Der Buchsbaum bringt mit seinen schönen grünen, glänzenden und ovalen Blättern Farbe in die Gärten. Der Buchsbaum erfreut sich seit Jahrhunderten großer Beliebtheit in Gärten und Parkanlagen. Kunstvoll zu ornamentalen Figuren kreiert, zierte er die Gärten von Königen und Fürsten schon im Zeitalter des Barock. Sein dichter Wuchs ist bei der Gestaltung von Parkanlagen und Gärten von unschätzbarem Wert. Mit seinem dichten und verzweigten Blattwerk bietet der Buchsbaum einen ganzjährig grünen Sichtschutz. Besonders gerne als Heckenpflanze verwendet, überzeugt er nebenher mit Pflegeleichtigkeit. Diese schöne Pflanze trägt den botanischen Namen Buxus sempervirens. In der Sonne oder im Halbschatten gepflanzt, wächst dieser grüne Schatz aufrecht und dichtbuschig. Mit einem normalen Gartenboden gibt er sich zufrieden. Er erreicht eine Höhe von 200 bis 450 Zentimeter. Er breitet sich auf 200 bis 350 Zentimeter aus. Langsam wachsend, gewinnt er jährlich circa fünf bis 20 Zentimeter an Zuwachs hinzu.
Der Buxus sempervirens eignet sich für allerhand Möglichkeiten. Als Solitärstrauch setzt er einmalige Akzente. Auch als Kübelpflanze oder für die Einfassung von Beeten bietet er sich mit seiner schlichten Schönheit an. Etwas Geduld ist allerdings nötig. Der Buchsbaum lässt sich viel Zeit mit dem Wachsen. Dafür entwickelt er ein extrem hartes Holz. Dieses ist für kleine Schnitzereien begehrt. In seiner Blütezeit von März bis April erscheinen seine Blüten. Sie sind unscheinbare gelblich grüne Blütenbüschel. Diese sitzen in den Blattachseln der lederartigen Blätter. Fast das ganze Jahr hindurch sind Rückschnitte durchführbar. Lediglich in der Zeit von Ende Juli bis Mitte September lässt der Gärtner die Schere ruhen. Diesen Zeitraum benötigen die neuen Triebe zur Aushärtung um den Winter mit seinen Frösten unbeschadet zu überstehen. Der Buchsbaum zeigt sich stadtklimafest und hat eine Lebenserwartung von mehreren hundert Jahren.
Eine wichtige Rolle spielte und spielt der Buchsbaum in der gestaltenden Gartenkunst. Hier setzt er dekorative und stimmungsvolle Akzente. Bereits bei den Griechen war er bekannt. Mit Buchsbaumhecken rahmten schon die Römer ihre Gartenbeete ein. In den von ihnen eroberten Gebieten, pflegten die Römer diese Art der Gartenstaltung fort. Seit dem 13. Jahrhundert ist der Anbau des Buchsbaums in Deutschland dokumentiert. In Versailles kam der ganz große Auftritt des Buxus sempervirens. Der Hofgärtner von Heinrich IV., Claude Mollet, entdeckte diesen vielversprechenden aufgehenden Stern am Gartenhimmel. Er führte die wintergrüne und -harte Pflanze als Beeteinfassung für das sagenhafte Schloss Versailles ein. Davor diente diese schöne Pflanze lediglich als Hintergrundbepflanzung. Die vorher aus dem klimatisch milderen Italien übernommenen Zypressen zeigten nicht die erforderliche Winterhärte. Als typisches Element gelten die geschnittenen und niedrigen Buchsbäume in den italienischen und französischen Schlossgärten der Renaissance. Auch in Mitteleuropa kamen sie zunehmend in Mode. Wohlhabende Bauern und Bürger ahmten diese Art der dekorativen Gartengestaltung nach. Auf diese Weise entstanden die traditionellen Bauerngärten. Sie weisen bis heute die unentbehrlichen Buchsbaumeinfassungen auf.