis 70 Zentimeter Höhe heran.
Standort
Die Talinum-Arten bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Die meisten Pflanzen lieben Wärme und sind nicht winterhart. Einige benötigen eine minimale Temperatur von 10 bis 15° C um zu überleben. Der Boden ist idealerweise nahrhaft, locker und durchlässig.
Verbreitung
Die Pflanzengattung Talinum ist weltweit verbreitet, wobei viele Arten vorwiegend aus tropischen Gebieten stammen. Einige Arten sind international als invasive Pflanzen charakterisiert. Sie sind durch Menschenhand eingeführt und anschließend verbreitet. Auf diese Weise gefährden sie die Bestände ursprünglich heimischer Arten.
Nutzung
Viele Arten der Gattung Talinum sind als Nutzpflanzen beliebt. In Südamerika und Asien dienen sie ähnlich wie Spinat als Blattgemüse. In Asien schätzen die Einheimischen die medizinische Wirkweise einiger Talinum-Arten, die sie bei Arthritis, Magenbeschwerden oder Lungenproblemen einsetzen. Auch als Wundauflage zum schnelleren Heilen setzen Anhänger alternativer Medizin die Pflanzen ein. Außerdem gelten einige Pflanzenarten allgemein als kräftigend und gedächtnisfördernd.
Pflege/Schnitt
Die Pflanzen benötigen wenig Pflege. Sie brauchen wenig bis mäßig viel Wasser. Es ist darauf zu achten, die Pflanzen nicht zu überwässern, damit die Wurzel nicht fault.