Eigenschaften
- sehr artenreich und vielgestaltig in Wuchs und Blattform
- blüht vorwiegend gelb, einige blaue und violette Zuchtformen
- bevorzugt einen sonnigen Standort
- wächst auf trockenen, sandigen Böden
- weltweit heimisch, nicht winterhart
Greiskräuter
Gattung Senecio ab €11.10 kaufen- Beschreibung
- Fotos
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Die Greiskräuter, botanisch als Senecio bezeichnet, gehören zur Familie der Korbblüter (bot. Asteraceae). Sie sind mit über 100 beschriebenen Arten eine der artenreichsten Gattung der Blütenpflanzen. Die Pflegeansprüche aller Arten sind vergleichbar und ermöglichen eine freie Auswahl nach Maßstäben der Wuchsart oder -höhe.
Typisch für die Gattung sind Alkaloide, welche giftig für Menschen und Tiere sind. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich vor dem Pflanzen dieser Gattung zu überlegen, ob dies ein Problem im eigenen Garten darstellt. Spricht nichts dagegen, bieten die gelbblütigen Greiskräuter mit ihrem unglaublichen Facettenreichtum zahlreiche Gründe, sich für sie zu entscheiden. Während einige Arten sich als schnellwüchsige Bodendecker eignen, ziehen andere als aufrechte Blütenpflanze alle Blicke auf sich.
Blatt
Die Blätter sind gestielt bis ungestielt und stehen wechselständig am Stängel. Sie sind je nach Art ganzrandig bis stark eingeschnitten. Die Form variiert von fadenförmig schmal bis eiförmig rund. Der Blattrand kann glatt verlaufen, gezähnt oder gesägt sein. Die oberirdischen Pflanzenteile einiger Arten sind fein behaart und erscheinen silbrig.
Blüte
Selten stehen die Blütenkörbchen einzeln, sondern sind zu Dolden, Rispen oder Trauben zusammengefasst. Die fünf bis 21 Zungenblüten der Körbchen sind dreizipfelig. Von den Röhrenblüten der Blütenscheibe können bis zu 80 auftreten. Die Blüten aller Greiskrautarten sind im Ursprungszustand gelb. Durch gekonnte Züchtung sind einige Sorten in Blau und Violett im Handel erhältlich.
Frucht
Nach dem Abblühen bilden sich nussähnliche Schließfrüchte aus, welche die Bezeichnung Achänen tragen. Sie besitzen einen Federkelch, den sogenannten Pappus, mit Hilfen dessen sie sich mit dem Wind verbreiten. Diese weißlichen Ausbreitungshilfen erinnern an Greisenhaar und gaben der Gattung ihren deutschen Trivialnamen.
Wuchs
Die artenreichen Greiskräuter sind vielgestaltig. Sie wachsen einjährig bis mehrjährig und bleiben krautig oder bilden verholzende Halbsträucher bis Sträucher aus. Es existieren einige sukkulente Arten und Kletterpflanzen unter den Greiskräutern. Manche Arten bleiben mit fünf Zentimeter Wuchshöhe klein. Andere erreichen Höhen von einem Meter und darüber hinaus.
Standort
Greiskräuter mögen es hell und sonnig. Auf direkten Kontakt mit der Mittagssonne reagieren sie empfindlich. An den Boden stellen Greiskräuter wenig Ansprüche. Sie gedeihen auf humosen bis sandig-trockenen Untergründen, welche eine gute Drainage aufweisen. Trockenheit vertragen diese Pflanzen besser als zu hohe Bodenfeuchte.
Verbreitung
Die Greiskräuter kommen weltweit vor. In Mitteleuropa sind 30 Arten beheimatet.
Nutzung
In der Volksmedizin kamen Greiskräuter früher als blutstillendes Mittel zum Einsatz. Jedoch führt die Giftigkeit der Greiskräuter leicht zu einer Überdosierung und infolgedessen zu Leberschäden. Daher ist vom Einsatz heute abzuraten. Wegen ihrer geringen Ansprüche und zierenden Optik finden sich verschiedene Greiskrautarten in Gärten, Parks und als Grabpflanzen auf Friedhöfen.
Pflege/Schnitt
Das Einsetzen der vorgezogenen Greiskräuter ins Freiland erfolgt ab Mai, sobald mit Bodenfrösten nicht mehr zu rechnen ist. Aufgrund der Giftigkeit der Pflanzen ist es empfehlenswert, bei allen Pflanz- und Pflegemaßnahmen Handschuhe zu tragen, da es zu Hautreizungen kommen kann.
Greiskräuter vertragen Trockenstress, dennoch sollte starke Trockenheit kein Dauerzustand sein. Eine mäßige und regelmäßige Wassergabe ist empfehlenswert. Zwischen dem Gießen sollte die Erdoberfläche gut antrocknen. Für einen gesunden und prachtvollen Wuchs ist eine Düngegabe alle drei Monate auf den gießfeuchten Boden ausreichend. Dafür eignet sich stickstoffarmer Kakteendünger.
Im Verlauf der Wachstumsperiode bewährt es sich, abgestorbene Blätter und Blüten regelmäßig zu entfernen. Umfassendere Schnittmaßnahmen finden am Ende der Wachstumsperiode oder im Frühjahr statt.
Greiskräuter sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht winterhart und benötigen einen sorgfältigen Frostschutz, um sie mehrjährig zu erhalten. Bevor die Fröste einsetzen, hat sich das Anhäufeln von Erde und Kompost über dem Wurzelstock bewährt. Zusätzlich bieten Stroh und Sägespäne auf dem Boden einen Schutz gegen knackige Kälte. Ideal ist es, bei der Wahl des Standortes an den Winter zu denken und für die Greiskräuter einen geschützten Ort im Garten zu wählen. Wer ohne diesen Aufwand das Greiskraut im Frühjahr neu anpflanzen will, trennt im Herbst Stecklinge ab und zieht sie im Haus heran.
Krankheiten/Schädlinge
Zu feuchte Bedingungen führen zur Wurzelfäule und dem Absterben der Pflanze. Manchmal machen sich Blattläuse über Greiskräuter her. Abhilfe bringen der gezielte Einsatz von Nützlingen wie Florfliege, Marienkäfer und Schlupfwespen.