Blauer Eisenhut ist eine ausdauernd und krautig wachsende Staude. Natürlich sind ihre kleinen Helme nicht aus Metall. Trotzdem trägt die schöne Pflanze ihren Namen aufgrund ihrer charakteristisch geformten Blüten. Sie erreicht eine Höhe von 90 bis 110 Zentimetern. Ihr kräftiger Stängel ist steif-aufrecht und entspringt einer rübenartigen und verdickten Wurzel. Der Stängel von Blauer Eisenhut trägt dunkelgrüne, wechselständig angeordnete und dicht stehende Blätter. Die glänzenden Blätter von (bot.) Aconitum napellus sind gestielt und in mehrere Abschnitte geteilt. Die im Ganzen variable Blattform ist im unteren Bereich des Stängels stärker gegliedert als im oberen. Es zeigen sich die Blätter fünf- bis siebenfach geteilt und mit drei bis sieben Millimeter breiten Blattzipfeln. Blauer Eisenhut treibt im Frühjahr kräftige Stängel aus dem Boden.
In der Blütezeit erreicht sie eine Höhe von bis zu 110 Zentimetern. Erhaben stehen die traubigen Blütenstände am Stängel dicht zusammen. Sie setzen sich aus vielen helmförmigen Blüten zusammen. Die kurzgestielten Blüten sind deutlich breiter als hoch geformt. Sie präsentieren sich in einer intensiven blauvioletten Farbe, die in der Sonne samtig schimmert. Ein unglaublich zierender Anblick! Von Juli bis in den August zeigt Aconitum napellus ihren Blütenschmuck. Die Staude liefert fleißigen Insekten Pollen und Nektar. Die Blüten sind in ihrem Aufbau perfekt für Hummeln, die zu den wichtigsten Bestäubern der Pflanze zählen. Die unteren Blütenhüllblätter dienen den emsigen Fliegern als Landeplatz. Um den Nektar zu erreichen, kriechen die Tierchen in das obere helmartige Blütenblatt. Nach der Blütezeit entstehen Balgfrüchte, die Samen enthalten. Mit ihnen pflanzt sich Blauer Eisenhut fort. Die Samen fallen zu Boden und keimen nicht sofort. Sie benötigen über den Winter eine sogenannte Kühlphase. Im Frühjahr sind die neuen kleinen Pflänzchen im Garten zu sehen. Ein Rückschnitt nach der Blüte bis zu den oberen Stängelblättern, verhindert eine solche Selbstaussaat. Erstmalig findet sich Aconitum napellus 1753 beschrieben, seitdem ist sie eine konstante Zierde vieler Gärten. Gerade in naturbelassenen Bauerngärten darf die schöne Blütenpflanze nicht fehlen! Blauer Eisenhut zählt zu den einheimischen Stauden, kommt in den Alpen und Karpaten vor und findet sich im gesamten Mitteleuropa. In Deutschland, der Schweiz und in Österreich ist er ein häufiger Anblick.
Die elegante Staude dient zu vielerlei Heilzwecken in der Medizin und Homöopathie. Doch Vorsicht ist geboten! Sie zählt zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas. Schon wenige Gramm können tödlich wirken. Darauf achtet der Gärtner und nutzt beim Rückschnitt der Staude in jedem Fall Handschuhe. Nach einem Berühren achtet er darauf, gründlich die Hände zu waschen. Die Anmut von Blauer Eisenhut macht diese Vorsichtsmaßnahmen mehr als wett! Im Garten ist Aconitum napellus eine wahre Zierde und schmückt mittlere bis hintere Beetbereiche. Auch auf einer großen Freifläche zusammen mit anderen einheimischen und bienenfreundlichen Stauden ergeben sich schöne Gartenbilder. Beim Anpflanzen achtet der Gärtner auf einen Abstand von rund 35 Zentimetern. Somit passen acht bis zehn Exemplare auf einen Quadratmeter. Nährstoffreiche, kühle und frische bis feuchte Ton- und Lehmböden bieten dem Blauen Eisenhut alles was er benötigt. Zudem liebt er die sonnigen bis absonnigen Bereiche des Gartens. In wilder Form wächst Aconitum napellus gerne auf feuchten Wiesen, an den Ufern von Bächen und in lichten Lagen in Auwäldern.