Ohne Blüte ist eine Europäische Seekanne leicht mit einer Seerose zu verwechseln. Die Blätter sind rund und glänzend mit einer großen Kerbe. Da die Pflanze aufgrund ihrer langen Ausläufer schnell wächst, wird der Teich bald mit einem hübschen Teppich grüner Tupfen überzogen sein. Die Europäische Seekanne kann jedem Teichbesitzer empfohlen werden, besonders wenn dieser sehr sonnig und warm liegt. Oftmals besteht dann die Gefahr des Kippens. Zu viel Nährstoffe haben sich angesammelt und machen das Wasser trübe. Mit Hilfe der Hydropoten, das sind kleine Pünktchen, die auf der Blattunterseite sitzen, wird das Wasser aufgenommen und von der Pflanze gefiltert. Dabei entsteht Sauerstoff, der wieder an die Umgebung abgegeben werden kann.
Die zahlreichen Blätter haben außerdem eine schattenspendene Wirkung und können so temperaturgeplagten Teichen etwas Linderung verschaffen. Die Blüten der Europäischen Seekanne sind von intensivem gelb, trichterförmig und die Ränder bärtig gefranst. Sie wachsen zunächst unter Wasser heran und recken dann zwischen Mai und September an einem 3-5cm langen Stiel ihre Köpfchen erstmals über Wasser. Bei vollem Sonnenschein öffnen sich die Knospen und die Blüten scheinen über dem Wasser zu schweben. Gerne werden sie dann von verschiedenen Insekten umschwärmt.
In ihrer Pflege und dem Standort ist die Europäische Seekanne sehr anspruchslos. Sie gedeiht im Flachwasser, aber auch in Tiefen bis 60cm und darüber hinaus. Sollte der Wasserspiegel stark schwanken, tut das ihrem Wuchs kaum einen Abbruch. Die Staude ist winterhart und mehrjährig. Werden die Tage kälter und kürzer sinken ihre Pflanzenteile auf den Grund, wo sie überwintern. Eine erneute Aussaat oder Auspflanzung von Jungpflanzen ist kaum nötig, da sich die Samen selbst aussäen bzw. sie sich durch die langen Ausläufer selbst vermehrt. Die Staude harmoniert sehr gut mit Rohrkolben, Hechtkraut oder Sumpfiris und bildet einen gelungen Übergang von der Uferbepflanzung zur Teichmitte hin.