Die Franklinie ist eine absolute Rarität und zählt zu den seltensten Gewächsen der Welt. Schon bei seiner Entdeckung 1765 war der Franklinbaum oder Franklin Tree, wie die Pflanze auch heißt, eine kleine Sensation. Die Botaniker William und John Bartram entdeckten diese Pflanzenart auf einer ihrer Expeditionen. Am Delta des Altamaha Flusses im Bundesstaat Georgia in den Vereinigten Staaten war dieses Gehölz ausschließlich beheimatet. Die Entdecker benannten die (bot.) Franklinia alatamaha zu Ehren des Gründervaters der USA Bejamin Franklin. Die Pflanze ist so speziell, dass sie ihre eigene gleichnamige Gattung Franklinia bildet. Seit 1803 findet sich keine Franklinie mehr in freier Natur. Doch Sammler und Botaniker bewahrten die Art vor dem Aussterben und kultivierten den Franklinbaum in botanischen Gärten und Parkanlagen. Dem wunderschönen Laubgehölz aus der Familie der Teestrauchgewächse kommt immer wieder besondere Aufmerksamkeit zu. Der sogenannte Franklina Census von 1998 zählte rund 2000 Exemplare der Franklinie weltweit. Für Liebhaber rarer Gehölze Grund genug, die Franklinia alatamaha ganz oben auf ihre Wunschliste zu setzen! Doch der Baum ist nicht allein aufgrund seiner Seltenheit begehrt.
Attraktiv entfaltet sich die Franklinie als kleiner Baum oder als mehrstämmiger Großstrauch. Die Pflanzen brauchen viel Zeit um ihre maximale Wuchshöhe von bis zu acht Metern zu erreichen. Die dunkelgrünen Blätter zeigen sich mit bis zu 20 cm Länge imposant. Was diesen Gartenbaum so besonders macht, sind die wunderschönen, bis zu zwölf Zentimeter großen Blüten. Sie verzaubern in einem schönen Cremeweiß mit goldgelben Staubblättern und versprühen einen herrlichen Orangenduft im Garten. Mit einer Blütezeit von September bis Oktober gehört Franklinia alatamaha zu den spätblühenden Laubgehölzen. Diese Art überzeugt mit ihrem Farbenreichtum. Denn nach der Blütezeit geht der Franklinbaum nahtlos zum nächsten Spektakel über. Im Herbst erstrahlt das Laub in farbenfrohen Rot-, Violett- und Orangetönen. Ein einzigartiger und eindrucksvoller Anblick, den die Franklinie dem Gehölzliebhaber schenkt. Der Baum liebt humosen Boden, der gern sandig und durchlässig sein darf. An einem sonnigen Standort fühlt er sich besonders wohl, hat aber auch gegen einen Platz im Halbschatten nichts einzuwenden. In Einzelstellung kommt die Franklinie sehr gut zur Geltung und ist aufgrund ihres facettenreichen Aussehens ein wahrer Blickfang. Mit der Franklinie zieht eine der schönsten und seltensten Pflanzen in den Garten.