Eigenschaften
- Gattung mit vier Arten
- Blütenstände sind proterogyn
- Körner dienen teilweise als reisartige Getreide
- Pflanzen wachsen mit sub- oder emersen Blättern
- besiedeln Sümpfe, stehende oder langsam fließende Gewässer
Wasserreis
Gattung Zizania- Beschreibung
- Fotos
- Pflanzen in unserem Sortiment
Zizania ist eine Gattung mit dem deutschen Namen Wasserreis. Sie umfasst lediglich vier Arten, von denen drei in Nordamerika heimisch sind und sich eine aus Ostasien stammt. Die Pflanzengattung steht steht in der Unterfamilie Ehrhartoideae der Pflanzenfamilie der Süßgräser (bot. Poaceae).
Der botanische Name der Gattung entlehnt sich dem griechischen zizánion, was das Habitat der Pflanzen im Wasser beschreibt. Erstmalig beschrieb der bedeutende Botaniker Carl von Linné die Gattung dieser Wasser- und Sumpfpflanzen. Vor allem eine der nordamerikanischen Arten ist unter den Trivialnamen Wildreis oder Inidianerreis bekannt. Die Körner dieser Pflanzen dienen als reisähnliche Getreide als Nahrung. Allerdings ist der Name Wildreis irreführend, da es sich bei den Pflanzen der Zizania nicht um Wildformen des asiatischen Reises der eigenen Gattung Oryza handelt. Allerdings stehen die verwandten Gattungen gemeinsam im botanischen Tribus Oryzeae. Zwei der vier Arten des Wasserreises gelten als stark gefährdet. Zizania texana findet heutzutage kaum noch geeignete Lebensräume, sodass sich die Art nicht erhalten kann. Der sogenannte Mandschurische Wasserreis (Zizania latifolia) findet sich mittlerweile extrem selten in seiner ostasiatischen Heimat. Allerdings fand er in Neuseeland als Neophyt neue Siedlungsgebiete.
Blatt
Der Wasserreis entwickelt Laubblätter, die entgegen der meisten Gattungen der Süßgräser, keine Blattöhrchen aufweisen. Die Spreiten sind einfach gestaltet und von linealischer Form. Die Blätter kommen innerhalb der Pflanzengattung oberhalb der Wasseroberfläche (emers) vor oder entwickeln sich gänzlich unterhalb des Wasserspiegels als submerse Blätter.
Blüte
Alle Gattungsarten entwickeln einhäusige Blüten und sind proterogyn. Dies bedeutet, dass die weiblichen Blütenorgane zuerst reifen und sich von Pollen befruchten lassen. Erst danach geben die männlichen Blüten ihren Blütenstaub ab. Dieser Mechanismus beugt dem Selbstbefruchten der Pflanzen vor. Auch im rispenförmigen Blütenstand findet sich die eingeschlechtigen Blüten getrennt. Im unteren Bereich der Ährchen zeigen sich ausschließlich männliche, am oberen nur weibliche Blüten.
Frucht
Die Früchte des Wasserreises nennen sich Karyopsen, auch als Getreidekorn bekannt, und wachsen auf einen bis zwei Zentimeter in der Länge. Sie haben eine nadelförmige Gestalt. Bei diesen Früchten ist die Schale der Samen untrennbar mit der Fruchtwand verwachsen. Die Früchte weisen eine grünliche Farbe auf, die sich mit der Reife im trockenen Zustand in ein Dunkelbraun oder schwärzlich verfärbt.
Wuchs
Die Arten der Zizania wachsen als Sumpf- oder Wasserpflanzen. Sie sind einjährig, eine Art wächst mehrjährig. Die Halme, an denen die Blätter und Blütenstände erscheinen, reichen bis zu drei Meter in die Höhe. Häufiger kommen einen Meter hohe Gewächse vor. Oftmals ragen von den Pflanzen nur die Blütenstände aus dem Wasser empor.
Standort
Zu den Habitaten der Zizania-Arten gehören stehende oder langsam fließende Gewässer. Sie siedeln in Sümpfen oder an Uferns von Seen und Teichen oder an seichten Flüssrändern. An diesen Standorten breiten sich die Pflanzen häufiger großflächig aus und bilden ausgedehnte Bestände.
Verbreitung
Die Arten Zizania aquatica und Zizania palustris kommen wild in Nordamerika vor. Dort finden sie sich von der pazifischen Küste bis zu den Großen Seen und weiter nördlich bis in boreale Wälder Kanadas. Weiterhin wachsen sie im gesamten Mittleren Westen und in gemäßigten Gebieten entlang der Atlantikküste des nordamerikanischen Kontinents. Die bedrohte Art Zizania texana findet sich regional stark beschränkt in Texas.
Zizania latifolia ist ursprünglich in China beheimatet, findet sich dort jedoch kaum noch. Als Neophyt siedelt die Art mittlerweile in Neuseeland.
Nutzung
Die Arten der Gattung dienen seltener als Zierpflanzen für Teiche eine Rolle. Vorwiegend dienen zwei der nordamerikanischen Arten als Nahrung. Bei Wasservögeln sind die Körner beliebt. Auch dem Menschen dienen Sie als Getreide oder Reis-Ersatz. Kommerziell genutzt findet sich nur die Art Zizania palustris, diese weist größere Früchte auf. Die Ernte der Körner erfolgt mit Booten zu Wasser. Durch ein Schütteln der Halme fallen sie ab. des nussigen Aromas wegen, sind die Körner der Zizania beliebte Delikatessen. Auch die Art Zizania latifolia findet Einsatz als Nahrung, allerdings nicht ihre Körner. Hier gelten die unteren fleischigen Stängelteile als Gemüse.
Krankheiten/Schädlinge
Vorwiegend die kommerziell genutzte Art Zizania palustris ist anfällig für verschiedene bakterielle Befälle oder Pilze. Zu den häufigsten Krankheiten zählt der sogenannte Brown Spot Pilz.