Eigenschaften
- winterhart
- mehrjährig
- dekorativ
- bodenfestigend
- schnellausbreitend
Pestwurzen
Gattung Petasites ab €5.90 kaufen- Beschreibung
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Die Gattung der Pestwurzen (bot. Petasites) gehört zur Familie der Korbblütler und in die Ordnung der Asternartigen. Innerhalb der Gattung gibt es 15 bis 18 Arten. Pestwurzen kommen in der freien Natur ausschließlich auf der Nordhalbkugel vor. Einmal angepflanzt, breiten sie sich über ihre Rhizome schnell über größere Flächen aus.
Der griechischen Arzt und Pharmakologe Dioskurides taufte die Gattung der Pestwurzen im ersten Jahrhundert nach Christus auf den Namen Pestados. Den Namen wählte er aufgrund des schirmförmigen Aussehens der Blätter nach der Blüte. Pestwurzen fallen wegen ihrer ausufernden weißen und rosa gefärbten Blütenstände auf kahlen Stängeln auf. Nach der kurzen Blütezeit im zeitigen Frühjahr von März bis April beeindrucken Pestwurzen mit ihren extrem breiten Laubblättern. Sie eignen sich als Zierpflanzen sowohl in Steingärten als auch in Natur- und Wildgärten.
Blatt
Die Hüllblätter stehen aufrecht in einer oder zwei Reihen. Ihre Ränder sind trockenhäutig. Die Kronblätter enden in länglichen Kronzipfeln und sind zu einer Röhre verwachsen. Ihre Farben reichen von weiß bis rosa, in seltenen Fällen gelb.
Die Laubblätter bilden sich nach der Blüte aus. Ihre Ränder sind glatt oder gezahnt. Sie sind 30 bis 60 Zentimeter lang. Manche erreichen eine Breite von einem Meter. Damit sind sie in der mitteleuropäischen Flora die Blätter mit der größten Blattspreite. Die Stängel stehen aufrecht und sind kahl.
Blüte
In den traubenartigen Gesamtblütenständen sind meist mehrere Teilblütenstände vorhanden. Manchmal gibt es auch vereinzelte Blütenkörbchen. Die Blütenstände enthalten nur Röhrenblüten. Deren Körbchen sind kreis- oder diskusförmig und vermehren sich bis zur Reife der Früchte. Die Blüten sind eingeschlechtig männlich oder weiblich oder zwittrig.
Frucht
Pestwurzen beherbergen eine zylindrische Schließfrucht mit einer beigen Samenkrone.
Wuchs
Pestwurzen erreichen eine Höhe von 10 bis 15 Zentimetern. Manche Arten wachsen bis zu einer Höhe von 1,5 Metern heran.
Standort
Bei einer gezielten Aussaat ist sandiger und durchlässiger Boden optimal für die Pestwurzen. In der freien Natur wachsen Pestwurzen gerne an Flussufern. Aufgrund ihrer nach oben verdickten Rhizome gelten Pestwurzen als Festigungspflanzen für schlammige Böden, beispielsweise an Bächen oder Teichen.
Verbreitung
Die Pflanzen dieser Gattung sind auf der Nordhalbkugel weit verbreitet.
Nutzung
Einige Arten fanden in früheren Zeiten als Heilpflanzen Verwendung. Sie wirken gegen Schmerzen und Krämpfe. Da heutzutage die Auswirkungen der leberschädigenden und krebserregenden Pyrrolizidinalkaloide erforscht sind, raten Biologen und Mediziner von einer eigenen Zubereitung als Tee oder Ähnlichem ab. In der Naturheilkunde finden Pestwurzen als Mittel gegen Migräne und Heuschnupfen Verwendung. Aufgrund der giftigen Pyrrolizidinalkaloide, ist darauf zu achten, ausgewiesen giftfreie und industriell hergestellte Präparate zu kaufen.
Die Kommision E des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte befürwortet den Einsatz des Pestwurzen-Extrakts. Besonders gegen Steinleiden und bei krampfartigen Schmerzen im Bereich der ableitenden Harnwege.
Die riesigen Blätter der Pestwurzen lassen sich zum Teil als Wetterschutz nutzen. Schon aus dem 16. Jahrhundert stammt der Bericht über Landarbeiter, die sich damit vor der Sonne schützten.
Im 18. Jahrhundert erhoffte sich die Bevölkerung von den Pestwurzen eine Wirkung gegen die Pest. Dieses Hoffen resultierte aus dem unangenehmen und extrem starken Duft der Rhizome der Pestwurzen. Daraus kochten die Menschen einen Sud, dem eine schweiß- und harntreibende Wirkung nachgesagt wurde. Die heilende Wirkung ist nicht bewiesen und aus heutiger Sicht eher zweifelhaft. Den deutschen Namen trägt die Gattung noch aus dieser Zeit.
Pflege/Schnitt
Die Bewässerung erfolgt mäßig aber regelmäßig. Das vollständige Austrocknen des Bodens ist zu vermeiden. Pestwurzen gedeihen am besten im Halbschatten. Die Vermehrung erfolgt seltener durch Aussaat. Normalerweise vermehren sich die Pestwurzen kriechend über ihre Rhizome.
Krankheiten/Schädlinge
Junge Blätter sind bei Schnecken beliebt.