Die Träubel-Glöckchentraube ist eine wintergrüne Staude mit linearen Blättern und einem äußerst attraktiven Blütenschmuck. Sie wird mit maximal 40 cm nicht sehr hoch, kann aber schnell einen dichten grasartigen Teppich bilden, der das Wachsen von Unkraut eindämmt. Dank ihrer schönen Laubstruktur und der im Spätsommer auftretenden ansprechenden Blütenpracht ist die Pflanze bei vielen Hobbygärtnern äußerst beliebt. Die robuste Staude (bot.) Liriope muscari ist pflegeleicht und in unseren Breiten gut frostverträglich. Ihre Blätter behalten in milden Regionen über den Winter ihre mittelgrüne Farbe. Zwischen August und Oktober entwickeln sich zwischen den linealen Blättern die attraktiven Rispentrauben, die in einem satten Dunkelviolett den streng wirkenden Blättern mit den zarten Blüten einen Hauch von Eleganz verleihen. Mit ihren bodendeckenden Eigenschaften kann die Träubel-Glöckchentraube auch Feuchtigkeit im Boden speichern, unliebsamer Sameneintrag wird unterdrückt sowie das Wachsen von Unkraut. Gleichzeitig lockt die Pflanze mit ihren Blütenständen neben den vom Rückgang der Population bedrohten Bienen noch eine Reihe weiterer bestäubender Insekten an.
Die Träubel-Glöckchentraube entwickelt sich am besten an einem schattigen bis halbschattigen Standort. Deshalb ist sie auch als Unterpflanzung von Sträuchern an schattigen Mauern oder entlang von Zäunen eine willkommene Pflanze, die sich gut integrieren lässt. Sie stellt kaum Ansprüche an den Boden und ist mit normaler Gartenerde zufrieden, sofern diese durchlässig, humusreich und kalkfrei ist. Allerdings sollte man sie regelmäßig gießen, aber es nicht übertreiben. Das Austrocknen der Erde zwischendrin ist durchaus förderlich. Die Träubel-Glöckchentraube ist frostbeständig bis zu -20°C. Um die Blühfreudigkeit zu erhalten beziehungsweise zu erhöhen, sollten alle 2 bis 3 Jahre schwache Triebe oder Wurzeln entfernt werden. Dabei kann man die Pflanze auch gleich teilen, indem man sie mit einem scharfen Spaten abtrennt. Das geht am besten im Frühjahr, damit die einzelnen Teile wieder gut einwachsen können.
Die Träubel-Glöckchentraube fühlt sich an schattigen Plätzen besonders wohl, weshalb sie sich als Unterpflanzung von Bäumen oder Sträuchern sehr gut eignet. Sie deckt den Boden ab und hilft dabei, dass dieser nicht so schnell austrocknet. Aber auch in Kübeln, im Balkonkasten oder auf der Terrasse entwickelt Liriope muscari ihren vollen Charme. Als Containerware kann sie das ganze Jahr über eingepflanzt werden. Die Pflanze ist zwar mehrjährig und gut frostverträglich, wenn sie aber im Kübel überwintert werden soll, sollte sie an frostfreien Tagen Wassergaben erhalten oder bei Kahlfrost in rauen Lagen eine Abdeckung bekommen, die vor dem Austrocknen schützt. Werden die Rispen im Herbst nicht zurückgeschnitten, können die kleinen blau-schwarzen Früchte noch den Vögeln im Winter als Nahrung dienen. Die Träubel-Glöckchentraube ist übrigens auch zum Schnitt geeignet, aber Vorsicht: Teile der Pflanze sind giftig.
