Eigenschaften
- sommergrün
- markanter Blattschmuck
- dekorative Blütenstände
- wachsen langjährig
- seltene Pflanzen
Ramiepflanzen
Gattung Boehmeria- Beschreibung
- Fotos
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Die Ramiepflanzen (bot. Boehmeria) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Brennnesselgewächse (bot. Urticaceae). Diese kommen vorwiegend in Asien und Amerika in tropischen und subtropischen Zonen vor. Es gibt je nach wissenschaftlicher Auffassung zwischen 50 und 65 Arten. Die bekannteste Art ist die Boehmeria nivea, die Ramie. Sie ist eine bedeutende Faserpflanze.
Vielfach kommen die Pflanzen an Flüssen, Waldrändern oder an Straßen vor. Es sind überdauernde krautige Stauden, Sträucher oder kleine Bäume. Die Ramiepflanzen ähneln Brennnesseln, sind jedoch mit diesen nur entfernt verwandt. Die Gattung ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa bekannt. Der Gattungsname Boehmeria stammt von dem österreichischen Botaniker Nicolaus Joseph von Jacquin, der die Pflanzen nach dem deutschen Botaniker Georg Rudolf Böhmer benannte.
Blatt
Die Laubblätter der Ramiepflanzen sind gegenständig oder wechselständig an den Trieben angeordnet. Es gibt Arten, bei denen die Blätter endständig und rosettenartig stehen. Die Nervatur ist vielfach sichtbar, so dass die Blätter wie gefaltet wirken. Die Blattform ist rundlich und einfach mit einem deutlich gezähnten Rand. Es gibt wenige Arten, bei denen die Laubblätter gelappt sind. Es kommen Ramie-Arten vor, bei denen das Laub leicht behaart ist, so dass die silbrig schimmern. Andere Ramiepflanzen wiederum punkten im Herbst mit einer schönen Blattfarbe oder dadurch, dass die Samenstände bis in den Winter hängen bleiben.
Blüte
Meist stehen die unscheinbaren grünlich-weißen Blüten an unverzweigten Seitensprossen. Es gibt Ramie-Arten, bei denen die Blüten dekorativ herabhängen. Die Pflanzen sind einhäusig oder zweihäusig. Die Blüten sind bis zu fünfzählig und wirken ährenartig angeordnet. Die Blütenhülle ist bei männlichen Blüten geteilt, bei weiblichen röhrenartig mit mehreren Zipfeln. Die Blüten sind klein und reihen sich aneinander. Bei einigen Arten stehen die Blütenstände über dem Blattlaub.
Wuchs
Bei den Ramiepflanzen handelt es sich um ausdauernde krautige Stauden. Sie wachsen aufrecht. Selten kommen sie als Sträucher, Grüngehölze oder Kleinbäume vor. Viele besitzen Rhizome als Überdauerungsorgane. Aus ihnen sprießen die Blütentriebe senkrecht in die Höhe. Die Wuchshöhe der Ramie-Arten ist je nach Art unterschiedlich. Es gibt Arten, die maximal drei Meter hoch wachsen.
Standort
Ramiepflanzen bevorzugen einen halbschattigen sonnigen Standort. Sie gedeihen auch an schattigen Plätzen. Was den Boden betrifft, sind sie anspruchslos. Sie kommen mit unterschiedlichen Untergründen, auch mit Walderde oder mit dem Wurzeldruck ihrer Pflanzpartner zurecht. Einige Arten sind winterhart.
Verbreitung
Die Ramiepflanzen wachsen wild vor allem in Asien und in Amerika. In China sind 25 Boehmeria-Arten endemisch. Ihr Hauptverbreitungsgebiet umfasst hauptsächlich tropische bis subtropische Klimazonen.
Nutzung
Einige Ramie-Arten eignen sich für den Garten als Zierpflanzen. Sie sind mit ihren Blättern und Blüten oder teilweisen roten Neutrieben dekorativ und schmücken auch halbschattige Garten- oder Beetbereiche. Sie lassen sich mit Blütenstauden oder anderen Blattschmuckpflanzen wie Funkien oder mit Begonien kombinieren und leuchten im Herbst mit in schönen Farbtönen. Auch dienen sie im Pflanzkübel für die Terrasse, den Balkon oder die Dachterrasse.
Pflege/Schnitt
Die Ramiepflanzen sind in der Regel sommergrüne Stauden. Besondere Pflegemaßnahmen sind nicht notwendig. Sie beschränken sich darauf, die vertrockneten Triebe zu entfernen.
Krankheiten/Schädlinge
Die Pflanzen sind robust und anspruchslos. Spezielle Krankheiten oder Schädlinge sind bei Ramiepflanzen bisher nicht bekannt.