Die Schmucklilie 'Enigma' aus der Familie der Amaryllisgewächse wächst als aufrechte, horstbildende Staude. Sie ist äußerst robust und gehört zu den beliebtesten Kübelpflanzen. Ihre langen, schmalen, überhängenden Blätter erinnern an die von Süßgräsern. Von Juli bis August schieben sich zwischen den Blättern lange, feste Blütenstängel hervor, an denen sich die prächtigen Blüten entwickeln. Den Anfang machen die Knospen, die bei der Schmucklilie Pfeilspitzen ähneln. Kurz darauf öffnen sich die zahlreichen Einzelblüten und formen sich zu wunderschönen Blütenbällen. Faszinierend ist vor allem die Färbung der Blüten. Zuerst fällt das strahlende Weiß ins Auge. Erst beim genaueren Hinsehen zeigt sich die tiefblaue Basis jeder einzelnen Blüte. Zusammen mit andersfarbigen Schmucklilien kommt die Schmucklilie 'Enigma' besonders gut zur Geltung, wobei sie auch in Einzelstellung dekorative Akzente setzt. Neben Pflanzpartnern wie Freilandfuchsien, Montbretien, Calla und Rosen sowie Sonnenhut, Kugeldistel, Duftnessel und Lavendel läuft sie zur Hochform auf. Da sie nicht sehr groß wird, sollte sie am besten im Vordergrund stehen. Aufgrund ihrer natürlichen Herkunft ist sie hierzulande nicht winterhart und wird demzufolge im Kübel kultiviert und frostfrei überwintert. Vom Frühjahr bis zum Spätsommer kann Agapanthus 'Enigma' problemlos im Freien stehen und sogar im Garten ausgepflanzt werden. Vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig vor dem Winter ausgegraben und eingetopft. Im Garten bevorzugt diese wärmeliebende Pflanze einen windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens vier Sonnenstunden täglich. Zu schattig sollte sie nicht stehen, das würde die Blütenbildung beeinträchtigen.
Als Substrat eignen sich nahezu alle Bodenarten außer Lehmböden. Es sollte auf jeden Fall durchlässig sein. Wer handelsübliche Kübelpflanzenerde verwendet, kann diese durchlässiger machen, indem er sie mit Sand und Tongranulat im Verhältnis 2:1:1 mischt. Wichtig bei einer Kübelhaltung ist eine Drainageschicht aus Kies, Tonscherben oder Blähton auf dem Topfboden, die Schmucklilie mag keine nassen Füße. Vom Frühjahr bis zum Sommer kann gepflanzt werden, vorzugsweise im Frühjahr. So hat die Schmucklilie 'Enigma' ausreichend Zeit einzuwurzeln und gut über den Winter zu kommen. Nach dem Pflanzen wird gründlich gewässert. Künftig wird vom Frühjahr bis in den Herbst hinein regelmäßig und vor allem im Sommer durchdringend gewässert. Vor jedem Gießen muss das Substrat abtrocknen können. Gießmenge und -häufigkeit sind abhängig von Standort, Temperatur und den natürlichen Regenmengen. Ab Mitte Mai ist Agapanthus 'Enigma' dankbar für eine Düngergabe alle 2-3 Wochen. Bestens geeignet sind flüssige Balkon-, Kübelpflanzen- oder Beetpflanzendünger, die über das Gießwasser verabreicht werden. Diese Dünger enthalten wichtige Spurenelemente, Mineralstoffe und Huminstoffe, die die Nährstoffaufnahme und den Stoffwechsel verbessern. Die letzte Düngung sollte Anfang August erfolgen. Das Schneiden beschränkt sich bei der Schmucklilie 'Enigma' auf das Entfernen welker Blütenstände und gelber Blätter. Auch wenn diese Staude nicht winterhart ist, sollte sie so lange wie möglich draußen stehen. Ab Oktober bzw. vor dem ersten Frost wird es Zeit, ins Winterquartier umzuziehen. Das können ein unbeheizter Wintergarten, ein frostfreies Gewächshaus oder ähnliche unbeheizte Räumlichkeiten sein. Sie sollten hell und trocken sein mit Temperaturen um die sieben Grad. Gegossen wird mäßig und auf Dünger komplett verzichtet. In den ersten Jahren kann diese Pflanze problemlos im selben Kübel stehen. Sobald ihre fleischigen Wurzeln den kompletten Topf ausfüllen, sollte umgetopft werden. Dabei werden abgestorbene und beschädigte Teile der Wurzel entfernt und die Pflanze in frisches Substrat gesetzt. Anschließend die Erde gut andrücken und wässern. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist direkt nach der Überwinterung. Bevor die Schmucklilie wieder nach draußen umziehen kann, sollte sie langsam an die neuen Bedingungen gewöhnt werden.