Stauden umpflanzen
Ratgeber: Anleitungen

Stauden umpflanzen

Wie pflanze ich Stauden um?

Von Zeit zu Zeit ist es soweit, der Garten benötigt eine Umgestaltung. Ältere Pflanzen werden zu groß, der Geschmack der Gärtner:innen ändert sich oder bestehende Flächen sollen einfach verändert werden. Die meisten Stauden lassen sich ohne Schwierigkeiten umsetzen und neu pflanzen. Dies ist der beste Zeitpunkt, um sie zu teilen und zu vermehren. Unter Berücksichtigung ein paar kleiner Feinheiten, überstehen die Stauden den Umzug unbeschadet und gewöhnen sich schnell an ihrem neuen Platz ein. Manchmal ist es erst nach ein paar Jahren erkennbar, wie groß und breit sich eine Staude entwickelt. Oft steht sie dann an ihrem Platz in zu enger Nachbarschaft zu anderen Stauden oder im hinteren Teil des Staudenbeetes und wird durch andere Pflanzen verdeckt. Das ist für Gärtner:innen Grund genug, der Pflanze einen besseren Platz zuzuweisen. Hier zeigen wir Dir Schritt für Schritt was es zu beachten gibt und wie sich Deine Stauden am besten umpflanzen lassen.

Das brauchst Du:

  • Grabegabel
  • Spaten
  • Pflanzkelle
  • evtl. Schubkarre
  • Kompost
  • Dünger
  • Gießkanne
  • Wasser

1

Umpflanzen vorbereiten in kurzen Worten:

  • Staude kreisförmig umstechen

Und los geht's:

Um die Wurzeln der Staude so wenig wie möglich zu beschädigen, ist es gut zu wissen, dass das Wurzelwerk in der Erde sich im gleichen Maße wie das Blätterwerk ausbreitet. Daher stichst Du bei kleineren Stauden mit einer Pflanzkelle, und bei größeren Stauden mit einem Spaten, einen ausreichend großen Kreis rund um das Laub herum ab.

Während die Pflanzzeit für Stauden beinahe das ganze Jahr umfasst, ist das Umpflanzen meist von der Blütezeit abhängig. Frühjahrsblüher sind am besten im Herbst umzupflanzen, Herbst- und Sommerblüher sowie Gräser lieber im Frühjahr. Am besten setzt Du die Pflanzen nicht direkt vor oder während ihrer Blüte um. Zu diesem Zeitpunkt brauchen sie ihre ganze Kraft, um üppig zu blühen.

2

Staude aus dem Boden lösen in kurzen Worten:

  • Pflanze vorsichtig aus dem Boden lösen
  • zu große Pflanzen teilen

Und los geht's:

Nachdem der Radius kreisförmig abgestochen ist, lässt sich die Staude mit einer Grabegabel vorsichtig aus dem Boden lösen. Dabei ist es wichtig, die Wurzeln zu wenig wie möglich zu beschädigen. Jetzt ist auch die beste Gelegenheit, um zu groß gewordene Stauden direkt zu teilen. Geteilt und erneut zu verpflanzt, erfreuen sie an anderen Stellen im Beet und danken diese Mühe herrlich blühend. Dieses Vorgehen bietet gleich zwei positive Aspekte. Durch das Teilen entsteht mehr freie Fläche im Beet und die verkleinerten Stauden wachsen an neuer Stelle besser an.

3

Die Staude erneut einpflanzen in kurzen Worten:

  • Wurzeln kürzen
  • Blattwerk kürzen
  • Staude an neuer Stelle einsetzen

Und los geht's:

Jetzt ist die beste Zeit, um die Wurzeln der Pflanze zu pflegen. Dafür sind sie leicht zu schneiden, um ihnen das Anwachsen zu erleichtern und später im Jahr gut durch den Winter zu kommen. Auch die oberirdischen Pflanzenteile sind entsprechend einzukürzen. Sind die Stauden neu gepflanzt, müssen sie erstmal Wurzeln bilden, um die Blattflächen ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgen zu können. Am besten wachsen umgepflanzte Stauden in ihrer Ruhephase an, weil sie sich rein auf das Ausbilden ihres Wurzelwerks konzentrieren können.

Damit der Wurzelballen der frisch aus dem Boden entnommenen Staude nicht austrocknet, ist es sinnvoll, das neue Pflanzloch vor dem Ausbuddeln vorbereitet zu haben. So kannst Du die umzusetzende Staude oder Teile von ihr direkt am neuen Standort einsetzen. Das Pflanzloch gräbst Du am besten so tief, dass die Staude nach dem erneuten Einpflanzen auf dem gleichen Niveau im Boden sitzt wie an ihrem vorherigen Platz.

4

Das Pflanzloch wässern in kurzen Worten:

  • Wasser ins Pflanzloch gießen
  • Pflanzloch mit Erde schließen
  • einen Gießrand formen

Und los geht's:

Nun ist das Verpflanzen fast geschafft und die Staude zieht an ihren neuen Standort. Damit sie gut einwächst, ist nicht nur ein Pflanzloch in ausreichender Größe und aufgelockertes umliegendes Erdreich wichtig. Auch das Gießen spielt eine entscheidende Rolle bei der ersten Pflege. Vor dem Einsetzen der Staude, gießt Du reichlich Wasser in das Pflanzloch. Auf diese Weise verbinden sich die Wurzeln optimal mit dem Erdreich und sind schön eingeschlämmt. Nun kannst Du das Pflanzloch schließen und einen Gießrand rund um die Pflanze herum formen. Dieser hält das Gießwasser künftig an der Pflanze. Besonders im Sommer benötigen neue Pflanzen an ihrem Standort ausreichende Wassergaben.

Produkte vergleichen