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Humus oder auch Humuserde ist der organische Bestandteil des Bodens, der aus zersetztem Pflanzen- und Tiermaterial besteht. Er entsteht durch den Abbau organischer Substanz durch Bodenorganismen wie Bakterien, Pilze, Regenwürmer und Insekten. Humuserde ist besonders fruchtbar, speichert Wasser und Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur.
Für alle, die es gern noch etwas genauer wissen wollen: im Garten sprechen Wissenschaftler:innen meist von terrestrischem Humus. Dieser entsteht bei der Zersetzung mit hoher Luftzufuhr. Für diesen Ratgeber konzentrieren wir uns einzig auf diese Humus-Art.
Der terrestrische Humus unterscheidet sich von zwei weiteren Humus-Typen. Das ist zum einen der subhydrische Humus, der ohne Luftzufuhr auf dem Grund von Gewässern entsteht. Zum anderen der semiterrestrische Humus, der sich unter dem Einfluss von Wasser und Luft formt. Dazu zählt zum Beispiel Torf im Hochmoor.
Humus ist überall im Boden zu finden. Besonders konzentriert tritt er in der obersten Bodenschicht auf, wo viel Pflanzenmaterial verrottet und von der Umwelt zu Humus zersetzt wird. Durch Wind, Wasser und die Tierwelt können Teile des Humus in die unteren Bodenschichten gelangen. Böden, die viel Humus enthalten, werden in der Fachsprache als humos bezeichnet.
Je nachdem, wo sich der Humus bildet, kann er unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. So ist zum Beispiel Humus unter Nadelbäumen häufiger sauer und bildet sich nur langsam. Grund dafür sind etwa Tannennadeln und Co., die bei weitem nicht so schnell verrotten wie Laub. Zudem geben die Nadeln nur wenige Nährstoffe an den Humus ab. Diese Form des Nadelholz-Humus wird deshalb meistens nicht im Garten verwendet.
Humus ist für gesunde Pflanzen unverzichtbar. Er wirkt wie ein natürlicher Dünger und sorgt für eine lockere, krümelige Bodenstruktur, die das Wurzelwachstum fördert. Im Garten wird Humus eingesetzt, um nährstoffarme Böden zu verbessern, die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen und die Bodenlebewesen zu fördern. Regelmäßige Humusgaben tragen langfristig zur Bodenfruchtbarkeit bei und helfen, Austrocknung vorzubeugen.
Humus ist ein natürlich vorkommendes Substrat. Es bildet sich an vielen Orten, ganz ohne die Hilfe des Menschen. Bei Kompost spricht man hingegen dann, wenn es um noch nicht verrotteten, organischen Abfall handelt. Erst durch die Hilfe von Mikroorganismen kann daraus Humus entstehen. Oder kurz: Humus kommt natürlich vor, Kompost ist hingegen die menschengemachte Vorstufe.
Wer sich nun fragt, ob Humus und Pflanz- bzw. Blumenerde das Gleiche ist: Jain. Pflanz- und Blumenerden sind in den meisten Fällen Gemische, die einen Humusanteil enthalten. So ist Humus nicht dasselbe, aber Teil vieler Erden, die es zu kaufen gibt. Du bekommst gute Humuserde in den meisten Baumärkten oder Gartencentern.
Es gibt verschiedene Erden wie Pflanzerde, Blumenerde oder Rasenerde. Achte darauf, die richtige Erde für den jeweils passenden Gartenbereich auszuwählen.
Eigentlich profitieren alle Gartenpflanzen von humusreichem Boden. Besonders stark wirkt sich Humus auf Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Kürbis oder Salat aus. Ebenso auf Beerensträucher, Obstbäume und viele Stauden. Auch Rasenflächen gedeihen besser auf humusreichen Böden. Pflanzen wie Rhododendren bevorzugen spezielle humose, sowie saure Substrate.
Bei Zierpflanzen und Stauden, die zum Beispiel an den kargen Boden im Mittelmeerraum gewöhnt sind, solltest Du hingegen mit dem Humus sparen. Ist der Nährstoffgehalt hoch, ist das für solche Pflanzen hinderlich.
Es gibt unterschiedliche Methoden, um den Humusanteil in Deinem Boden zu erhöhen. Zu den beliebtesten Methoden gehören folgende:
Humuserde, sowie andere Gartenerden, sollten im Idealfall in geschlossenen Verpackungen oder Behältnissen kühl und trocken gelagert werden.
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