Beim Muskateller Salbei handelt es sich um einen großen Verwandten des gewöhnlichen Salbeis. Daher sollte man seinen etwas umfangreicheren Platzbedarf bei der Beetgestaltung berücksichtigen. Idealerweise platziert man Salvia sclarea auf Grund des hohen Wuchses im mittleren oder hinteren Bereich des Staudenbeetes. Auch als Solitärpflanze setzt der Muskateller Salbei mit seinen auffallenden Blütenständen, welche an Kerzen erinnern, interessante Akzente im Garten.
Ursprünglich ist Salvia sclarea im südlichen Europa, im Orient und in Nordafrika beheimatet. Daher rührt auch die Liebe zu sonnigen Standorten und sandigen Böden. Ein markantes Merkmal dieser Staude stellt ihr stark aromatischer, betörender Duft dar, der an Zitrusfrüchte wie Orangen oder Grapefruit erinnert. Wegen der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Blüten und Blätter erfreut sich der Muskateller Salbei auch in den gemäßigteren Breitengraden seit Jahrhunderten großer Beliebtheit. Schon Hildegard von Bingen wusste um die heilsamen Wirkstoffe, welche diese Pflanze bereithält. Salvia sclarea werden antibakterielle, schmerzstillende, krampflösende und auch verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Mit Tee und Tinkturen auf der Basis von Muskateller Salbei kann man so Verdauungsstörungen, Frauenleiden, Zahnfleischentzündungen und viele weitere Beschwerden behandeln.
Einen angemessenen Platz für Salvia sclarea bietet auch der Kräuter- oder Küchengarten, da die verschiedenen Bestandteile dieser Pflanze auch gerne in der Küche verwendet werden. Daher rührt übrigens auch die deutsche Bezeichnung der Staude: Winzer entdeckten, dass man Wein, nämlich zum Beispiel den Muskateller, von schlechter Qualität durch die Zugabe von Muskateller Salbei genießbar machen konnte. In der heimischen Küche verleiht Salvia sclarea sowohl Speisen als auch Getränken ein spezielles Aroma. Auch zur Herstellung von Likör eignet sich der Salbei vorzüglich. Darüber hinaus geben die Blüten eine hervorragende Tisch- oder Tellerdekoration ab. Außerdem sollen die ätherischen Öle auch eine aphrodisierende Wirkung besitzen.