Die Übelriechende Schwertlilie / Gladwin / Gladdon ist dekorativ und bringt eine exotische Note in den Garten. Ihre immergrünen, schwertartigen Laubblätter sorgen gerade im Winter für unerwartete Momente. Unvergleichlich leuchten ihre geöffneten Samenkapseln mit den orangen Samenperlen. Ein wahres Schmuckstück für den herbstlichen und winterlichen Garten! Ihr deutscher Trivialname wirkt wenig einladend, doch die Staude hat viele gute Eigenschaften. Sie gedeiht an sonnigen oder schattigen Plätzen, toleriert trockenen und feuchten Boden und ihre Blüten weisen einen eigenwilligen Charme auf. Von der Blüte der Pflanze geht kein unangenehmer Geruch aus. Nur von einem zerriebenen Blatt oder gequetschten Pflanzenteilen steigen übelriechende Dämpfe auf. Dichte Horste bildend, wächst (bot.) Iris foetidissima zu einer Höhe zwischen 40 und 60 cm heran. Die Staude wächst aus einem Rhizom, das sich mit der Zeit langsam seitlich ausdehnt und eine Breite zwischen 20 und 30 cm einnimmt. Die Übelriechende Schwertlilie / Gladwin / Gladdon findet sich in der Natur in lichten Wäldern, an Gehölzsäumen und in Küstenregionen. Sie gehört zur Gattung der Schwertlilien (Iridoideae) in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die markanten Schwertblätter der Staude strukturieren vor allem im Winter ein Staudenbeet. Zusammen mit Christrosen und Hirschfarn entstehen willkommene Blickpunkte. Im Sommer kontrastiert ihr Laub gekonnt mit filigranen Farnwedeln, farbfreudigen Funkien und facettenreichen Geraniumblättern.
Aus dem unterirdischen Rhizom versorgt die Übelriechende Schwertlilie / Gladwin / Gladdon alle oberirdischen Pflanzenteile mit den erforderlichen Nährstoffen. Ihr Laub und die Blütenstiele treiben im Frühjahr direkt aus dem Wurzelstock. Die zwei bis drei Zentimeter breiten Blätter wachsen straff aufrecht mit leicht überhängenden Spitzen. Ihre angenehme, dunkelgrüne Farbe fügt sich geschickt in verschiedene Pflanzsituationen ein. Frostschäden eines kalten Winters richten keinen nachhaltigen Schaden an, im Frühjahr treiben sie erneut kräftig aus. Die Blüten von Iris foetidissima sind eher unscheinbar. Zwar besitzen sie die für Irisblüten charakteristischen Hänge- und Domblätter, doch fehlt ihnen die üppige Fülle. Ihre feinen, hellgrundigen Blütenblätter wirkt wie Libellenflügel, die zarte Adern in einem kontrastreichen Blauviolett durchziehen. Während der Blütezeit im Juni öffnen sich an einem Blütenstiel nacheinander bis zu fünf Blüten. Bis zum Herbst reifen an der Übelriechenden Schwertlilie / Gladwin / Gladdon bis zu acht Zentimeter lange, dreiteilige Fruchtkapseln. Sie öffnen sich im Herbst und geben den Blick auf sauber aufgereihte, leuchtend orangefarbene Samen frei. Sie bleiben bis weit in den Winter in ihrer Kapselschale haften. Der Zierwert der spektakulär leuchtenden Samenstände in einer winterlichen Rabatte ist nicht zu unterschätzen.
Am besten etabliert sich die Übelriechende Schwertlilie / Gladwin / Gladdon an einem halbschattigen Standort. Sie verträgt ebenso volle Sonne wie extremen Schatten. Diese beiden Lichtextreme wirken sich unvorteilhaft auf den Wuchs und die Blütenfülle aus. An den Boden stellt sie wenig Ansprüche. Sie gedeiht auf trockenem als auch frischem Substrat. Ideal ist ein gut durchlässiges, sandig-lehmiges Erdreich. Natürlich wachsende Stauden siedeln gerne auf kalkhaltigen Böden, doch kommt die Staude ebenso mit neutralem oder leicht saurem Boden zurecht. Als heimische Pflanze ist die Übelriechende Schwertlilie / Gladwin / Gladdon bestens an das europäische Klima angepasst. Obwohl sie aus den westlichen Mittelmeergebieten stammt, ist sie in Deutschland winterhart. Ein weiterer Vorzug ist ihre Toleranz gegenüber den Wurzelsystemen benachbarter Pflanzen. Für diese beachtenswerte Staude gibt es keine ausgesuchte Pflanzzeit. Der Gärtner pflanzt sie ganzjährig in kleinen Gruppen von drei bis fünf Pflanzen. Auf diese Weise entsteht schnell ein dichter Blatthorst.