Eigenschaften
- Farnpflanzen für Uferbereiche
- sonnige und halbschattige Standorte
- nadelig behaarte Blattwedel
- pflegeleicht und robust
- langlebige Pflanzen
Lappenfarne
Gattung Thelypteris ab €9.70 kaufen- Beschreibung
- Arten
- Fotos
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Die Pflanzengattung der Lappenfarne (bot. Thelypteris) gehört zur Familie der Sumpffarngewächse (Thelylpteridaceae). Zur Gattung gehören 875 Arten, von denen eine Art in Deutschland als heimisch gilt. Lappenfarne sind vielen unter dem Namen Sumpffarn bekannt.
Sie wirken wie aus einer anderen Welt. Lappenfarne überzeugen mit ihren prächtigen Blattwedeln, die dem Garten eine besondere Struktur verleihen. Sie sind dankbare Gewächse, die sich an Gewässerrändern wohlfühlen. Sie verleihen Sumpfbeeten ein harmonisches Aussehen. Hier kreieren sie in Nachbarschaft zu blühenden Sumpfpflanzen eine bezaubernde Kulisse. Zwischen den wild wachsenden Blütenpflanzen mit knalligen Farben erzeugen die Lappenfarne eine geradlinige Form. Wenn sich im Frühjahr die prachtvollen Wedel aus den zusammengerollten Trieben entfalten, ist die Farnpflanze besonders hübsch anzuschauen. Die Pflanzen zeichnen sich durch vielseitige Einsatzmöglichkeiten aus. Ihre variablen Ansprüche an den Standort machen sie zu beliebten Gewächsen an Gewässern, die über unterschiedliche Lebensräume verfügen.
Blatt
Lappenfarne entwickeln dicht beieinander stehende oder getrennte Blattwedel. An der Basis erscheinen die Wedelstiele fast vollständig schwarz. Ihre Oberfläche ist von einer nadeligen Behaarung überzogen. Der obere Teil der Wedelstiele ist unbehaart und strohgelb. Die Blätter sind einfach gefiedert oder fiederschnittig. Einige Arten tragen zweifach gefiederte Blattwedel. In ihrer Form sind sie länglich bis lanzettlich ausgezogen. Die einzelnen Fiederblättchen sind krautig oder ledrig derb. Die Fiederblättchen erscheinen in lanzettlicher Form. Sie sind kurz gestielt oder ungestielt und besitzen einen glatten oder gekerbten Rand. Die endständigen Fiederblättchen sind bei den meisten Blattwedeln reduziert. Im jungen Zustand tragen die Fiederblättchen Haare. Mit der Zeit verkahlen die Blättchen.
Blüte
Wie alle Farnpflanzen entwickeln die Lappenfarne keine Blüten. Ihre Fortpflanzung geschieht nach einem evolutionär alten Muster. Lappenfarne entwickeln sterile und fertile Blattwedel. Die fertilen Blattwedel dienen der Vermehrung und heben sich optisch durch eingerollte Blattränder von den sterilen Blattwedeln ab. Auf der Unterseite der fertilen Blätter sitzen kleine Sporenkapseln. Sie sind in einer Reihe dicht am Blattrand gedrängt und durch die eingerollten Blattränder geschützt. Anfänglich sind die Sporenkapseln durch einen grünlichen Schleier bedeckt. Bei reifen Sporenkapseln bildet sich dieser Schleier zurück.
Frucht
In den Sporenkapseln entwickeln sich zahlreiche Sporen. Sie sind nierenförmig und haben kleine Flügel oder nadelförmige Härchen. Sie dienen einer verbesserten Verbreitung durch den Wind.
Wuchs
Lappenfarne wachsen als ausdauernd krautige Pflanzen, die in ihrem Wuchs klein bis mittelgroß erscheinen. Sie erreichen Wuchshöhen bis zu 40 Zentimeter. Es sind Farnpflanzen, die terrestrisch wachsen. Ihr Rhizom dient als Überdauerungsorgan im Winter. Es sitzt tief in der Erde und ragt teilweise über das Substrat hinaus. Es ist schwarz gefärbt, niederliegend oder aufrechtstehend im Substrat. Selten bildet es sich kriechend aus. Das Rhizom erreicht eine Länge von bis zu 30 Zentimeter. Es ist mit schuppen- oder nadelförmigen Haaren besetzt.
