Wir lieben Pflanzen.
Zur Pflanzenpflege kann bei einigen Pflanzenarten das Düngen zu einer essentiellen Aufgabe der Besitzer:innen gehören. Bei anderen Pflanzen wiederum, ist eine Düngung nicht unbedingt notwendig, kann jedoch das Wachstum oder den Blütenreichtum anregen, sowie weitere Vorteile mit sich bringen. Beim Düngen gibt es einiges zu beachten, worauf wir hier eingehen möchten und spezielle Tipps mit auf den Weg geben. Die wichtigste Information vorweg: Mit einer unsachgemäßen Düngung entsteht mehr Schaden als Nutzen!
Frisch eingepflanzte Pflanzen:
Frisch gesetzte Pflanzen sollten im Frühjahr erst 3 Wochen nach Austrieb gedüngt werden. Dies gibt den Pflanzen Gelegenheit, sich in Ihrem Boden fest zu verwurzeln. Der Dünger wird oberflächlich ausgebracht und am besten leicht eingearbeitet. Vorzugsweise sollte die Düngergabe vor einem Regenschauer erfolgen, denn so wird versehentlich auf das Blatt/die Nadel gestreuter Dünger gleich abgewaschen, evtl. muss statt dessen gegossen werden.
Fest verwurzelte Pflanzen:
Bereits fest verwurzelte Pflanzen, die bereits mindestens 1 Jahr im Garten gepflanzt sind, können mit dem Austrieb im Frühjahr gedüngt werden und zu Johanni (Ende Juni bis Mitte Juli) noch eine zweite Düngergabe erhalten.
Topf- oder Kübelpflanzen:
Bei Topfpflanzen oder im Kübel gesetzten Pflanzen rechnet man 3 bis 5 Gramm pro Liter Topfinhalt bei normalem Nährstoffbedarf und 5 bis 7 Gramm pro Liter Topfinhalt bei den sogenannten Starkzehrern (hoher Nährstoffbedarf). Hier ist ein Langzeitdünger vorteilhaft, er wirkt über das ganze Jahr (nur die Wachstumszeit der Pflanzen wird hier gerechnet, 5 bis 6 Monate). Dies sind nur ungefähre Angaben, die Dosieranleitungen der Packungsbeilagen sind zu beachten! Die Aufwandmenge bei Gartendüngern richtet sich stark nach dem Nährstoffgehalt der einzelnen Dünger und wird in m² angegeben. Hier sind die einzelnen Dosieranweisungen zu beachten.
Wie oft gedüngt wird, ist ebenfalls stark abhängig vom angewandten Dünger. Einige wirken schnell und sind nach 6 bis 8 Wochen verbraucht, anderen wirken langsamer und halten damit auch länger. Neu entwickelte Dünger besitzen eine schnelle und hohe Anfangswirkung und sind zudem auch langwirkend. Der Düngerbedarf ist immer abhängig von der Witterung, denn bei warmen wüchsigem (genug Feuchtigkeit) Wetter benötigt die Pflanze mehr Nährstoffe als bei kalter Witterung.
Die Hersteller haben verschiedene Dünger entwickelt, die genau dem Bedarf der jeweiligen Pflanzen entsprechen (z.B. Rosen-, Rhododendron, Rasendünger und viele mehr). Diese sind den einfachen Volldüngern vorzuziehen, da bei diesen eine höhere Auswaschungsgefahr besteht (Nährstoffe können ins Oberflächenwasser oder sogar ins Grundwasser gelangen). Wobei der Volldünger universeller einsetzbar ist.
Die letzte Düngergabe des Jahres sollte spätestens Mitte Juli (Monat 7) erfolgen. Gemeint sind hier einfache mineralische Dünger (auch Volldünger) wie z.B. das klassische Blaukorn. Dies gilt natürlich nicht bei Langzeit- düngern! Hier liegt der Termin früher, je nach Wirkungsdauer. Der Dünger sollte seine Wirkung Ende August bis Anfang September verlieren. Dies ist deshalb wichtig, damit die Triebe zum Herbst/Winter ausreifen können und keinen Frostschaden erleiden. Bei empfindlichen Gehölzen wird im August zum Teil sogar extra ein Kali-Magnesium-haltiger Dünger gegeben, um die Ausreife zu beschleunigen und zu gewährleisten (z.B. Roßkastanie / Aesculus hippocastanum). Dies ist im Garten aber nicht der Fall, sofern man rechtzeitig das Düngen einstellt.
Erfahre noch mehr über die faszinierende, bunte Welt der Pflanzen in unserem großen und stetig wachsenden Ratgeberbereich!