Die Kleinstaude begeistert Gärtner mit der Vorliebe für einzigartige Laubfärbung ebenso wie Liebhaber markant blühender Stauden. Das Buntlaubige Fettblatt 'Variegatum' zeigt sich mit grüngelbem Laub, das an den Blatträndern in Weiß übergeht. Beinahe geraten die kleinen orangegelben Blüten bei diesem Anblick ins Hintertreffen. Sie fallen erst bei einem zweiten Blick auf die Staude auf. Sternförmig in der Einzelblüte, ordnet sich der Blütenstand bei Sedum kamtschaticum 'Variegatum' doldenförmig an. Als Bienenweide erhält die sukkulent wirkende Pflanze große Bedeutung, obwohl der Blütenduft äußerst dezent ist. In den Monaten Juli und August nehmen Bienen und andere Fluginsekten die Einladung an und fühlen sich im Garten heimisch. Damit das Buntlaubige Fettblatt 'Variegatum' blüht, benötigt die Staude einen sonnigen Standort. Dieser befindet sich bevorzugt im Steingarten, in Rabatten, am Gehölzrand oder auf einer Freifläche mit ganztägigem Sonnenschein. Im Pflanzkübel bildet sie den dekorativen Mittelpunkt und lässt sich wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren. Ein trockener, durchlässiger Boden ist ideal und bietet der Staude beste Lebensbedingungen. Sie gehört zu den Sukkulenten, die bei Staunässe mit Laubabwurf und verfaulenden Wurzeln reagieren. Nasse Füße sind zwingend zu vermeiden. Eine gelegentliche Austrocknung des Bodens stellt übergangsweise kein Problem dar und wirkt sich nicht negativ auf den Wuchs sowie die Blühkraft der Pflanze aus.
In kleinen Tuffs von bis zu siebzehn Pflanzen auf dem Quadratmeter wirkt das Sedum kamtschaticum 'Variegatum' überaus attraktiv. Hier ist aufgrund des breiten Wuchses, auf einen Abstand von 20 Zentimetern zwischen den Pflanzen zu achten. Die auffällig gefärbte und faszinierende Staude, fühlt sich geborgen in Gruppierung mit Sukkulenten, Steingartenpflanzen und anderen Stauden. Außerdem hat sie eine Vorliebe für einen trockenen Standplatz in der vollen Sonne. Ein herbstlicher Rückschnitt unterbleibt. Wenn das Buntlaubige Fettplatt 'Variegatum' im Frühjahr erste neue Triebe zeigt, sind vertrocknete Stängel oder trockenes Laub zu entfernen. Eine vollständige Kürzung der Staude zerstört ihre Substanz und verhindert den neuen Austrieb. Auch wenn es sich bei Sedum kamtschaticum 'Variegatum' um eine winterharte und wintergrüne Staude handelt, bedarf sie keine besonderer Vorkehrungen gegen milden Frost. Die Überwinterung in kühleren Breitengraden erfährt Unterstützung durch oberirdisch aufgebrachten Tannenzweigen oder eine Abdeckung mit Gartenvlies. Alternativ umschließt der Gärtner die Staude mit Reisig. So sind die dickfleischigen Blätter bei starken Minusgraden nicht ungeschützt dem Frost ausgesetzt. In Kübeln oder in Blumenkästen gepflanzte Exemplare überwintern an einem frostfreien, unbeheizten Raum wie Garage, Keller oder Dachboden. Durch die geringe Erdmenge im Pflanzgefäß nehmen die Wurzeln bei winterlicher Kälte Schaden und sterben ab. Beim Buntlaubigen Fettblatt 'Variegatum' bezaubern die Blüten. Auch das zweifarbige mit deutlich sichtbarer Umrandung aufwartende Laub ist absolut entzückend. Selten ist die Staude zu wässern, benötigt geringe Nährstoffe und passt sich einer trockenen, sonnenverwöhnten Umgebung wie dem Steingarten oder der Schalenbepflanzung an.