Der Riesen-Lebensbaum eignet sich für die Pflanzung an fast jedem Standort und weist dank einer Vielzahl sehr unterschiedlich wachsender Zuchtformen ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten auf. Die abgeleitet von ihrem englischen Namen Western Red Cedar auch Rotzeder genannte Pflanze bevorzugt halbschattige Standorte, verträgt aber auch volle Sonneneinstrahlung und Schatten. Sie ist kalktolerant und kommt auch mit Stadtklima gut zurecht, was insbesondere die hohen und schlanken Varianten zu idealen Heckenpflanzen für fast jeden Garten macht. Mit seiner attraktiv rotbraunen und gefurchten Rinde sieht der Baum auch einzeln sehr gut aus. Hohe und breite Sorten von Thuja plicata kommen daher als Solitärbäume oder in Gruppenpflanzung in mittleren und großen Gärten zum Einsatz. Einen niedrig wachsenden Riesen-Lebensbaum kann man als Kübelpflanze auf den Balkon, die Terrasse oder einen gepflasterten Hof stellen. Die immergrünen Zypressengewächse sind mit ihren dicht und eng anliegend wachsenden, frischgrünen Blättern ganzjährig attraktiv. Ihr Laub verströmt auch ohne vorheriges Reiben einen angenehm fruchtigen Duft nach Ananas, der sie deutlich von ihrer in Mitteleuropa bekannteren Verwandten der Gartenthuja oder Abendländischen Thuja unterscheidet.
Bei den Bodenbedingungen ist der Riesen-Lebensbaum ebenfalls wenig wählerisch. Am besten gedeiht er jedoch auf frischen und grobkörnigen Substraten. Zu Staunässe neigende Böden verkraftet er zwar, als hochwachsender Flachwurzler ist er auf ihnen jedoch stark windwurfgefährdet. Dasselbe gilt für zu wenig tiefgründige Böden, da die Wurzeln in ihnen besonders oberflächlich wachsen und nur wenig Halt geben. Abhilfe kann man durch gründliches und tiefes Auflockern des Bodens vor der Pflanzung, Einarbeiten von Sand und gute Abstützung der Thuja plicata schaffen. Starkem Wind ausgesetzte Standorte sind jedoch lieber zu meiden. Auf trockenen Böden empfiehlt sich eine Bewässerungsanlage, da der Riesen-Lebensbaum viel Wasser für gutes Wachstum benötigt. Gänzlich ungeeignet sind lediglich salzige Böden, wie sie an im Winter mit Streusalz gestreuten Wegen und Straßen sowie in Meeresnähe vorkommen. Für die Kübelhaltung verwendet man am besten eine Mischung aus handelsüblicher Gartenerde und Sand. Das Pflanzgefäß sollte breit sein und eine gute Standfestigkeit aufweisen.
Der beste Pflanztermin für einen Riesen-Lebensbaum ist im Frühjahr oder Herbst. Grundsätzlich ist jedoch jeder Termin geeignet, solange der Boden nicht gefroren ist. An sonnigen Standorten und im Sommer besteht allerdings eine erhöhte Austrocknungsgefahr in den ersten Wochen nach dem Einsetzen. Daher ist häufigeres Gießen erforderlich. Bereits etablierte Exemplare benötigen während Trockenphasen zusätzliche Wassergaben. Sie sollten im Sommer am frühen Morgen oder abends nach Sonnenuntergang und im Winter in wärmeren Phasen erfolgen, wenn das Wasser langsamer verdunstet oder gefriert. Die wichtigste Pflegemaßnahme für den Riesen-Lebensbaum ist der jährliche Beschnitt. Er sollte im Juni oder Juli erfolgen und dem Baum eine leicht abgeschrägt nach oben hin zulaufende Form geben. Es dürfen nur junge, grüne Triebe beschnitten werden. Thujen bilden aus dem alten Holz keine neuen Triebe. Ein zu tiefer Schnitt hinterlässt bleibende braune Löcher im herrlich grünen Laub der Rotzeder. Das Schnittgut eignet sich im Gegensatz zu anderen Nadelbäumen gut für die Kompostierung und hat, insbesondere bei Mischung mit Blättern von Laubbäumen, bodenverbessernde Eigenschaften. Man kann es aber auch in die Mulch-Schicht unter dem Lebensbaum integrieren. Das ermöglicht ihm, sich die mit den Blättern verlorenen Nährstoffe zurückzuholen. Spezielle Schutzmaßnahmen im Winter sind nicht erforderlich.