Standort
Thelypteris-Arten bevorzugen keine bestimmten Lichtverhältnisse. Sie fühlen sich auf einem vollsonnigen und auf einem halbschattigen Standort am wohlsten. Einige Arten gedeihen an schattigen Standorten mit kühleren Verhältnisse und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die Wurzeln lieben einen feuchten bis nassen Boden. Zeitweise überflutete oder trockenliegende Bereiche schaden den Farnen nicht. Lappenfarne tolerieren humusreiche Böden oder sandige bis lehmige Substrate mit einer normalen Feuchtigkeit.
Verbreitung
In den tropischen und gemäßigten Zonen der Erde sind die Thelypteris-Arten heimisch. In Mittel- und Nordeuropa ist der Sumpf-Lappenfarn (Thelypteris palustris) angesiedelt. Er besiedelt Tiefebenen und kommt vereinzelt in Bergregionen vor. Sein typisches Verbreitungsgebiet liegt in Sümpfen und Verlandungszonen. Er wächst an Ufern von Fließgewässern und ist in Erlenbrüchen und an Moorrändern anzutreffen.
Nutzung
Lappenfarne eignen sich wie keine andere Pflanze zur Verschönerung von Uferbereichen. Da er wechselnasse Verhältnisse klaglos einsteckt, machen ihm die saisonbedingten Überflutungen an naturnahen Gartenteichen nichts aus. Sie setzen einen strukturierten Akzent in der Übergangszone zum Flachwasserbereich. Die verschiedenen Arten wachsen in einer Wassertiefe zwischen 5 und 30 Zentimeter. Lappenfarne eignen sich für die Einzelstellung. Als Solitärpflanze geben sie wilden Pflanzenarrangements einen linienförmigen Charakter. In einer Gruppierung von drei bis vier Exemplaren mit einem Abstand von 30 Zentimetern, zieht sich die Linie am Ufer entlang.
Thelypteris-Arten eignen sich für die Gestaltung von Sumpfbeeten. Hier kreieren sie mit andern Sumpfpflanzen ein wild-romantisches Bild. Inmitten der aufstrebenden Blütenstände des Blutweiderich (Lythrum salicaria) kommen die Blattwedel gut zur Geltung. Sie sorgen für einen ästhetischen Kontrast zu den verwunschenen Blüten der Sumpf-Iris (Iris pseudacorus). Die Rosen-Primel (Primula rosea) gibt dem Pflanzenarrangement Farbe. Ein Hauch von Exotik versprühen Pfeilkräuter (Sagittaria), Japanische Sumpf-Iris (Iris kaempferi) oder Rohrkolben (Typha).
Pflege/Schnitt
Lappenfarne benötigen keinen Schnitt. Die im Frühjahr frisch austreibenden Blattwedel verdrängen die vorjährigen Blattwedel. Sie verwelken und lösen sich von der Pflanze. Auf dem Boden verwittern sie und bilden Humus, der die Pflanze mit Nährstoffen versorgt. Für ein üppiges Wachstum ist Humus unerlässlich. Eine Zugabe ist durch die selbstständige Nährstoffversorgung nicht notwendig. Nach einer frischen Anpflanzung erfreuen sich die Farne über einen stark verdünnten Flüssigdünger. Der Dünger ist nicht dem Gewässer zuzuführen, da er hier zur Algenbildung beiträgt. Viele Lappenfarne sind winterhart und überstehen die kalten Monate ohne einen zusätzlichen Schutz. Alte Blattwedel legen sich über das Rhizom und wirken isolieren vor der Kälte.
Obwohl die Pflanzen kurze Trockenperioden vertragen, erfreuen sie sich im Sommer über eine regelmäßige Bewässerung. Sie sorgt dafür, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt. Eine Vermehrung erfolgt über die Teilung des Rhizoms im späten Frühjahr. Aus den abgeschnittenen Rhizomstücken treiben nach kurzer Zeit neue Blattwedel aus. Lappenfarne vermehren sich durch Ausläuferbildung auf natürliche Weise. Bei unerwünschter Selbstausbreitung, empfiehlt sich eine unterirdische Rhizomsperre. Hat sich die Pflanze an einem Standort etabliert, bildet sie von Jahr zu Jahr eine zunehmend mächtigere Erscheinung. Eine Pflanze wächst bis zu 20 Jahre lang an einem Standort.
Krankheiten/Schädlinge
Lappenfarne gelten als gesund und robust. Es sind keine Krankheiten und Schädlinge bekannt, die den Pflanzen zu schaffen machen. Kümmerliche Wuchsformen und welkende Blattwedel sind ein Anzeichen von Trockenstress. Eine Bewässerung gibt den Pflanzen die benötigte Feuchtigkeit.