Wir lieben Pflanzen.
Wurzelware bzw. wurzelnackte Pflanzen werden in der laub- und frostfreien Zeit zwischen Mitte Oktober und circa Mitte Mai gepflanzt. Das ist abhängig von der Witterung! Zum Zwischenlagern eignen sich windgeschützte Orte, wie beispielsweise die Garage. Wichtig: Die Wurzeln sind stets feucht zu halten! Zum Beispiel mit feuchten Tüchern oder Säcken. Bei längerem Lagern sollten die Pflanzen 'eingeschlagen' oder vorübergehend eingepflanzt werden. Dabei wird die Wurzelware schräg liegend in eine flaches Pflanzloch gesetzt und anschließend die Wurzeln mit dem Aushub abgedeckt. Auch hier gilt: Regelmäßig gießen!
1
Standort vorbereiten
Den Boden frisch umgraben oder fräsen, um ihn aufzulockern. Bei sehr feuchten Böden sollte dies vermieden werden, da in diesem Fall besteht die Gefahr einer Bodenverdichtung besteht, die kaum eine Pflanze verträgt. Bereits verdichtete Böden müssen aufgebrochen werden. Schwere Ton- und leichte Sandböden lassen sich mit einem Bodenhilfsstoff, beispielsweise einem mit Mikroorganismen versetzten Bodenaktivator, verbessern. Zusätzlich können 30% Pflanzerde oder Kompost zugesetzt werden. Faustregel: 1/3 Kompost und 2/3 Gartenboden. Beides sollte gut miteinander vermischt sein. Schwere Böden können durch Zugabe von Sand verbessert werden.
2
Wurzeln vorbereiten
Zuerst alle Bruch- und Knickstellen herausschneiden. Anschließend die Wurzeln auf circa 25 bis 30 cm einkürzen. Danach folgen die Triebe. Sie benötigen nicht unbedingt einen Schnitt, aber das Einkürzen auf rund 2/3 der Trieblänge erleichtert den Pflanzen das Anwachsen.
Tipp: Besonders buschige Pflanzen und Hecken entwickeln sich, wenn die Sträucher um die Hälfte eingekürzt werden. Die Wurzeln des Kirschlorbeers sollten nicht zurückgeschnitten werden!
3
Wässern
Wurzelnackte Pflanzen vor dem Einsetzen mit den Wurzeln in Wasser stellen (ca. 10 Minuten). Ist das nicht möglich, ist es wichtig, die Pflanzen nach dem Einsetzen gut zu wässern.
4
Pflanzloch ausheben
Es sollte 1,5-mal so tief sein, wie die Wurzel lang ist. Außerdem doppelt so breit, so dass die Wurzeln beim Einsetzen nicht geknickt oder gedreht werden.
5
Wurzelware einsetzen
Die Pflanzen gerade in das Loch stellen. Das Pflanzloch anschließend mit Pflanzerde oder einem Gemisch aus Gartenerde und Kompost füllen. Folglich werden die Pflanzen leicht hochgezogen, bis der Wurzelhals (Beginn des Wurzelbereichs) mit dem Oberboden abschließt.
Ein Gießrand erleichtert das Wässern besonders im Sommer. Ist der Boden sehr trocken, reicht es, das Loch nur zu 3/4 mit Erde aufzufüllen. Anschließend mit Wasser gut einschlämmen und mit dem restlichen Boden auffüllen.
6
Angießen im Herbst und im Winter
Normalerweise genügt das einmalige Angießen bei den laublosen Pflanzen. Immergrüne und wintergrüne Pflanzen stellen eine Ausnahme dar: Sie verdunsten in der kalten Jahreszeit weiterhin Wasser durch ihre Blätter. Deshalb erhalten sie bei sonniger, trockener Witterung (Wind) regelmäßig Wasser.
Optimal gedüngt
Düngetipp: Optimal ist eine Grunddüngung im Frühjahr mit dem Neuaustrieb. Hier eignen sich besonders Strauch- und Heckendünger oder ein allgemeiner Gartendünger. Dieser hat den Vorteil, dass er auch im restlichen Garten Einsatz findet.
Bitte beachten
Achtung!
- Auf keinen Fall Dünger oder Stallmist in das Pflanzloch geben! Die Wurzeln 'verbrennen' und die Pflanze kann sich nicht mehr versorgen. Bei rein organischen Düngern ist ein Verbrennen der Wurzeln nicht möglich.
- Der Boden des Pflanzloches darf nicht verdichtet sein!
Bewässerung im Frühjahr: Die Anwachsphase der Pflanzen beträgt circa ein halbes Jahr. In dieser Phase und bei entsprechender Witterung (trocken) ist eine regelmäßiges Gießen erforderlich. Der Boden muss durchgängig tiefgründig feucht sein, damit die Wurzelware erfolgreich anwächst.
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